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«Kraftanstrengung»: Sparprogramm für Landeshaushalt 2025 vorgestellt
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition in Berlin haben ihre Konsolidierungsvorhaben für den Landeshaushalt 2025 vorgestellt. mehr
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Seit 60 Jahren können junge Menschen in Deutschland und Berlin ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen.
In der Hauptstadt soll das heute mit einem Festakt des Berliner Landesarbeitskreises Freiwilligendienste gefeiert werden. Geplant ist unter anderem ein Grußwort der Berliner Jugendsenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU).
In Berlin machen nach Angaben der Einrichtung jährlich mehr als 2.000 junge Menschen ein FSJ bei einem der insgesamt 30 Träger. «Freiwilligendienste stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt», ist die Sprecherin des Landesarbeitskreises, Swantje Navasery, überzeugt. Das FSJ bringe Menschen mit unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Hintergründen zusammen und fördere dadurch die Demokratie, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
«Ein überwiegender Teil der Freiwilligen ist in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen tätig.» Dazu zählten Einsatzstellen an Schulen, Kitas oder in der Jugendhilfe. Viele entschieden sich zudem für ein FSJ im Gesundheitswesen, etwa zur Vorbereitung für ein Medizinstudium. Die Freiwilligen seien im Schnitt Schulabgänger und zwischen 16 und 20 Jahre alt. «Viele wollen in einen Beruf reinschnuppern», sagte Navasery. Andere seien sich noch unsicher, wie es nach der Schule weitergehen solle und nutzen das FSJ als eine Art Pause, bevor sie sich für ein Studium oder eine Ausbildung entschieden.
Der überwiegende Teil der Freiwilligen komme aus Berlin. Das hat auch finanzielle Gründe. «Ein Freiwilligendienst ist unabhängig vom Geldbeutel der Eltern nicht möglich.» Das Taschengeld liege im Durchschnitt zwischen 350 und 450 Euro pro Monat. Die meisten wohnten deshalb während des FSJs bei ihren Eltern. Navasery fordert daher ein vom Bund finanziertes Freiwilligengeld, das sich am Bafög-Höchstsatz (992 Euro) orientiert. Dann könnten auch deutlich mehr Stellen besetzt werden, ist sie überzeugt. In Berlin gebe es mehr Plätze als Bewerberinnen und Bewerber.