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«Kraftanstrengung»: Sparprogramm für Landeshaushalt 2025 vorgestellt
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition in Berlin haben ihre Konsolidierungsvorhaben für den Landeshaushalt 2025 vorgestellt. mehr
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Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Hohenschönhausen mussten am Mittwoch Tausende Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Insgesamt waren rund 7800 Berlinerinnen und Berliner betroffen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Die Bombe war am Mittwochvormittag auf einer Baustelle entdeckt worden - am späten Abend war sie schließlich entschärft. Danach durften die Menschen wieder in ihr Zuhause zurück. Als Notunterkünfte standen drei Schulen zur Verfügung. Verzögerungen bei der Evakuierung gab es unter anderem, weil auch mehrere Menschen mit Gehbeeinträchtigung in die Unterkünfte transportiert werden mussten.
Nach Angaben der Polizei war der Blindgänger 60 mal 30 Zentimeter groß und vermutlich eine russische Fliegerbombe. In dem Sperrkreis um den Fundort an der Landsberger Allee in Hohenschönhausen mit einem Radius von rund 500 Metern befanden sich nach Angaben der Polizei auch zwei Möbelhäuser, zwei Kitas, zwei Schulen und ein Baumarkt. Die Bombe war am Mittwochvormittag auf einer Baustelle entdeckt worden. Kriminaltechniker untersuchten sie anschließend. Laut einer Sprecherin war die Polizei mit 180 Kräften im Einsatz. Sie gingen von Haustür zu Haustür und fuhren mit Lautsprecherwagen durch die Straße. Auch auf Twitter forderte die Polizei die Menschen auf, den Sperrkreis zu verlassen.
Laut Polizei werden die Berliner Sprengstoffexperten im Durchschnitt etwa zwei- bis dreimal pro Tag zu Funden von Munition oder Bomben gerufen. Allein 2021 seien 52 Tonnen Kriegsmunition gefunden worden. Fast 80 Jahre nach Kriegsende liegen im Berliner Boden nach Schätzung des Senats noch mehr als 4500 Bombenblindgänger. Im Zweiten Weltkrieg warfen US-Amerikaner, Briten und Russen nach Einschätzung von Historikern mehr als 45.000 Tonnen Sprengstoff auf die Stadt.