© dpa
«Kraftanstrengung»: Sparprogramm für Landeshaushalt 2025 vorgestellt
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition in Berlin haben ihre Konsolidierungsvorhaben für den Landeshaushalt 2025 vorgestellt. mehr
© dpa
In Berlin sind zwei Fälle von Affenpocken bestätigt worden. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Samstag (21. Mai 2022) mit.
Der Zustand der beiden Patienten sei stabil, derzeit liefen die Ermittlungen zu Kontaktpersonen, hieß es in einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung. Ob es sich um den west- oder zentralafrikanischen Virusstamm handelt, soll eine Sequenzierung ergeben. «Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen eventuell noch weitere Infektionen registriert werden.»
Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) teilte mit, dass kein Grund zur Panik, aber Grund zur Vorsicht bestehe, da viele wissenschaftliche Erkenntnisse über die Krankheit noch vorläufig seien. «Expertinnen und Experten gehen jedoch davon aus, dass wir keine neue Pandemie fürchten müssen. Wir müssen jetzt aber schnell und konsequent handeln, um Infektionsfälle zu erkennen und einzudämmen.»
Die Gesundheitsverwaltung stehe in engem Austausch mit den Gesundheitsämtern, dem Robert Koch-Institut, der Charité und dem Bundesgesundheitsministerium, um die Berliner Bevölkerung bestmöglich vor dem Affenpockenvirus zu schützen. Prof. Leif Erik Sander, Leiter der Infektiologie an der Universitätsklinik Charité in Berlin, wies darauf hin, dass die Dynamik des aktuellen Affenpockenausbruchs ungewöhnlich sei und deshalb sehr ernst genommen werden müsse. «Wir beobachten bislang eine disproportionale Häufung der Affenpockeninfektionen unter Männern, insbesondere nach Sexualkontakt zu anderen Männern.»
Da die Infektion durch engen Hautkontakt und möglicherweise auch über Schleimhautkontakt und Tröpfchen übertragen werde, empfiehlt Prof. Sander besondere Vorsicht und Vermeidung von engen ungeschützten Kontakten mit unbekannten Personen. «Insbesondere wenn typische Krankheitssymptome bestehen, sollte man Kontakte beschränken und sich rasch in ärztliche Behandlung begeben», so Sander. «Die Charité ist auf die Behandlung von Infizierten vorbereitet und arbeitet eng mit dem RKI und dem öffentlichen Gesundheitsdienst zusammen.»