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«Kraftanstrengung»: Sparprogramm für Landeshaushalt 2025 vorgestellt
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition in Berlin haben ihre Konsolidierungsvorhaben für den Landeshaushalt 2025 vorgestellt. mehr
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Evangelische Christen, Muslime und Juden planen in Berlin gemeinsam eine Kindertagesstätte.
Die Drei-Religionen-Kita soll ab 2023 auf einem Grundstück der evangelischen Gemeinde St. Markus-Lazarus in Friedrichshain gebaut werden, wie Bezirksstadträtin Regine Sommer-Wetter am Mittwoch (26. Januar 2022) mitteilte. 2025 könnten die ersten Kinder aufgenommen werden. Es soll 135 Plätze geben.
Das Besondere an dem Projekt ist nach Angaben der Träger, dass drei getrennte, religiös getragene Kindertagesstätten unter einem Dach entstehen. Die Spielplätze draußen sollen gemeinsam genutzt werden. Ein Café und eine Bibliothek sollen Räume zur Begegnung werden. Dass die Kinder getrennt betreut werden sollen, erklären die Planer so: «So können alle Kinder zunächst in ihrer Religion beheimatet werden und dann die anderen Religionen kennenlernen.» Es gehe um eine Form der «egalitären Differenz». Kinder ohne Religionszugehörigkeit könnten ebenfalls aufgenommen werden.
Die Kosten der eigentlichen Kitaräume von geplanten 6,9 Millionen Euro übernimmt der Senat. Es entstünden jedoch 2,9 Millionen Euro zusätzliche Kosten unter anderem für die Begegnungsräume und wegen erhöhter Sicherheitsanforderungen. Sie sollen aus Zuwendungen, Stiftungen und Spenden aufgebracht werden. Partner bei dem Projekt sind der Verein zur Förderung der jüdischen Bildung und des jüdischen Lebens, der evangelische Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord und das muslimische Zentrum Berlin.