Ragnar Knittel

Ragnar Knittel - Fotografie

Ragnar Knittel in den Spiegelwänden der Stadthalle Magdeburg

Ragnar Knittel - Fotografie, Ozeaneum Stralsund

„Es wird immer wieder klar, dass gute Bilder weniger von einer teuren Ausrüstung abhängig sind, sondern zuallererst im Kopf von Fotografinnen und Fotografen entstehen als eine Mischung von Intuition, Überlegung und nicht zuletzt dem Zufall.“ (Ragnar Knittel)

Bei seiner fotografischen Arbeit pendelt der Fotograf Ragnar Knittel großenteils zwischen zwei kreativen Ideenräumen, die jeweils ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten haben: Dies ist zum einen eine klassische, sachlich-dokumentarische Architekturfotografie, in der u. a. der richtige Standort und der optimale Sonnenstand die wichtigste Rolle spielen.
Parallel dazu ist ihm über die Jahre seine konzeptionelle Arbeit in Bilderserien – mit oft malerisch-verfremdender Herangehensweise – immer wichtiger geworden:

„Mittel der Verfremdung sind zum Beispiel Bewegungen mit der Kamera oder bewusst eingesetzte Unschärfe. Dadurch erscheint diese eigentlich so klare Bauhaus-Architektur in einer malerischen und immateriellen Weise und stellt so eine Herausforderung für das Auge des Betrachtenden dar“, stellte 2019 Nicola Wagner, damalige Leiterin des Fachbereiches Kunst-Gestalten an der VHS Frankfurt am Main im Rahmen einer Fotopräsentation fest.

[Fotos siehe Galerie weiter unten.]

Fotoexkursionen und Themen

Favorisierte Themen in den Kursen von Ragnar Knittel sind – neben architektonischen Räumen in den „Utopien von gestern“ – die 1920er/30er Jahre der Moderne (u. a. Bauhaus), die 1950er/60er Jahre (u. a. das Organische Bauen von Hans Scharoun) und der Brutalismus mit seinem Spannungsfeld von Utopie/Dystopie. Dabei sind auch Filme wie „2001 – Odyssee im Weltraum“ oder „Welt am Draht“ eine wesentliche visuelle Inspirationsquelle.

Dies spiegelt sich auch in den Architekturexkursionen und speziellen Themenworkshops (Görlitz/Zgorzelec, Breslau, „Drehort Zukunft“) wider, die er nun schon seit über zehn Jahren als Kursleiter an der VHS Pankow anbietet.

Wie immer stehen hier das Trainieren des fotografischen Feingefühls und die Entwicklung eines architektonischen Blicks für besondere Orte und Umgebungen im Vordergrund. Die Arbeit am eigenen Thema wird den Teilnehmenden durch eine inspirierende Arbeitsatmosphäre und zahlreiche Tipps und Tricks für spannende visuelle Umsetzungen erleichtert. Zum Finale eines Kurses wird dann jeweils eine Serie der besten Bilder erstellt.

Der Fotokurs im aktuellen Semester hat die Architekturmoderne mit Hans Scharoun (bekannt durch die Berliner Philharmonie) sowie Alvar Aalto (Interbau 1957 im Hansaviertel) zum Thema. In einer Exkursion geht es nach Wolfsburg zu meisterhaften Bauwerken: Das Städtische Theater, das Kulturzentrum mit Bibliothek sowie zum Abschluss das ikonische dekonstruktivistische „Phaeno“ von Zaha Hadid.

zur Person

Ragnar Knittel lebt und arbeitet in Berlin. Nach einem Architekturstudium an der Hochschule der Künste in Berlin ist er seit 1995 als freier Fotograf mit den Schwerpunkten Konzeptionelle Reportage- und Stadtfotografie tätig (u. a. langjährige Beobachtung der Umbrüche von Grenzregionen in Mittel- und Osteuropa).
Seit 2005 sind Konzeption und Durchführung von Foto-Workshops in der Erwachsenenbildung Schwerpunkt seines Schaffens, in denen er Kreativmethoden, Medienkompetenz und künstlerische Umsetzung vermittelt. Im Bereich der Filmvermittlung wird die kreative Inspiration durch Film/Kameraarbeit für die Fotografie untersucht.

Fotografien von Ragnar Knittel

  • Ragnar Knittel - Fotografie

    Foyer des Internationalen Congress Centrums Berlin (ICC) - nach langem Dornröschenschlaf während des Kunstfestivals „The Sunmachine is Coming Down“ im Jahre 2021

  • Ragnar Knittel - Fotografie

    Rathaus Offenbach: Foyer Sitzungssaal

  • Ragnar Knittel - Fotografie

    Rathaus Offenbach: Treppenhaus

  • Ragnar Knittel - Fotografie

    Fotoserie „Bauhaus-Hauptgebäude & Meisterhäuser in Dessau, Mai 2019“

  • Ragnar Knittel - Fotografie

    Fotoserie „Bauhaus-Hauptgebäude & Meisterhäuser in Dessau, Mai 2019“