Zum Schreiben ist Jakob Hilpert über sein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin gekommen. In den 1990er Jahren wurde dort neben den Techniken Kamera, Regie und Schnitt auch in die Grundlagen des Drehbuchschreibens eingewiesen. Ab 2000 arbeitete er für diverse Sender als Regisseur und Autor, nebenbei begann er an Filmhochschulen im Fach „Drehbuch“ zu lehren. Er begleitete so über 15 Jahre gut 600 Stoffe von der ersten Idee zum fertigen Drehbuch.
Bei der Arbeit ist Hilpert auf alle Formen von Schreibhemmungen und Blockaden gestoßen, gegen die er im Laufe der Zeit wirksame Methoden entwickelte. „Ich sehe mich mehr als einen Begleiter als einen frontal Lehrenden. Ich glaube daran, dass der Weg zum eigenen Stil ein zutiefst privater ist, den man nicht Ratgebern überlassen sollte. Gerade heute – an der Schwelle zur Automatisierung des Schreibens – empfinde ich es als wichtig, dass die einzigartige menschliche Fähigkeit des individuellen Reflektierens über Worte, das Schreiben von Geschichten und Erinnerungen, über bloße Informationen hinausgehend, dem Menschen erhalten bleiben.“
In seinem Seminar unterstützt Hilpert seine Teilnehmer:innen auf der Suche nach individuellen Wegen zum Schreiben. Ein wichtiges Element ist das kollektive Reflektieren der Texte. Denn eine grundlegende Frage lautet: Kommt ein Gedanke bei Lesenden so an, wie es von der:dem Autor:in intendiert war?
„Mein Ziel ist es, die Kursteilnehmenden anzustoßen, ein gutes Verhältnis zu den eigenen Texten zu finden, einen guten Umgang mit Kritik zu entwickeln, eine individuelle Methode zu entwerfen für das eigene Schreiben, damit es wachsen kann.“