Filmdrehorte in Berlin: Den Stars auf der Spur

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    Der Gendarmenmarkt war Kulisse für "In 80 Tagen um die Welt".

Wo Lola rannte, Tom Cruise den Widerstandskämpfer spielte und warum für Matt Damon Berlin Moskau war.

Mehr als 100 Filme werden jedes Jahr in Berlin- zumindest szenenweise- gedreht. Filmfans können ihren Berlinurlaub für ein etwas anderes Besichtigungsprogramm nutzen und auf den Spuren der Stars wandeln.

Lola würde heute ins Hotel rennen

Obwohl Berlin regelmäßig in großen Hollywoodfilmen als Schauplatz vorkommt: Weltberühmt wurde es durch einen deutschen Film. In Tom Tykwers «Lola rennt» rannte Franka Potente nicht nur quer durch die Hauptstadt und lange über die Oberbaumbrücke, sondern beschleunigte ihre Karriere so auch international. Während viele Straßenzüge im Film schnell vorbeirauschen, können Besucher am Bebelplatz einen Schauplatz besser wieder erkennen: Dort lief die rotköpfige Lola in eine Bank und klaute jede Menge Geld, um ihren Freund Manni zu retten. In dem Gebäude, wo im Film «Deutsche Transfer Bank» über dem Eingang zu lesen ist, residiert heute das «Hotel de Rome», eines der teuersten der Stadt.

"Mein Führer" und "Operation Walküre"

Ein Stück weiter Richtung Alexanderplatz entsetzten Regisseur Dani Levy und Komiker Helge Schneider im Frühjahr 2006 zahlreiche Berlintouristen. Für die Schlusssequenz ihres Films «Mein Führer» ließen sie am Lustgarten riesige Hakenkreuzfahnen aufhängen, um die Hitler-Parodie zu drehen. Auch Tom Cruise sorgte mit seinen Arbeiten für «Operation Walküre» um den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg für Aufregung und Diskussionen. Immerhin durfte Regisseur Bryan Singer zentrale Szenen zum Beispiel im heutigen Bundesfinanzministerium - dem einstigen Reichsluftfahrtministerium - drehen.

"Goodbye Lenin" und "Herr Lehmann"

Die jüngere Berliner Geschichte kam dagegen mit «Goodbye, Lenin» in der Berolinerstraße nahe der Karl-Marx-Allee und mit «Das Leben der Anderen» unter anderem in der Wedekindstraße auf die große Leinwand. Auch der Alltag in der Stadt fasziniert Regisseure immer wieder: Andreas Dresen ließ sich für «Sommer vorm Balkon» vor allem durch den Bezirk Prenzlauer Berg treiben. Den Kreuzberger Alltag der Vorwendezeit fing die Bestsellerverfilmung «Herr Lehmann» ein. Leander Haußmann streifte dafür mit seinem Team durch Kreuzberg und ließ Hauptdarsteller Christian Ulmen in der Kneipe «Zum Elefanten» am Heinrichplatz «Frustbier» trinken und regelmäßig in das «Weltrestaurant Markthalle» in der Pücklerstraße einkehren.

«In 80 Tagen um die Welt» mit Jackie Chan

Ein internationaler Film, der in den vergangenen Jahren Berlin als Drehkulisse wieder ins Gespräch brachte, war «In 80 Tagen um die Welt» mit Jackie Chan. Zu Beginn ist der Gendarmenmarkt im Herzen der Stadt von der Ostseite zu sehen - allerdings in leicht verändertem Setting. Denn Berlin hielt in diesem Film als Kulisse für London im 19. Jahrhundert her.

Moskau im Tiergarten

Es geschieht tatsächlich immer wieder, dass Berlin im Film nachher gar nicht mehr Berlin ist: Matt Damon zum Beispiel hastete für seine Action-Spektakel «Die Bourne Verschwörung» und «Das Bourne Ultimatum» unter anderem durch Moskau - drehte die Autoverfolgungsjagd jedoch im Berliner Tiergartentunnel. Tom Tykwer funktionierte für «The International» das Sony Center am Potsdamer Platz in ein Bankgebäude in Brüssel um.

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Quelle: kra/dpa

Aktualisierung: 21. Dezember 2023