Babys

Jede Frau, die ein Kind erwartet, hat Anspruch auf Betreuung und Beratung durch eine Hebamme. Hebammen beraten werdende Mütter, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen können. Sie bereiten sie auf die Geburt vor und vermitteln Atem- und Entspannungstechniken, die die Geburt erleichtern und geben praktische Tipps, wie der Alltag vor und nach der Geburt am besten organisiert werden kann. Auf Wunsch machen Hebammen in den Wochen nach der Geburt Hausbesuche. Sie kontrollieren den Gesundheitszustand von Mutter und Kind und helfen bei Still- und Ernährungsproblemen. Die Hebammenhilfe ist kostenlos. Frauen können ihre Hebamme frei wählen. Da der Bedarf groß ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Kontaktaufnahme, damit Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt von der Betreuung durch eine Hebamme profitieren können.

Was ein Baby isst und trinkt, ist wichtig für sein ganzes Leben und hat von Anfang an großen Einfluss auf seine Entwicklung, sein Wohlbefinden, seine späteren Essgewohnheiten und Gesundheit. Das Netzwerk Gesund ins Leben unterstützt Eltern mit einheitlichen, verständlichen und leicht umsetzbaren Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung von Babys und Kleinkindern. Für das gelbe Kinderuntersuchungsheft wurde ein Merkblatt als Aufkleber entwickelt, das zusammenfasst, was Babys im ersten Lebensjahr brauchen.

Anlässlich der Geburt eines Kindes beraten und unterstützen die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste Berliner Familien in ihrem Bezirk durch einen Familienbesuch. “Willkommen im Leben” heißt diese bewährte Initiative der Gesundheitsämter. Die frühzeitige Kontaktaufnahme mit den Familien ist Teil der Familienberatung und damit ein wichtiger Baustein der Prävention. Im direkten Gespräch erhalten die Familien auf ihre persönliche Situation zugeschnittene Informationen. Bei Bedarf werden ihnen Beratungs- und Unterstützungsangebote in ihrer Umgebung und im Kiez vermittelt, die sie kostenlos, vertraulich und auch ohne Versicherungsnachweis in Anspruch nehmen können.

Babys und kleine Kinder bringen ihre Eltern manchmal an den Rand der Verzweiflung. Es gibt Situationen, in denen Eltern ihr Kind am liebsten schütteln würden, zum Beispiel wenn es stundenlang schreit. Was viele nicht wissen: Schütteln kann bei Babys und Kleinkindern zu schweren inneren Verletzungen bis hin zum Tod führen! Wenn ein Baby schreit, hat das immer einen Grund. Diesen zu erkennen und herauszufinden, wie man dem Kind am besten helfen kann, ist jedoch manchmal schwierig. Einige Tipps gibt das gemeinsam von Techniker Krankenkasse, Gesundheitsverwaltung und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte herausgegebene Faltblatt “Bitte nicht schütteln!”.

Es sind nur wenige, dafür aber umso wichtigere Regeln, die beachtet werden müssen, damit Babys und Kleinkinder möglichst sicher und gesund schlafen können. Derzeit stirbt in Berlin eins von 2.000 Neugeborenen am Plötzlichen Kindstod oder SIDS (Sudden Infant Death Syndrome). Um diese Zahl zu senken, hat die Berliner Gesundheitsverwaltung gemeinsam mit Expertinnen und Experten das Informationsfaltblatt “Sicherer Babyschlaf” erarbeitet, das in Kinderarztpraxen und Geburtskliniken, von Hebammen und Beratungsstellen verteilt wird. Die darin enthaltenen Informationen über leicht umsetzbare Maßnahmen für einen gesunden Schlaf und für das Wohlergehen des Babys im ersten Lebensjahr sind nicht nur für Eltern wichtig, sondern für alle Menschen, die sich um Babys oder Kleinkinder kümmern.