Bezirksregionenprofil Marienfelde Süd

1 Beschreibung der Bezirksregion

Lagebeschreibung und Charakterisierung

Im Osten bilden das Gewerbegebiet Motzener Straße bis zur S-Bahn-Strecke (S2) sowie im weiteren Verlauf die Egestorffstraße die Grenze. Südwestlich grenzt das Land Brandenburg (Landkreis Teltow-Fläming) an. Hildburghauser Straße und Nahmitzer Damm sind die nördliche Grenze. Die Siedlungsstruktur der Bezirksregion weist als Hauptprägung Großsiedlungen der 60er bis 80er Jahre auf, ergänzt durch Siedlungsbau der 50er Jahre und Einfamilienhausgebiete. Der Freizeitpark Marienfelde, Marienfelder Feldmark und die Entwässerungsgräben sind prägend für die Bezirksregion. Vor allem der Freizeitpark Marienfelde bietet den Besucher_innen eine hohe Aufenthaltsqualität und Raum für Freizeitaktivitäten. Prägend für die Region sind außerdem die großen Gewerbeflächen (112,5 ha) rund um die Motzener Straße. Dort sind etwa 200 Gewerbe- und Industriebetriebe mit einem breit gefächerten Branchenmix, ansässig, die rund 5.000 Arbeitsplätze bieten.
Mit dem Förderprogramm “Stärkung Berliner Großsiedlungen” werden dem Bezirk seit 2020 für das Gebiet der Großwohnsiedlung Tirschenreuther Ring Fördermittel für vorwiegend sozio-kulturelle Projekte zur Verfügung gestellt. Darüber werden Projekte wie z.B. die Bildungsbotschafter_innen, das Repair-Café oder Wohnumfeldmaßnahmen finanziert.

Zusammenfassung der Datenlage

  • In der Bezirksregion Marienfelde Süd leben 4,1 % der Einwohner_innen von Tempelhof-Schöneberg.
  • Der Anteil der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse liegt deutlich über dem bezirklichen Vergleichswert.
  • Die Einwohnerzahl hat sich in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor negativ entwickelt.
  • Das Durchschnittsalter liegt über dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den letzten fünf Jahren gesunken.
  • Der Anteil der unter 18-Jährigen liegt deutlich über dem bezirklichen Vergleichswert und hat in den letzten fünf Jahren zugenommen.
  • Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren liegt über dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen.
  • Der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen liegt unter dem bezirklichen Vergleichswert und ist den vergangenen fünf Jahren gewachsen.
  • Ein Teil der Bezirksregion ist durch eine Erhaltungsvorordnung nach §172 BauGB zum Erhalt der städtebaulichen Eigenart (Gebiet: Stadtrandsiedlung Marienfelde I, II und III) geschützt. In der Bezirksregion liegt ein Teil der Großsiedlung Tirschenreuther Ring (Programm Stärkung Berliner Großsiedlungen).
  • Die Untersuchungen zur Umweltgerechtigkeit zeigen nur im Planungsraum Tirschenreuther Ring West eine einfache Belastung aufgrund des Status-Index.
  • Im Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) 2021 wurden die Planungsräume Tirschenreuther Ring Ost und Diedersdorfer Weg mit dem Gesamt-Index mittel/stabil (2+/-) bewertet, der Planungsraum Tirschenreuther Ring West wurde dem Gesamt-Index niedrig/stabil (3+/-) zugeordnet.

1.1 Wohndauer

Der Anteil der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse liegt in der Bezirksregion um mehr als sechs Prozentpunkte über dem bezirklichen Vergleichswert. Im Vergleich der Bezirksregionen in Tempelhof-Schöneberg ist dies der zweithöchste Anteilswert an Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse. Der Anteilswert ist in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor deutlich stärker gestiegen als der bezirkliche Vergleichswert in diesem Zeitraum. In keiner anderen Bezirksregion in Tempelhof-Schöneberg ist ein so starker Anstieg in diesem Zeitraum zu beobachten.

1.2 Entwicklung der Einwohnerzahl

Die Einwohnerzahl ist in der Bezirksregion im Vergleich zum Jahr zuvor und im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor gesunken, während sich die Einwohnerzahl des Bezirks in diesen Zeiträumen positiv entwickelt hat.
In allen Planungsräumen der Bezirksregion ist die Einwohnerzahl im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor gesunken, im Planungsraum Tirschenreuther Ring West ist der prozentuale Rückgang am höchsten.

1.3 Demografie

Das Durchschnittsalter in der Bezirksregion liegt bei 45,8 Jahren und somit 1,8 Jahre über dem bezirklichen Vergleichswert. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist das Durchschnittsalter in der Bezirksregion um 0,5 Jahre gesunken, der bezirkliche Vergleichswert hat sich in diesem Zeitraum nicht verändert.
Der Anteil der unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion über dem bezirklichen Vergleichswert, im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist die Anzahl der unter 18-Jährigen in der Bezirksregion gestiegen, der Anteil der unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen ist in der Bezirksregion stärker gewachsen als im Bezirk in diesem Zeitraum.

Der Anteil der Einwohner_innen im Alter von 65 Jahren und mehr an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion über dem bezirklichen Vergleichswert. In den fünf vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Einwohner_innen in dieser Altersgruppe in der Bezirksregion verringert und ihr Anteil an den Einwohner_innen abgenommen. Im Bezirk blieb in diesem Zeitraum der Anteil dieser Altersgruppe an den Einwohner_innen konstant, auch wenn sich die Anzahl erhöht hat.

1.4 Ausländer_innen

Der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion unter dem bezirklichen Vergleichswert. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist die Anzahl der Ausländer_innen und ihr Anteil an den Einwohner_innen in der Bezirksregion gestiegen. Der Anstieg des Anteilswert ist höher als der Anstieg des bezirklichen Vergleichswerts.
Die Planungsräume in der Bezirksregion weisen vergleichbare Anteilswerte und Anstiegswerte auf.

2 Soziale und grüne Infrastruktur

2.1 Grüne Infrastruktur

In der Bezirksregion liegen die öffentlichen Grünanlagen Hampelsche Baumschule, Radarberg Diedersdorfer Weg, Reinstedter Weg, Freseteich, Amstelveen, Schichauweg (Grünanlage), Eschwege – Promenade, Schlehenberg, Königsgraben, FZP Marienfelde – BMX, Birkholz, Güteraussenring Marienfelde, FZP Marienfelde, Poppenreuther Weg – Grünpromenade, Rainfarnweg und Nahmitzer Damm 20/26 – Obstwiese.

In der Bezirksregion gibt es sieben öffentliche Spielplätze mit einer Katasterfläche von 23.519 m² und einer Gesamtnettospielfläche von 17.666 m². Die Relation der Quadratmeter der öffentlichen Spielplatzfläche zu den Einwohner_innen liegt in Marienfelde Süd bei 0,6 (Bezirk 0,6, Berlin 0,6).

In der Bezirksregion liegen keine Friedhofsflächen.

In der Bezirksregion liegen sechs Kleingartenkolonien mit einer Gesamtfläche von 139.380 m² und insgesamt 385 Parzellen.

Geoportal light - grüne Flächen

Grüne Flächen

Verweis auf Datenangebot im Geoportal Light (öffentliche Grünflächen und Spielplätze, Kleingärten und Friedhöfe Weitere Informationen

2.2 Soziale Infrastruktur

In der Bezirksregion Marienfelde Süd liegt der Standort der Marienfelder Schule (öffentliche Grundschule). Das Einzugsgebiet der Kiepert-Grundschule (Bezirksregion Marienfelde Nord) und das Einzugsgebiet der Annedore-Leber-Grundschule (Bezirksregion Lichtenrade Nord) reichen bis in die Bezirksregion Marienfelde Süd. Außerdem liegt der Standort der Gustav-Heinemann-Schule (ISS) in der Bezirksregion Marienfelde Süd.
In der Bezirksregion liegt der Standort des bezirklichen Kinder- und Jugendclub „haus of fun“. In Marienfelde Süd liegt auch das Familienzentrum Marienfelde.

Geoportal light - Schule, JFE, KITA

Schulen, Jugendfreizeit, KITA

Verweis auf Datenangebot im Geoportal light (Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und KITA) Weitere Informationen

3 Geschützte und geförderte Gebiete

Ein Teil der Bezirksregion ist durch eine Erhaltungsvorordnung nach §172 BauGB zum Erhalt der städtebaulichen Eigenart (Gebiet: Stadtrandsiedlung Marienfelde I, II und III) geschützt. In der Bezirksregion liegt ein Teil der Großsiedlung Tirschenreuther Ring (Programm Stärkung Berliner Großsiedlungen).

Geoportal light - geschützte Gebiete

Kartendarstellung im Geoportal light

Überlagerung der Karten zu: Nachhaltige Erneuerung, sozialer Zusammenhalt und Quartiersmanagement, Ressortübergreifende Gemeinschaftsinitiative, Stärkung Berliner Großsiedlungen, Lebendige Zentren und Quartiere, Erhaltungsverordnungen Weitere Informationen

4 Umweltgerechtigkeit

Im Rahmen der Untersuchungen zur Umweltgerechtigkeit gilt der Planungsraum Tirschenreuther Ring West aufgrund seines Status-Index als einfach belastet. Die beiden anderen Planungsräume weisen keine starken Belastungen auf.

UWG

Berliner Umweltgerechtigkeitskarte 2021/2022 (Umweltatlas)

Verweis auf Datenangebot im Geoportal light mit Zoom auf die Bezirksregion Weitere Informationen

5 Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2021

Im Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) wiesen die Planungsräume in der Bezirksregion folgenden Status-/Dynamik Indizes auf:
  • Tirschenreuther Ring West: Status niedrig / Dynamik stabil (3 +/-)
  • Tirschenreuther Ring Ost: Status mittel / Dynamik stabil (2 +/-)
  • Diedersdorfer Weg: Status mittel / Dynamik stabil (2 +/-)
MSS

Gesamtindex Soziale Ungleichheit (Status/Dynamik-Index) 2021

Verweis auf Datenangebot im Geoportal light mit Zoom auf die Bezirksregion Weitere Informationen