KiTS aktuell: SUMMER BLOCK PARTY im Kiez Mariendorf

Mädchentanzgruppe während der Sommer Block Party 23 im Beats42
  • 13.07.2023

Etwas über einem Jahr nach der Neueröffnung des Alt-Mariendorfer Kinder- und Jugendhauses fand am 13.07.2023 pünktlich zum Beginn der Sommerferien eine große Sommerparty im BEATS 42 statt. Das Motto der Party war „Summer Block Party“ und dementsprechend widmete sie sich der Jugendkultur des Hip Hops.

Schon bei der Ankunft am Haus waren ein Großteil der Spiele und Stände zu entdecken, da vieles draußen auf dem großen Gelände stattfand: Hier konnten die Besucher*innen Vier-Gewinnt und Wackelturm XXL, sowie Leitergolf und Jakkolo spielen.

Nebenbei konnten sie Gegrilltes, arabische Pizzen und Kuchen schlemmen, etwas Erfrischendes trinken, quatschen und sich beim Kinderschminken bemalen lassen oder selbst kreativ werden. Außerdem konnten sie an einer Tombola teilnehmen, bei der es für 20 Glückliche so einiges zu gewinnen gab: bedruckte BEATS 42 Baumwoll-Turnbeutel wurden für sie mit Snacks und anderem befüllt. Süßigkeiten wurden hier als Trostpreise ausgegeben.

Das Herzstück der Party waren die Performances auf dem Sportplatz. Musik und Tanz sind ein Schwerpunkt der täglichen Arbeit in der Jugendfreizeiteinrichtung und wurden auf der Blockparty durch Aufführungen erarbeiteter Dance Performances und durch ein großes Dance Battle auf die Bühne gebracht.

Nach ein paar herzlichen Willkommensworten von Whitney Yurderi, Leiterin des BEATS 42 und dem Jugendstadtrat Oliver Schwork, bot die Dance-Performance der BEATS 42-Tanzgruppe Calli Crew, den Einstieg in einen langen Abend voller Musik und Tanz. Die Mädchengruppe führte ihr monatelang erarbeitetes Tanzmedley vor einem großen und begeisterten Publikum auf. Gecoacht von Amanda W. (auch genannt Calli) war ihre Aufführung geprägt durch einen fliegenden Wechsel von Tanzformationen und vor allem – Spaß am Tanz.

Das darauffolgende Dance-Battle als Highlight der Party zog alle Besucher*innen des Festes als Zuschauer*innen an: Begeistert wurde für die jeweiligen Favorit*innen gejohlt und gespannt das Ergebnis des Battles erwartet. Hierbei gab es zwei Level: Das 1 versus 1 New Generation Battle für Anfänger*innen und ein 2 versus 2 High Level Battle für Fortgeschrittene. Beide fanden im sogenannten „All Style“ statt, das heißt, jeder Tanzstil war willkommen. In der Vorrunde wurden die besten Tänzer*innen von drei Juror*innen je Level ausgewählt. In der New Generation standen Maria und Redgama im Finale. Der erste Preis ging an Maria – ihr Stil war geprägt von kreativen Moves mit viel Bodenarbeit. In der High Level Battle standen Nicole und Iman und Joshua und Maddy im Finale. Joshua und Maddy holten mit ihren gekonnten Moves der „Isolation“ den ersten Platz. Beide Finalentscheidungen waren schwierig für die Jury, da alle Finalist*innen beeindruckend tanzten. Auch alle anderen Tänzer*innen bekamen eine Teilnehmer*innenurkunde als Dank für ihre Teilnahme und Wertschätzung für ihr Können.

Für die Musik sorgte DJ LAMAYNE, der mit seinen gut gemischten Beats blendende Laune garantierte. Als Moderator führte Marvelin die Zuschauer*innen mit Charme und Beatbox-Künsten durch den Abend.

Die kleinen Pausen im Battle wurden gefüllt durch einen Rap, die Auslosung der Tombola-Gewinner*innen und einen beeindruckenden Showcase von der ANMS Tanzcrew.

Tänzer Mangué Cissé hatte das Battle organisiert und er erklärte, dass durch den Aufbau des Battles eine ermutigende Atmosphäre des Lernens geschaffen wurde, in der Anfänger*innen sich in ihrer ersten Dance Battle Erfahrung erproben konnten und gleichzeitig durch das Zuschauen bei den Fortgeschrittenen Motivation für das Nachverfolgen des Hobbies erlangen konnten. Ziel des Battles war es außerdem, der neuen Generation der Tänzer*innen eine Möglichkeit zu bieten, sich über Bezirke hinweg kennenzulernen, um eine Community bilden zu können.

Eine der jüngsten Teilnehmer*innen (11 J.) meinte hierzu, dass es wunderbar gewesen sei, an dem Battle teilnehmen zu dürfen und eine Tänzerin der Calli Crew ergänzte, dass eine Party und ein Battle wie dieses öfter stattfinden sollte. Die Aussagen zeigen, dass es sich um ein eindrückliches Erlebnis für die Kinder und Jugendlichen handelte.
Nicht nur Besucher*innen des BEATS 42 und Teilnehmer*innen des Battles kamen zur Party; auch Familien, Nachbar*innen und Fachkräfte aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit kamen mit Kindern und Jugendlichen zu Besuch um sich auf die Ferien einzustimmen.

Eine weitere Besonderheit der Party war, dass nicht nur die Besucher*innen vom BEATS 42 in die Durchführung des Programms involviert waren, sondern auch ihre Eltern eine große Rolle spielten: Diese beteiligen sich bei der Organisation und mit Kuchenspenden und Engagement am Tag der Party selbst durch die Betreuung diverser Stände. Damit fand im Kiez generationsübergreifende Arbeit statt. Teilweise wurde den Eltern dadurch eine Chance geboten, sich erneut in dem Kinder- und Jugendclub zu engagieren, in dem sie selbst groß geworden sind.

David S., der Vater zweier Stammbesucherinnen des BEATS 42, beschrieb, dass er beeindruckt davon war, was mit der Party auf die Beine gestellt wurde und dass man an der Resonanz der Leute sehen konnte, dass die Jugendlichen genau so etwas brauchen. Er war begeistert davon, „dass man so viel mit Musik, mit einem Fest, mit so einer Blockparty bewegen kann und viel für die Gemeinschaft tut und wirklich alle zusammenschweißt.“ Für ihn persönlich holte es Erinnerungen an seine Jugendzeit in den 90ern hoch, in welcher die Hip Hop Kultur in Berliner Jugendclubs und auf der Straße ausgelebt wurde. Hip Hop helfe seiner Meinung nach dabei, dass sich Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen und Jugendclubs genau so etwas fördern sollten: „Wir holen die Kids von der Straße damit, binden sie an einen Zufluchtsort und das finde ich einfach sensationell, wirklich.“

So wurde die Summer Block Party des BEATS 42 zu einem schönen und besonderen Tag für Menschen aus dem Kiez, aus dem Bezirk und für Tänzer*innen aus ganz Berlin– besser kann der Einstieg in die Sommerferien nicht gefeiert werden.

Text & Foto: Jugendamt Tempelhof-Schöneberg