KiTS aktuell: Neue Büroräume für die Stadtteilmütter der Ufafabrik e. V.

  • 11.05.2023
Die Stadtteilmütter aus Tempelhof-Schöneberg vor den neuen Räumen

Stadtteilmütter leisten in Berlin schon seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung und Beratung von Familien mit Migrationshintergrund: In 2004 in Neukölln als Modellvorhaben begonnen, hat sich das Projekt in all den Jahren mehr als bewährt und etabliert. Das wurde bestätigt durch verschiedene Evaluationen, die deutlich gezeigt haben, wie wichtig und wertvoll die Arbeit der Stadtteilmütter ist.

Warum ist sie das? Stadtteilmütter erreichen Familien, die aus verschiedensten Gründen nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind, und die deswegen von den vielfältigen Unterstützungsangeboten, die Berlin bietet, kaum profitieren – sei es wegen Sprachbarrieren, wegen fehlendem Informationszugang über Unterstützungsmöglichkeiten, wegen Unkenntnis von Hilfsangeboten – die Gründe sind vielfältig.

An diesem Punkt setzen die Stadtteilmütter an: Sie erreichen die Familien, indem sie muttersprachlich und kultursensibel Kontakt herstellen, mit ihnen in den Austausch kommen, und auf diese Weise die Themen ansprechen können, die für die Entwicklung ihrer Kinder so wichtig sind (Themen: Sprachförderung, Schulsystem, Kommunikation mit Schule und Kita, gesunde Ernährung etc.).

Der Jugendstadtrat Oliver Schworck mit den Stadtteilmüttern Frau Bayram und Frau Meral

Zu Beginn der Pandemie wurde das Stadtteilmütter-Projekt mit einem Team von damals 17 Stadtteilmüttern in Tempelhof eingeführt. Während das Projekt im Wirkungsbereich in allen Bezirksregionen von Tempelhof durchgeführt wurde, wurde zeitgleich fieberhaft nach einem geeigneten Standort gesucht. Leider ist der Immobilienmarkt in Berlin so desolat, dass man kaum bezahlbare Büroräume für soziale Projekte dieser Größenordnung finden kann. Trotz aller Bemühungen konnte kein fester Standort errichtet werden. Das Team konnte nur stundenweise hier und da was anmieten.

Doch nun hat die Suche ein Ende: Nach fast dreijähriger Odyssee konnte das inzwischen 16-köpfige Stadtteilmütter-Team des NUSZ endlich eigene Büroräume beziehen.

Das Büro befindet sich in Schöneberg in der Apostel-Paulus-Straße 33 und ist nur wenige Meter von der U-Bahn-Station Eisenacher Straße entfernt. Dass der Standort außerhalb des vorgegebenen Einsatzgebietes liegt, ist uns bewusst, dennoch bietet der Standort aufgrund der guten Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr eine gute Lösung. Dies war auch nur deshalb möglich, weil eine Kita-Einrichtung des NUSZ betriebsbedingt schließen musste.

Mehr als 50 geladene Gäste sind zur Eröffnungsfeier am Mittwoch, den 26. April gekommen, so dass man in den 88 –Quadratmeter-Räumlichkeiten kaum einen Stehplatz finden konnte. Unter den Gästen waren auch viele Funktionär_innen des Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg anwesend – darunter auch der Bezirksstadtrat Oliver Schworck – und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bzw. Integration, Arbeit und Soziales – die dieses erfreuliche Ereignis mit uns mitfeierten. Die Freude der Stadtteilmütter über diese Aufmerksamkeit und den Zuspruch war sehr groß und wird ihnen mit großer Sicherheit lange in Erinnerung bleiben.