Grandmother Film Festival

Ausschnitt eines Animationsfilms; eine ältere Frau sitzt seitlich auf einem Schlitten in einer zugeschneiten Landschaft. Sie hat die Augen geschlossen und den Kopf zum Boden geneigt.

Filmstill „Die Verzweiflung des Willens“ (Regie: Rene Turtledove, Litauen 2017)

Pressemitteilung Nr. 444 vom 08.12.2023

Filme über Großmütter aus verschiedenen Teilen der Welt

Bereits zum dritten Mal findet das internationale „Grandmother Film Festival“ im Rahmen von CrossKultur in Berlin statt. Vom 15. bis zum 17. Dezember 2023 sind diesmal 20 Produktionen von Filmschaffenden im Programm, die sich einfühlsam und auf persönliche Weise Großmüttern nähern und intime Einblicke in die Beziehungen zwischen den Generationen gewähren.

Grandmother Film Festival

Freitag, 15. Dezember 2023 bis Sonntag, 17. Dezember 2023

Halfsister, Torgauer Straße 1, 10829 Berlin

Der Eintritt ist frei.

Infos zum Programm finden Sie auf der CrossKultur-Internetseite und auf der Internetseite des Grandmother Film Festivals.

Das Festival präsentiert Kurzfilme, Dokumentarfilme und Animationen, in denen der Alltag und die unterschiedlichen Realitäten älterer Menschen in verschiedenen Ländern gezeigt werden. Häufig sind es Familienmitglieder, oftmals die Enkelkinder, die ihre Großmütter filmisch begleiten und das Publikum an den Familienbeziehungen teilhaben lassen. In manchen Filmen begegnen wir den noch lebenden Großmüttern und ihren Geschichten, in anderen leben sie in der Erinnerung oder Fantasie der Kinder und Enkelkinder weiter.

So erzählt Tudor Platon in seinem Dokumentarfilm „Das Puppenhaus“ von seiner 70-jährigen Großmutter und ihren vier Freundinnen, die sich seit vielen Jahren in einem Ferienhaus in der Nähe von Râmnicu Vâlcea in Rumänien treffen. Gemeinsam verbringen sie ein paar Tage zusammen und plaudern über alles Mögliche – von Kosmetik-Geheimtipps bis zu Männerproblemen. Die seit 2000 in Berlin lebende russische Kamerafrau und Regisseurin Katja Fedulova geht in ihrem Film „Glaube, Hoffnung, Liebe“ zurück in ihre Heimat und fragt danach, ob es in Russland noch Heldinnen gibt, so wie einst ihre Großmutter. Einige der Filmemacher_innen wie Katja Fedulova sind im Anschluss an die Filmvorführung anwesend.

Die Filme stammen aus Rumänien, Kanada, Deutschland oder Georgien. Durch die internationale Auswahl entsteht eine filmische Reise, die das Publikum auch mit Familienkonstellationen, Alter, Verletzlichkeit und Tod in verschiedenen Teilen der Welt konfrontiert.

Die in Berlin lebende Künstlerin und Kuratorin Sophia Tabatadze hat das Festivalformat konzipiert und realisiert es seit 2016 abwechselnd in Rotterdam und Berlin. In dem Schöneberger Kunstraum Halfsister werden die Filme in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Außerdem sind während der drei Festivaltage Fotografien von Gela Megreladze und eine Soundinstallation von Patrycja Rozwora mit einem Gespräch zwischen ihr und ihrer Großmutter zu sehen und zu hören.