Beschädigter Chanukka-Leuchter auf dem Bayerischen Platz

Pressemitteilung Nr. 428 vom 17.12.2021

Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg zieht Konsequenz

Auch in diesem Jahr hat Berlin das Chanukka-Fest öffentlich begangen. Während des diesjährigen Chanukka-Festes (vom 28. November bis zum 5. Dezember 2021) wurden in mehreren Berliner Bezirken Chanukka-Leuchter, so auch derjenige auf dem Bayerischen Platz, beschädigt.

Das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg, geht davon aus, dass diese Angriffe auf jüdische Symbole mutwillig erfolgten und eine antisemitische Stoßrichtung haben.

Dieser Vandalismus reiht sich ein in eine Serie antisemitisch motivierter Vorfälle, die von Sachbeschädigungen wie der Zerstörung von Stolpersteinen oder das Anbringen von NS-Symbolen bis hin zu Angriffen auf jüdische oder als jüdisch wahrgenommene Einrichtungen und Personen reichen.

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann zur Zerstörung der Chanukka-Leuchter:

bq. “Feige Akte von Vandalismus als Zeichen von Antisemitismus dulden wir nicht. Alle müssen wissen: Das sind keine Kavaliersdelikte. Ich bitte alle Bürger_innen wachsam zu sein und solche Vorfälle zur Anzeige zu bringen.”

Das Bündnis gegen Antisemitismus zieht aus den Vorfällen die Konsequenz, dass jüdisches Leben – in Tempelhof-Schöneberg wie in ganz Berlin – viel sichtbarer werden und dass der antisemitischen Gewalt begegnet werden muss.

Das Bündnis will dafür Sorge tragen, dass beim nächsten Chanukka-Fest noch viel mehr Leuchter im Bezirk aufgestellt werden. So soll 2022 möglichst in jedem Kiez mindestens eine Chanukkiah stehen. Gleichzeitig wird an alle anderen Bezirke appelliert, dies auch bei sich zu ermöglichen.

Zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse wie das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg stärken jüdisches Leben: Im Bezirk, in der Stadt und letztendlich in diesem Land.

Pressekontakte des Bündnisses gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg:

  • Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg
    und Vorsitzender sowie Sprecher des Bündnisses
    Jörn Oltmann
    Telefon: (030) 90277-2300
    E-Mail an Herrn Oltmann
  • Geschäftsführerin OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung
    und stellvertretende Sprecherin des Bündnisses
    Marina Chernivsky
    Telefon: 017622508407
    E-Mail an Frau Chernivsky
  • Beauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin gegen Antisemitismus
    und stellvertretender Sprecher des Bündnisses
    Sigmount Königsberg
    Telefon: 016099036414
    E-Mail an Herrn Königsberg

Das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg

Das bezirkliche Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg versteht sich als ein Gremium, das sich gegen Antisemitismus und für eine stärkere Sichtbarkeit jüdischer Realitäten einsetzt.

Die Gründung des Bündnisses erfolgte am 28. Juni 2021 im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie „Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg – Demokratie leben!“. Diese wird vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg sowie Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e.V. im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) umgesetzt. Sie ist Teil des Förderprogramms „Demokratie leben!“. Das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der ZWST e.V. koordiniert den Aufbau und die Arbeit des Bündnisses im Auftrag der Partnerschaft für Demokratie.

Die o. g. Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor_innen die Verantwortung.

Internetseite des Bündnisses gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg