Autorenlesung: Lea Streisand liest aus "Hufeland, Ecke Bötzow"

Pressemitteilung Nr. 524 vom 16.12.2019

Lebendig, irrsinnig komisch und mit zärtlichem Blick erzählt Lea Streisand von einer kleinen Welt, in die plötzlich die große Geschichte einbricht.

  • Mittwoch, 22. Januar 2020 um 20:00 Uhr
  • Bezirkszentralbibliothek „Eva-Maria-Buch-Haus“
    Götzstr.8/10/12, 12099 Berlin

“England und Amerika sind wie die DDR und die BRD“, weiß Rico – nur, dass zwischen den deutschen Staaten eine Mauer sei, zwischen den anderen die Ostsee. Franzi ist von den einfachen Weltdeutungen des besserwisserischen Nachbarjungen ebenso begeistert wie vom real existierenden Sozialismus, dem sie in der Schule begegnet. Endlich etwas, was ihr Halt gibt, jenseits der ironischen Bemerkungen der Eltern, die einem doch nie alles erzählen, sich über ihre abendlichen Geheimtreffen in der Küche stets in Schweigen hüllen. Erzählen ist sowieso ein Problem. Wem darf man was sagen? Franzi und ihre Freunde verstehen es nicht, und so versuchen sie, von der Teppichstange eines Ostberliner Hinterhofs aus, die Welt auf ihre Weise zu erkunden. Doch dann fällt die Mauer, und alle Gewissheiten stürzen wie Kartenhäuser zusammen. Bis sich am Ende sogar Freundschaften als Trugschluss erweisen.

Lea Streisand

Der Eintritt ist kostenfrei.

Lea Streisand, geboren 1979 in Berlin, studierte Neuere deutsche Literatur und Skandinavistik. Sie schreibt für die taz und die Berliner Zeitung und hat eine wöchentliche Hörkolumne auf Radio Eins. “Hufeland, Ecke Bötzow” ist ihr neuer Roman, der in diesem Herbst erschienen ist.