Bezirksamt beschlagnahmt Husky-Welpen

Pressemitteilung vom 18.03.2019

Das Veterinäramt hat aufgrund eines Bürgerhinweises mit Unterstützung durch das Ordnungsamt mehrere Husky-Welpen beschlagnahmt und in Quarantäne gestellt.

Eine Privatperson bot diese Huskies zum Kauf an die aus Serbien stammten. Serbien ist ein sogenanntes „Nicht gelisteten Drittland“ und gilt hinsichtlich des Imports dieser Tiere in jedem Fall als bedenklich. Es besteht die Gefahr möglicher Einschleppung von Tollwut, da es in dem Land kein ausreichendes Bekämpfungsprogramm gibt. Die Welpen konnten auf Grund des Alters keinen ausreichenden Impfschutz haben.

Vor der Abholung der Tiere musste das Amt für weitere Ermittlungen aufgrund unvoll-ständiger Angaben das LKA einbeziehen. Sichergestellt wurden drei Welpen, die wie vermutet keine gültige Tollwutimpfung hatten und nun vorerst in Quarantäne in der amtlichen Tiersammelstelle bleiben. Welpen dürfen erst vermittelt werden, sobald ausreichender Impfschutz ausgebildet wurde und sie nicht Anzeichen von Erkrankung zeigen.

Die Tiere sollten für 800 € je Welpen verkauft werden. Da der Import mit dem Auto über Ungarn erfolgte wird noch entsprechend ein Verstoß gegen Tiergesundheitsgesetz geahndet.

Das Amt muss in solchen Fällen handeln, da Gefahr der Einschleppung der Tollwut besteht. Aktuell ist Deutschland seit vielen Jahren tollwutfrei. Eine Tollwutinfektion bei Mensch und Tier endet immer tödlich. Welpen müssen also in Quarantäne, somit wer-den sie isoliert gehalten ohne Kontakt zu anderen Hunden oder Umweltreizen, was zu ungenügender Sozialisierung führen kann. Daraus können auch verhaltensgestörte Hunde resultieren.
Leider gibt es zu viele Käufer, die ein Schnäppchen machen wollen. Seriöse Züchter präsentieren auch die Elterntiere. Außerdem muss ein Verkäufer von Hunden unter einem Jahr sachkundig sein, was sich ein Käufer bescheinigen lassen muss. Hat er diese Bescheinigung vom Verkäufer nicht, wird eine Ordnungswidrigkeit begangen, auf die ein Bußgeld folgt.

Das Bezirksamt empfiehlt daher dringend, von jeglichen zweifelhaften Tierkäufen abzusehen und stattdessen ein Besuch im Tierheim.

Ansprechpartner:
Veterinär- und Lebensmittelaufsicht – Mail: vetleb@ba-spandau.berlin.de