Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Drucksache - V-0904
Das Bezirksamt wird ersucht, 1. a. über den Rat der Bürgermeister (RdB) eine
Initiative mit dem Ziel zu starten, zukünftig budgetunwirksame Kosten nur noch
nachrichtlich auszuweisen, so dass sie im Gegensatz zum gegenwärtigen Verfahren
tatsächlich budgetunwirksam bleiben, 1. b. in der Begründung der Initiative deutlich zu
machen, dass die bisherige Art der Verrechnung zu einer Fehlsteuerung führt,
indem von Dritten angemietete Objekte günstiger sind als Objekte im
Fachvermögen der Bezirke, so dass z.B. die Gefahr besteht dass mit
Fördermitteln der EU sanierte Immobilien langfristig nicht mehr im Bestand des
Landes Berlin bzw. der Bezirke gehalten werden können und somit die Förderziele
gefährdet werden, 1. c. sich im Rat der Bürgermeister (RdB) und bei der
Senatsverwaltung für Finanzen dafür einzusetzen, dass die Einnahmen in der
Kosten-Leistungs-Rechung berücksichtigt werden, der Grad der Kostendeckung pro
Produkt ermittelt wird und dass ein Anreizsystem für die Bezirke geschaffen
wird, ihre Einnahmen durch Verbesserung der Leistung gegenüber den Bürgerinnen
und Bürgern zu erhöhen, 2. die Amtsumlagen in der bezirklichen
Kosten-Leistungs-Rechnung transparent darzustellen. 3. für die Objekte "Eliashof" und
"Prenzlauer Allee 227/228" beispielhaft zu berechnen und zu prüfen, welche Auswirkung die
Überführung in das Finanzvermögen des Bezirks bei Abschluss von
langjährigen Nutzungsvereinbarungen (ca. 20 Jahre) mit den
betroffenen LUVs hätte, um durch diese Berechnung eine weitere
Argumentationsbasis für die Gespräche im Rat der Bürgermeister, mit SenFin und
dem Hauptausschuss zu haben, 4. für das Objekt Schönfließer Straße 7 als
„interkulturelles Haus“ eine Übergabe in das Treuhandvermögen von SPI vorzubereiten und den
Ausschuss für Finanzen, Immobilienmanagement und Personal regelmäßig über den
Sachstand zu informieren, 5. über den Rat der Bürgermeister eine Initiative zu
starten, Qualitätsstandards in der bezirklichen Kulturarbeit
verbunden mit einem Bonussystem, zunächst als Pilotprojekt am Beispiel der
Musikschulen, einzuführen. Begründung: Der Ausschuss für Kultur und
Wirtschaft hat mit dem Antrag "Rettet den Kultur- und
Bildungsentwicklungsplan" (Drucksache V - 0940/04) auf verschiedene
Probleme aufmerksam gemacht, die vor allem im Bereich des LUV Kultur und
Bildung kumulieren. Der Ausschuss für Finanzen, Immobilienmanagement und
Personal hat sich auf den Sitzungen am 10.12. und am 17.12.04 eingehend mit den
im Antrag des Ausschusses für Kultur und Bildung genannten Themen beschäftigt. Während eine Beschlussfassung zum
vom Ausschuss für Kultur und Bildung geforderten Stellenmoratorium ab 2006
aufgrund noch ungeklärter Fragen zum Gesamthaushalt nicht möglich ist, hat sich
deutlich gezeigt, dass zu den anderen im Antrag genannten Themen dringender
Handlungsbedarf besteht. Der Ausschuss für Finanzen, Immobilienmanagement und
Personal hat sich daher entschieden zu den Themen, bei denen es bereits heute
einen Konsens gibt, einen Antrag in die BVV einzubringen. Der Antrag des
Kulturausschusses bleibt im Hinblick auf die Personalfrage weiterhin im
Geschäftsgang. Bei der Beratung hat sich
herausgestellt, dass der Bezirk Pankow und dort insbesondere das LUV Schule und
das LUV Kultur und Bildung durch die Nutzung eigener Immobilien im Fachvermögen
im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung durch sogenannte "budgetunwirksame
Kosten" erheblich belastet werden. Während sich in Berlin alle oder nahezu
alle Schulen in kommunalen Eigentum befinden, ist dies im Bereich der
bezirklichen Kultur- und Bildungsarbeit nicht der Fall. Im Ergebnis führt dies
dazu, dass der Bezirk Pankow durch die qualitativ und quantitativ von der Norm
(Median) abweichende Kultur- und Bildungsarbeit und den zielgerichteten Erhalt
kommunaler Immobilien doppelt belastet wird. Für das LUV Kultur und Bildung ist
das Objekt Schönfließer Straße besonders belastend, weil dort keine Einnahmen
aus eigenen Produkten erzielt werden, da das
Objekt überwiegend von Projekten/Initiativen/Vereinen im Bereich
Migration/Integration genutzt wird. Hier besteht daher besonderer
Handlungsdruck. Die Übergabe in das Treuhandvermögen erscheint zur Zeit als die
beste Lösung. Weiterer Handlungsbedarf ergibt sich
dadurch, dass in der Kosten- und Leistungsrechnung zur Zeit die Einnahmen nicht
berücksichtigt werden. Diese isolierte Sichtweise kein leicht zu
Fehlsteuerungen führen, weil in einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung die
Einnahmen immer mit berücksichtigt werden müssen. Dies betrifft nicht nur die
Kulturprodukte. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Bezirke ein
Eigeninteresse an der Steigerung ihrer Einnahmen haben müssen und erhöhte
Einnahmen nicht automatisch zu erhöhten Einnahmevorgaben in der Zuweisung
führen dürfen. Ähnliches gilt für die Amtsumlagen,
wobei hier das Bezirksamt von sich aus tätig werden kann, um die Transparenz im
System zu erhöhen und damit die Voraussetzungen für eine zielgerichtete und
effiziente Steuerung zu schaffen. Wie die Diskussion im Ausschuss
gezeigt hat, ist die Qualität der Arbeit der Musikschulen in Berlin
unterschiedlich. Ein objektives Kriterium zur Ermittlung der Qualität der
Arbeit einer Musikschule sind die Ergebnisse beim Landeswettbewerb „Jugend
musiziert“. Im Jahr 2004 haben dort Pankower Musikschülerinnen insgesamt 12
erste und vier zweite Preise errungen und damit die hohe Qualität der
Musikschulausbildung im Bezirk Pankow unter Beweis gestellt. Diese Qualität
wird jedoch im gegenwärtigen System der Kosten-Leistungsrechnung nicht
ausreichend berücksichtigt und damit unzureichend vergütet. Vielmehr setzt das
System in der heutigen Form Fehlanreize. Eine hochwertige kommunale
Musikschulausbildung kostet mehr Geld als eine weniger hochwertige. Dies wird
aber nicht berücksichtigt. Damit hat ein Bezirk keinerlei fiskalischen
Vorteile, eine hochwertige Musikschulbildung vorzuhalten, im Gegenteil er muss
die Mehrkosten gegenüber anderen Bezirken aus anderen Teilen des Haushaltes
decken, was von Jahr zu Jahr schwieriger wird. |
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