Drucksache - VI-0947  

 
 
Betreff: Benennung der Grünfläche am südlichen Antonplatz nach Tino Schwierzina
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BV Dr. Philipp Lengsfeld (Fraktion der CDU), BV André Spannemann (FDP-Fraktion), BV Stefanie Remlinger (Fraktion Bündnis 90/Grüne)BV Dr. Philipp Lengsfeld (Fraktion der CDU), BV André Spannemann (FDP-Fraktion), BV Stefanie Remlinger (Fraktion Bündnis 90/Grüne)
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
27.01.2010 
30. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
05.05.2010 
33. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
26.05.2010 
Fortsetzung der 33. öffentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag BV Dr. Lengsfeld(CDU, BV Spannemann (FDP), BV Remlinger (Grüne), 30. BVV am 27.01.2010
Antrag BV Dr. Lengsfeld/CDU, Spannemann/FDP, Remlinger/BÜ90

Betreff: Benennung der Grünfläche am südlichen Antonplatz nach Tino Schwierzina

Das Bezirksamt wird ersucht, die Grünfläche am südlichen Teil des Antonplatzes begrenzt durch die Berliner Allee und die Bizetstrasse (Lageplan siehe VZK VI-0904) nach Tino Schwierzina zu benennen. Die Benennung sollte möglichst bis zum 20-ten Jahrestag der Wahl Tino Schwierzinas zum Oberbürgermeister (30. Mai 2010) erfolgen.

 

 

 

Im Oktober 1989 war Tino-Antoni Schwierzina Gründungsmitglied der Ost-SPD (zunächst unter dem Namen SDP) und übernahm das Amt

Im Oktober 1989 war Tino-Antoni Schwierzina Gründungsmitglied der Ost-SPD (zunächst unter dem Namen SDP) und übernahm das Amt des Schatzmeisters im Bezirksverband Berlin. Nach den ersten freien Kommunalwahlen in der DDR am 6. Mai 1990 wählte die Stadtverordnetenversammlung Tino Schwierzina am 30. Mai 1990 an die Spitze eines SPD/CDU-Magistrats zum Oberbürgermeister von Ostberlin. Seine Amtszeit, während der er große Popularität gewann, stand vollständig im Zeichen der Zusammenführung der beiden Stadthälften Berlins. Sie endet am 11. Januar 1991 nach den Gesamtberliner Wahlen im Dezember 1990.

Tino Schwierzina war der erste und einzige frei gewählte Oberbürgermeister von Ostberlin und damit der wichtigste Stadtpolitiker nach der Wende. Die Arbeit des Magistrats von Ostberlin unter Führung von Tino Schwierzina hatte unschätzbare Bedeutung für die halbwegs geordnete Zusammenführung der beiden Hälften Berlins nach über 40-jähriger Trennung. In der Zeit von 1990-1995 war Tino Schwierzina außerdem Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses. Tino Schwierzina, der unmittelbar nach Kriegsende volljährig wurde, war in der DDR-Zeit kein Mitglied der SED oder einer ihrer Blockparteien. Tino Schwierzina wurde durch das Land Berlin 1996 mit dem Titel „Stadtältester“ geehrt. Eine Ehrung durch eine Benennung, die seit Anfang 2009 (5 Jahre nach seinem Tod Ende 2003) möglich ist, erfolgte bis dato noch nicht.

Als langjähriger Bürger von Weißensee ist die Ehrung von Tino Schwierzina eine Herzensangelegenheit vieler Weißenseer und Pankower Bürger. Angestoßen durch die Aktivitäten des Bezirksamts hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf die erneuerte Grünfläche am südlichen Antonplatz als einem sehr prominenten öffentlichen Ort in Weißensee gerichtet. Diese Grünfläche liegt nicht nur direkt am Antonplatz, dem wichtigsten Platz von Weißensee, sondern bildet auch den zentralen Zuweg zu zwei wichtigen öffentlichen Institutionen, nämlich der Bibliothek und der Volkshochschule Weißensee und kann damit praktisch als das neue Forum Weißensee gelten. Statt diese Grünfläche nach dem BVV-Beschluss VI-0911 nun ohne Namen zu belassen, bietet sich diese Grünfläche für eine angemessene Ehrung von Tino Schwierzina in hervorragender Weise an. Der 30. Mai 2010 als 20. Jahrestag der Wahl Tino Schwierzinas zum Oberbürgermeister würde sich als Termin für die Benennung besonders eignen.

 

 

 

 
 

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