Kleine Anfrage - KA-0625/IX  

 
 
Nummer:KA-0625/IXEingang:18.07.2023
Eingereicht durch:Koufen, Katharina
Weitergabe:19.07.2023
Fraktion:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFälligkeit:02.08.2023
Antwort von:BezirksamtBeantwortet:07.08.2023
Parlament:Bezirksverordnetenversammlung Pankow von BerlinErledigt:07.08.2023
 
Betreff:Gilt die Schulpflicht in Pankow auch für geflüchtete Kinder?
Anlagen:
KA-0625/IX Eingang
KA-0625/IX Antwort
KA-0625/IX Antwort Anlage
   

Kleine Anfragen Eingangstext

In Pankower Flüchtlingsunterkünften erhalten nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung, Kinder, Jugend und Familie 350 Kinder und Jugendliche gegenwärtig keinen Schulunterricht. Kein Bezirk meldet mehr unbeschulte Schüler:innen als Pankow, in ganz Berlin sind es 1750.  Aus Gemeinschafts- und Erstaufnahmeeinrichtungen – unter anderem durch Gespräche mit den Leitungen -  in Pankow ist bekannt, dass diesen Kindern nur zu einem geringen Teil Schulplätze zugewiesen werden. Diese Situation ist besorgniserregend. Kinder können die so entstehenden Bildungslücken später häufig nicht mehr aufholen.

  1. Gilt die Schulpflicht in Pankow auch für geflüchtete Kinder?
  2. Wie viele zugewanderte oder geflüchtete Kinder werden zum Stichtag 1. August 23 beschult? Die Zahlen bitte nach Regelklassenbeschulung und Beschulung in Willkommensklassen unterscheiden.
  3. Aus welchen Ländern stammen die Kinder?
  4. Wie viele Kinder warten gegenwärtig auf einen Schulplatz? Diese Zahlen für die Grundschulen nach Einzugsgebieten aufteilen, für die Oberschulen nach Ortsteilen. Bitte die Schulen und nahegelegene Flüchtlingsunterkünfte einander zuordnen.
    Aus welchen Ländern stammen die Kinder?
  5. Steht das Bezirksamt mit den Familien der betroffenen Kinder in Kontakt? Wenn ja: Welche Ämter sind in welcher Weise und wie häufig seit Zuzug der Kinder in den Bezirk in Kontakt?
  6. Hat das Bezirksamt diese Kinder bereits zu einer Einschulungsuntersuchung eingeladen? Wenn ja, wie viele Kinder konnten bereits untersucht werden?
  7. Wurde die Vorbildung in den Herkunftsländern (Schulform, Schuljahre, Sprachen, Mathematik …) erfasst? Welche Erkenntnisse gibt es dazu?
  8. Wurden die deutschen Sprachkenntnisse der Kinder getestet?
  9. Wenn ja, wie viele Kinder haben Sprachförderbedarf?
  10. Wurden bei den untersuchten Kindern über Sprachförderbedarf auch sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt?
  11. Wurden den Kindern bzw. ihren Eltern Förderangebote unterbreitet, die die Kinder auf den Besuch einer Schule vorbereiten?
  12. Wurden die Eltern über mögliche kinderfreundliche Aktivitäten in Berlin informiert, z.B. den Besuch von Spielplätzen, dem zoologischen Garten oder ähnlichem?
  13. Was plant das Bezirksamt zu unternehmen, um allen Kindern einen Schulplatz anzubieten?
  14. Sind darüber hinaus kreative Möglichkeiten geprüft worden, um die verbreitete Nichtbeschulung zu beenden? Zu denken wäre an Nachmittags- und Wochenendangebote, an Ferienschulen, an die Beschulung durch muttersprachliche Lehrkräfte.
 
 

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