Drucksache - DS/1123/VI  

 
 
Betreff: Sozialer Kühlschrank
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDUStellv. Vorsteherin Sommer-Wetter, Regine
Verfasser:Zugic, Aleksandar 
Drucksache-Art:AntragBeschluss Überweisung
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
24.04.2024 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) überwiesen   
Ausschuss für Verwaltung, Bürgerdienste, Digitalisierung und Facility Management Vorberatung
14.05.2024 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Bürgerdienste, Digitalisierung und Facility Management (VBDFM)      
Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit Vorberatung
22.05.2024    Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit (SAG)      
Ausschuss für Verkehr und Ordnung Beratung ff

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Anlage zur DS/1123/VI  

ALLRIS net Ratsinformation

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, gemäß den geltenden Lebensmittelgesetzen die Machbarkeit zu prüfen, in bezirkseigenen frei zugänglichen Räumlichkeiten Kühlschränke für ein eigenes foodsharing-Programm einzurichten. Innerhalb dieses Programms sollen sowohl private als auch gewerbliche Anbieter übrig gebliebene Lebensmittel von zu Hause oder Veranstaltungen kostenlos hinterlegen können, damit andere sie mitnehmen können.

 

 

Begründung:

 

In Deutschland werden jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet, wobei der größte Anteil, nämlich 6,5 Millionen Tonnen, auf private Haushalte entfällt. Dies umfasst nicht nur unverkaufte Lebensmittel, sondern auch solche, die noch genießbar und nützlich sind. Die anhaltend hohen Lebensmittelpreise erschweren insbesondere sozial Benachteiligten eine ausgewogene Ernährung zu erschwinglichen Preisen zu erhalten. Solche Programme können dazu beitragen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Darüber hinaus kann das Bezirksamt durch diese Maßnahme das ehrenamtliche Engagement fördern und eine zentrale Anlaufstelle für verschiedene Initiativen schaffen.

 

In anderen deutschen Städten werden derzeit ähnliche Programme im Rahmen von Pilotprojekten initiiert. Unter dem Motto "Städte gegen Food Waste" verpflichten sich Städte wie Saarbrücken, Mainz, Dresden, Kassel, Bochum, Bonn, Essen, Frankfurt am Main, Kiel und Köln für zwei Jahre aktiv zur Lebensmittelrettung beizutragen, indem sie das lokale Engagement zur Umverteilung überschüssiger Lebensmittel fördern. Die Bereitstellung von Kühlschränken bzw. Kühltruhen in bezirkseigenen Räumen könnte im Rahmen einer solchen Initiative einen wertvollen Beitrag leisten.

 

Auch international gibt es ähnliche Projekte in verschiedenen europäischen Städten, wie etwa Wien, Warschau und Zürich. Schließlich könnte die Schaffung dieser Möglichkeit einen Beitrag zur nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung leisten.

 

 

BVV 24.04.2024

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung:

 

  • Ausschuss für Verwaltung, Bürgerdienste, Digitalisierung und Facility Management
  • Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit
  • Ausschuss für Verkehr und Ordnung (federführend)

 

 
 

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