Drucksache - 0723/6  

 
 
Betreff: Bibliothekenschließungen rückgängig machen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-FraktionAbteilung Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur
Verfasser:Hertel/Hartmann 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
22.02.2024 
28. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      
25.04.2024 
30. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      

Sachverhalt
Anlagen:
Große Anfrage
0723 -6 Beantwortung
Beantwortung

Sehr geehrter Frau Vorsteherin,

sehr geehrter Herr Hertel,

sehr geehrter Herr Hartmann,

 

die Große Anfrage beantwortet das Bezirksamt wie folgt:

 

  1. Welches bisherige Personalkonzept hat dazu geführt, dass derzeit zwei Bibliotheken für (zunächst) ein halbes Jahr geschlossen werden müssen?

 

Die temporäre Schließung der Stadtteilbibliothek Halemweg und der Eberhardt-Alexander-Burgh-Bibliothek sind dem mangelndem Personal geschuldet. Dies ist hauptsächlich durch zwei Umstände zustande gekommen:

 

  1. Zum einen durch die demographische Umbruchsituation, die zu fehlendem Führungspersonal wie z.B. der Fachbereichsleitung, der stellvertretenden Fachbereichsleitung und den Hausleitungen der Heinrich-Schulz-Bibliothek, der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek und der Adolf-Reichwein-Bibliothek geführt haben und aufgrund von mangelnden Voraussetzungen für die Ausschreibung und zum anderen durch einen temporären Ausschreibungsstopp im letzten Jahr 2023 sowie der Problematik, dass gutes Personal momentan nicht leicht zu finden ist.

 

  1. Durch die hohe Belastung des verbliebenen Personals kam es zu weiteren Abgängen von fachlichem Personal, da alle Bezirke momentan mit ausreichend offenen Stellen um BewerberInnen buhlen. 

 

Fehlendes Führungspersonal und eine große Unsicherheit haben in der Zusammenfassung also zu der momentan bestehenden Situation geführt.

 

Gemeinsam mit den Hausleitungen und der Amtsleitung haben wir nach Lösungen gesucht, die Situation zu stabilisieren. Durch die Schließung der beiden Standorte erhoffen wir uns eine Entlastung der Beschäftigten, da die Kapazitäten an weniger Standorten gebündelt werden kann. Wir erhoffen uns weiterhin, dass wir neues Personal so gut einlernen können.

 

  1. Welches Personalkonzept soll künftig verhindern, dass es wieder zu temporären Schließungen kommt?

 

Ab 10/2022 wurde die neue Amtsleitung für Weiterbildung und Kultur zu einem Teil dafür abgestellt, die vakanten Positionen in den Bereichen Personal/Wissenstransfer/ Drittmittel/Gremien zu vertreten. Darüber hinaus wächst die Personalstruktur der bezirklichen Bibliotheken derzeit durch Personalgewinnungsmaßnahmen wieder auf. Neubesetzt sind folgende Stellen: Hausleitung Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek (seit 11/2023), Hausleitung Heinrich-Schulz-Bibliothek (seit 2/2024) sowie Hausleitung Adolf-Reichwein-Bibliothek (ab 01.04.2024).
Sechs weitere Einstellungsverfahren (für mehrere Bibliothekar*innen und Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste) laufen aktuell.
Zusätzlich wurden in 2024 drei, statt wie bislang zwei, Auszubildende akquiriert.
Alle Maßnahmen greifen effektiv ab der zweiten Jahreshälfte 2024.

 

  1. Welche temporären Öffnungszeiten könnte das Bezirksamt in Charlottenburg-Nord beziehungsweise in Schmargendorf für ein halbes Jahr gewährleisten?

 

Eine regelmäßige Öffnung für den Publikumsdienst kann mit dem vorhandenen Personal aktuell nicht gewährleistet werden, ohne häufige und spontane Schließungen zu provozieren.

Kinder und Jugendliche an Bibliotheken heranzuführen ist aus meiner Ansicht aber zwingend notwendige Bildungsarbeit.  Deshalb bleiben beide Stadtteilbibliotheken - Halemweg und die Eberhard-Alexander-Burgh-Bibliothek - im Vormittagsbereich für die Kooperationen mit Kitas und Schulen geöffnet.

 

 
 

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