Die Stadträtin für Soziales und Gesundheit im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Martina Schmiedhofer, freute sich, zum 3. Mal am 6.9.2002 den mit 4.000,00 Euro dotierten Charlottenburg-Wilmersdorfer Ehrenamtspreis verleihen zu dürfen. Gemäß dem Entscheid der Jury, wurde der Preis auf zwei Gruppen verteilt.
Je 300,- Euro erhielten 4 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturschutzzentrums Ökowerk Berlin e.V.:
Thilo Werder ist seit 8 Jahren mit großem Engagement als Imker im Ökowerk tätig. Er betreut nicht nur die Bienenvölker auf dem Freigelände des Ökowerks, sondern führt auf ehrenamtlicher Basis ebenfalls Seminare (1 mal im Monat) und Veranstaltungen zum Imkerwesen durch. Allein zu dem sehr beliebten Honigschleudern kommen regelmäßig 50 bis 100 Personen (vor allem Familien mit Kindern). Von Herrn Werder werden zudem zwei Schaukästen betreut, an denen sich das faszinierende Leben eines Bienenvolkes direkt beobachten lässt. An den Schaukästen und bei den Völkern ist Herr Werder regelmäßig, mehrere Tage in der Woche, anzutreffen. Er führt dort viele Beratungs- und Informationsgespräche mit Besucherinnen und Besuchern, Schulklassen und Kindergruppen vor Ort durch. Schätzungsweise 500 Besucherinnen und Besucher pro Jahr werden auf diese Art und Weise mit Fachwissen zu einem alten Handwerk und zur Biologie der Honigbiene versorgt. Über seine Kontakte
zum Imkerverband hat Herr Werder für das Ökowerk Informationstafeln zur Imkerei und zur Biologie der Biene kostenlos besorgt. Neben seinen Tätigkeiten als Imker, ist Herr Werder auch immer wieder gerne bereit, Standvertretungen auf externen Veranstaltungen zu übernehmen, um auf diese Weise die Öffentlichkeitsarbeit des Ökowerks zu unterstützen.
Brigitte Brodhuhn pflegt und gestaltet seit über drei Jahren den Biogarten des Ökowerks. Unermüdlich, mit großer Motivation und regelmäßigem Einsatz ist sie das ganze Jahr über im Ökowerk tätig. In der Gartensaison ist sie nahezu täglich im Biogarten anzutreffen. Die unterschiedlichen Anbauformen und die große Vielfalt der Kulturpflanzen im Garten des Ökowerks hätten sich ohne ihr großes Engagement sicher nicht so schön entwickelt. Um dem Besucher einen optisch ansprechenden und zugleich produktiven, ökologisch bewirtschafteten Garten zu präsentieren, ist viel Handarbeit, vor allem gegen unerwünschte Gartenbewohner wie Wühlmäuse oder Schnecken, nötig. Mit ihrer ausdauernden, ruhigen und beständigen Mitarbeit ist Frau Brodhuhn eine der zuverlässigsten ehrenamtlichen Stützen des Geländeteams.
Hans-Holger Heide ist seit 2001 mit großer Begeisterung gleich in mehreren Bereichen des Ökowerks ehrenamtlich tätig. Er ist nicht nur zuverlässiger Helfer bei Naturerlebnisprogrammen für Kinder, sondern arbeitet auch regelmäßig im Gelände bei dem Ausbau und der Pflege der Themengärten mit. Zudem übernimmt Herr Heide gelegentlich am Wochenende die Geländeaufsicht und die Betreuung von Infoständen. Gerade in der Hauptaktivitätszeit von Frühjahr bis Spätsommer steht er dem Ökowerk 4-5 Tage pro Woche zur Verfügung und packt mit an, wo immer eine helfende Hand gebraucht wird. Ein besonderes Anliegen ist ihm, Menschen die Natur näher zu bringen, wobei er seine Fachkenntnisse als Biologe gut einsetzen kann. Mit seiner freundlichen und verantwortungsbewussten Art ist Herr Heide eine große Bereicherung und unschätzbare Hilfe für das Ökowerk geworden.
Renate Hinz , seit 2002 ehrenamtlich tätig, hat im vergangenen Frühjahr die Umgestaltung und Pflege des Blütenbesuchergartens im Ökowerk übernommen. Mit viel Mühe und großem Zeitaufwand hat sie diesen Themengarten neu bepflanzt, einen Pflanzplan erstellt und zahlreiche Besucherinnen und Besucher vor Ort mit Informationen versorgt. Ihre „Patenschaft“ für diesen Themengarten ist ein weiteres Beispiel für zielgerichtetes und projektgebundenes ehrenamtliches Engagement, wodurch das Ökowerk wiederum eine neue Facette hinzugewonnen hat und ein weiterer interessanter Abschnitt im Gelände entstanden ist.
2.800,00 Euro erhielten die im Kiezbündnis Klausenerplatz e.V. engagierten Bürgerinnen und Bürger. Sie werden für zahlreiche Aktivitäten ausgezeichnet, mit denen sie im Kiez für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibende aktiv wurden und so nachhaltige Verbesserungen für das z.T. soziokulturell problematische Gebiet erreichten.
Folgende Aktivitäten verdienen hier eine besondere Erwähnung:- Herausgabe der Stadtteilzeitung Kiezblatt, die ehrenamtlich von einer kleinen Redaktionsgruppe erstellt wird und den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Gewerbetreibenden und Einrichtungen am Klausenerplatz nach der nunmehr 6. Ausgabe ein wichtiges Informations- und Diskussionsforum bietet.
- Das einmal jährlich stattfindende KiezFest Klausenerplatz, das als wirkliches Stadtteilfest ausschließlich von Akteuren aus dem Stadtteil gestaltet wird und das multikulturelle Leben im Stadtteil mit all seiner Vielfältigkeit widerspiegelt.
- Die Unterhaltung einer Kontakt- und Beratungsstelle des Vereins in der Seelingstraße (KiezBüro).
- Das Projekt „Nachbarn helfen Nachbarn – komsu komsu elele“ in dem ehemalige Lehrerinnen und Lehrer meist türkischen Frauen die deutsche Sprache durch Gemeinschaftsaktivitäten im Stadtteil vermitteln.
- Die Initiierung und Unterstützung von stadtteilbezogenen Kunst- und Kulturveranstaltungen der am Klausenerplatz ansässigen Kulturschaffenden (Danckelmann-Kunststraße, KiezBühne u.a.).
Durch die erfolgreichen, öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten erfreut sich der Verein einer hohen Beliebtheit im Stadtteil, so dass sich zunehmend mehr Anwohnerinnen und Anwohner im Kiezbündnis engagieren und mit ihren Interessen und Fähigkeiten in die Projekte einbringen. Neu hinzugekommen sind auf diese Weise Gymnastikkurse, Suchtberatung und die Unterstützung von Umweltinitiativen.