1920 vom Bezirksamt Wilmersdorf aus Platzmangel außerhalb der Berliner Stadtgrenzen in Stahnsdorf nach den Plänen von Erwin Barth errichtet. Anders als bei Barths sonstigen Friedhofsanlagen keine parkähnliche Gestaltung mit geschwungener Wegeführung, vielmehr streng geometrische Ausrichtung. Der Charakter eines Waldfriedhofes wird lediglich durch den Bewuchs erzeugt. Eine von Barth vorgesehene größere Kapelle wurde nicht realisiert; erhalten sind Holzkirche, Verwaltungs- und Wohnhaus (alle ursprünglich reetgedeckt), entstanden vor der Barthschen Planung.
1939 wurden die Gräber des Friedhofes Maxstraße hierher umgebettet, sie mussten Speerschen Umbauplänen weichen. Während des Krieges Anlage von Soldatengräbern und Massengräbern für ca. 1000 Bombenopfer. Während der DDR-Zeit wurde der Friedhof weiterhin vom Bezirksamt Wilmersdorf verwaltet, Bestattungen fanden allerdings kaum noch statt. Bei dem Stahnsdorfer Friedhof handelt es sich um eine Art “Friedhofsmuseum”; es dominieren die Grabstätten der 20er und 30er Jahre.
Seit dem Fall der Mauer sind Bestattungen wieder uneingeschränkt möglich.
Literatur:
Hahn, Peter: Berliner Friedhöfe in Stahnsdorf. Geschichte, Geschichten, Personen, Badenweiler (Oase) 2010