Die Villa wurde 1907 von Hart & Lesser für den Bankier Julius Erxleben gebaut. Es ist ein außergewöhnlich monumental und verspielt wirkender Putzbau mit einer für diese Architekten typisch vielfältigen Dachlandschaft. Die Unterfahrt ist mit einem stämmigen Eckturm überbaut. Auffallend sind die zahlreichen kleingesprossten Fenster mit unterschiedlichen Formen und Proportionen.
Das Haus diente in den 50er Jahren als Filmkulisse unter anderem für Edgar-Wallace-Filme.
Hier lebte zeitweilig Renate Holm. Sie wurde 1931 als Renate Franke in Berlin geboren. 1961 gelang ihr als Opernsängerin an der Wiener Staatsoper der große Durchbruch. Meist unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan sang sie an allen großen Opernbühnen, häufig mit Rudolf Schock oder Fritz Wunderlich. Außerdem wirkte sie in rund dreißig Musik- und Heimatfilmen mit. Sie lebt in Wien, gibt nach wie vor Konzerte und tritt bei Festivals auf.
Auch die 1923 geborene Ursula Meissner lebte hier. Als 20jährige Schauspielerin am preußischen Staatstheater versteckte sie 1943 Konrad Latte und seine Eltern. Konrad Latte war damals Organist an der Dahlemer St. Annen-Kirche. Wegen seiner jüdischen Herkunft geriet er immer mehr in Bedrängnis, überlebte aber die Nazizeit dank der Hilfe von Ursula Meissner und anderen. Später wurde er als Leiter des Berliner Barock-Orchesters bekannt.