Die Grundsteinlegung war am 29. Mai 1929. Feierlich eröffnet wurde das Haus des Architekten Hans Poelzig am 22. Januar 1931 für die älteste Rundfunkgesellschaft des Deutschen Reiches, die 1924 im Vox-Haus an der Potsdamer Straße gegründete Berliner Funk-Stunde. Außerdem zogen die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft mbH, die Deutsche Welle GmbH und das Rundfunk-Museum ein.
Der Gebäudekomplex ist eine geschlossene Anlage in Form eines gleichschenkligen Dreiecks, die Schenkel in konvexen Bögen. Der Klinkerbau ist mit blauschwarz changierenden Keramikfliesen verkleidet. Die Hauptfassade an der Masurenallee ist 150 Meter lang. Im Innenhof gibt es drei trapezförmige Sendesäle, die vom Haupteingang und –treppenhaus aus durch einen großen Lichthof erreichbar sind. Hier stand seit 1931 die Bronzeplastik “Große Nacht” von Georg Kolbe, die 1933 entfernt und 1965 durch einen Neuguss ersetzt wurde.
Unmittelbar nach der Machtübernahme am 30. Januar 1933 übernahmen die Nationalsozialisten auch den Rundfunk und arbeiteten mit Hochdruck an der Einführung des Fernsehens. Am 22. März 1935 wurde im Großen Sitzungssaal der erste regelmäßige Fernsehprogrammdienst der Welt eröffnet. Seit 1938 hieß das Gebäude an der Masurenallee “Zentrale des Großdeutschen Rundfunks”, und ab dem 9. Juli 1940 wurde nur noch ein Reichsprogramm verbreitet.
Haus des Rundfunks
Bild: BACW/Farchmin