Auf den ersten Blick ist der Invalidenfriedhof ein ganz normaler Friedhof am Landwehrkanal. Doch auf den zweiten Blick wird deutlich, dass der Invalidenfriedhof ein ganz besonderer Ort ist: Wo gepflegte Gräber liegen, verlief einst die tödliche Grenze der Berliner Mauer. Die Führung „Jenseits der Gräber. 250 Jahre Invalidenfriedhof“ entdecken Teilnehmer:innen die Spuren der wechselhaften Vergangenheit.
Der Invalidenfriedhof wurde Mitte des 18. Jahrhunderts für die Verwundeten der preußischen Armee angelegt. Er ist einer der ältesten Friedhöfe Berlins und letzte Ruhestätte vieler hochrangiger Militärs. Mit dem Bau der Berliner Mauer mussten viele Gräber des Invalidenfriedhofs weichen. Noch heute zeugen Teile der Mauer auf dem Friedhof von seiner Funktion als Grenze. Während der Führung wird auch ein ehemaliger Wachturm besichtigt. Er dient heute als Gedenkstätte für Günter Litfin, der als erster Mensch bei einem Fluchtversuch von DDR-Grenzsoldaten getötet wurde.