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Frankfurt (Oder) liegt östlich von Berlin an der polnischen Grenze. Die Stadt ist bekannt für ihre gotischen Backsteingebäude. mehr
Grenzstadt, Dichterstadt, Stadt am Fluss: Frankfurt an der Oder hat als europäische Doppelstadt eine lange Geschichte und viel Kultur.
Frankfurt (Oder) liegt ca. 80 Kilometer östlich von Berlin am Westufer der Oder in Brandenburg. Seit 1999 führt die Stadt die Zusatzbezeichnung "Kleiststadt" nach dem 1777 dort geborenen Heinrich von Kleist. Der östlich der Oder gelegene Teil von Frankfurt wurde durch die Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg abgetrennt und bildet seitdem die eigenständige polnische Stadt S?ubice.
Das Museum Junge Kunst im Rathaus sowie im Packhof in der C.-Ph.-E.-Bach-Straße beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen von Kunst aus dem Osten Deutschlands. Das Kleist-Museum, eines der schönsten Literatur-Museen in Europa, widmet sich dem Dichter Heinrich von Kleist, der 1777 in Frankfurt geboren wurde.
Das Museum Viadrina ist das größte kulturhistorische Museum Ostbrandenburgs und hat seinen Hauptsitz im Junkerhaus, das insbesondere durch seine aufwändig restaurierten barocken Stuckdecken beeindruckt. In der ehemaligen Franziskaner-Klosterkirche befindet sich die Konzerthalle "Carl Philipp Emanuel Bach", Sitz des Brandenburgischen Staatsorchesters und Veranstaltungsort der Musikfesttage an der Oder, die jährlich eine Vielzahl an Besuchern anzieht.
Frankfurt (Oder) blickt auf eine lange Tradition und Geschichte als Hansestadt zurück. Am Kreuzungspunkt mehrerer Fernhandelswege besaß Frankfurt im 13. Jahrhundert den Wegezwang und das Niederlagerecht. Seit der Stadtgründung im Jahre 1253 wurden Kontakte zu bedeutenden Handelsstädten wie Stettin und Breslau kontinuierlich ausgebaut. Die wirtschaftlichen Privilegien, insbesondere im Fisch- und Tuchhandel, führten zu einer politischen und kulturellen Blüte der Stadt. Vom Reichtum dieser Epoche zeugen heute noch einige Gebäude der norddeutschen Backsteingotik wie die St. Marienkirche und das Frankfurter Rathaus.
Die St. Marienkirche ist eine der größten Hallenkirchen der norddeutschen Backsteingotik in Deutschland. Besonderheit sind die drei großen Bleiglasfenster mit insgesamt 117 Bildern aus der Zeit zwischen 1360 und 1370. Auffällig ist auch das Rathaus mit den prachtvollen Giebeln aus dem 14. und 15. Jahrhundert, welches den Krieg unversehrt überstanden hat. Der prächtige Südgiebel im Stil der märkischen Backsteingotik ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt Frankfurt.
Seit 1999 führt die Stadt die Zusatzbezeichnung "Kleiststadt" nach dem 1777 dort geborenen Heinrich von Kleist. Dem Dichter sind ein Museum mit neuem Anbau sowie eine Gedenk- und Forschungsstätte gewidmet. Heinrich von Kleist entstammte einem alten Adelsgeschlecht. Getauft wurde er in der alten Garnisonkirche aus dem 13. Jahrhundert. Heute beherbergt sie eine Konzerthalle. Kleists Geburtshaus lag wenige Minuten entfernt in der Oderstraße. Im Jahr 1945 brannte die Frankfurter Innenstadt fast völlig nieder, auch Kleists Geburtshaus fiel den Flammen zum Opfer.
In den 1970er Jahren stellte die Stadt hier, wo einst das Geburtshaus stand, das Kleist-Denkmal auf: Es zeigt eine Figur, die mit ihren Füßen im Sandstein steckt und ihr Gesicht verbirgt. Diese Geste steht für Sehnsucht und Schmerz, es sind Gefühle, die Kleist in seinem Leben immer wieder durchlitten hat. Kleist, vom Misserfolg als Autor enttäuscht, erschoss sich am 21. November 1811 in Berlin.
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Frankfurt (Oder) liegt östlich von Berlin an der polnischen Grenze. Die Stadt ist bekannt für ihre gotischen Backsteingebäude. mehr
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