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Unterkünfte in Teltow-Fläming
Ferienhäuser, Hotels und Pensionen: Finden Sie die perfekte Unterkunft für Ihren Traumurlaub im Brandenburger Landkreis Teltow-Fläming.
Von der Altstadt Teltow bis zum Griebnitzsee führt diese Tour entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Unsere erste Station ist die Altstadt Teltows, zu der uns ein Verkehrsschild vom S-Bahnhof führt. Schon von weitem kann man den Turm der im 12. Jahrhundert errichteten Stadtkirche erblicken, von der, durch mehrere Brände bedingt, allerdings nur noch das Mauerwerk aus der Zeit der Bebauung erhalten ist. Mehrere restaurierte Ackerbürgerhäuser bilden mitsamt dem Rathaus das Stadtzentrum um den Marktplatz. Dort steht der Stubenrauch-Brunnen, der dem ehemaligen Landrat und Schöpfer des Teltowkanals, Ernst von Stubenrauch, gewidmet ist. Im ältesten noch vollständig erhaltenen Gebäude Teltows ist das Heimatmuseum untergebracht.
Aus der Teltower Altstadt heraus führt uns der im Zuge der Bundesgartenschau in Potsdam angelegte BUGA-Wanderweg. Auf ihm erreichen wir nach ein paar Minuten den Teltowkanal. Allerdings ist eine direkte Route am Wasser auf diesem Abschnitt nicht möglich, da sich ein Uferweg derzeit noch in Planung befindet. Wir folgen daher der Oderstraße einige Minuten in Richtung Westen. Hinter einigen Warenhäusern biegen wir am ersten Kreisverkehr nach rechts ab. Über die Rammrathbrücke überqueren wir den Teltowkanal und erreichen den Ortsteil Kleinmachnow. Auf der gegenüberliegende Uferseite folgen wir dem BUGA-Wanderweg zum Freibad Kiebitzberge, das mit den benachbarten Sportstätten nicht nur den Einheimischen sondern auch vielen Berlinern als Erholungsgebiet dient. Vom Parkplatz aus führt der Weg durch den angrenzenden Wald zur Friedensbrücke am Machnower See. Wer jedoch ein bisschen risikofreudiger ist, der kann, anstatt das Freibad zu umrunden, direkt von der Rammrathbrücke am Ufer des Teltowkanals entlang zum Machnower See gelangen. Doch Vorsicht! Der Trampelpfad ist nur einige Dezimeter breit und an einigen Stellen keinen halben Meter vom Wasser entfernt. Vor allem wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte auf der Hut sein!
An der Friedensbrücke führt der Weg am nördlichen Ufer zwischen dem Machnower See und der 1908 auf dem Seeberg neu errichteten Hakeburg entlang. Das Herrenhaus bietet einen Blick über das Naturschutzgebiet Bäketal und war zu DDR-Zeiten die Parteihochschule der SED. Doch anstatt den See am nördlichen Ufer zu umrunden, empfiehlt es sich, die Friedensbrücke zu überqueren. Schon von der Brücke erhält man einen idyllischen Blick über den See, an dessen anderem Ende die Schleusenbauten emporragen. Am südlichen Ufer erwarten einige Kulturgüter die Besucher Kleinmachnows: Rund um das Naturschutzgebiet Bäketal präsentieren sich die historischen Bauten des “reizend gelegenen Dorfes”, wie Theodor Fontane befand, der den Ort noch vor der Errichtung des Teltowkanals bereiste. Aus dem Jahr 1597 stammt die spätgotische Dorfkirche, die sich unweit des Medusenportals befindet. Dieses war der Eingang zur alten Hakeburg, die 1943 durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Neben dem Dorfzentrum liegt der Weinberg. Zahlreiche Villen bilden hier eine idyllische Siedlung. Der Bäketeil ist hier fast ursprünglich erhalten, und bietet zahlreichen Pflanzen- und über 50 Vogelarten ein Zuhause. Als Abstecher empfiehlt sich der Nachbarort Stahnsdorf. Neben zwei alten Dorfkirchen lockt hier vor allem der Südwestkirchhof Stahnsdorf, einer der größten Friedhöfe Europas. Hier liegen u.a. bekannte Persönlichkeiten wie Heinrich Zille, die Familie derer von Siemens, Rudolf Breitscheidt und Friedrich Wilhelm Murnau begraben.
Über den Fontaneweg erreichen wir von der Kleinmachnower Dorfkirche aus am südlichen Ufer des Machnower Sees entlang die Schleuse. Das markanteste Bauwerk des Teltowkanals wurde 1906 durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Als einzige Schleuse auf dieser Wasserstraße sorgt sie für den Höhenausgleich zwischen Oberspree und Havel. Die Schleuse kann jeden ersten Sonntag im Monat unter Führung besichtigt werden. Die Restaurants neben der Schleuse runden den Ort für eine perfekte Mittagspause ab.
Am nördlichen Ufer des Kanals setzen wir unsere Tour fort. Der recht breite Weg verschmälert sich nach einigen Minuten allmählich zu einem Uferpfad. In ruhiger Idylle von Wald und Wasser beflankt folgen wir dem Kanallauf, der im Kalten Krieg hier die Grenze zwischen Ost und West bildete, Richtung Potsdam. Nach der Unterquerung einiger Brücken erreichen wir den ehemaligen Checkpoint Bravo. Von der weiträumigen Anlage ist nur noch ein Wachturm erhalten, der mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Nicht mehr weit ist es nun bis zum Ende des Teltowkanals. Kurz vor der Mündung in den Griebnitzsee müssen wir den Uferweg verlassen und gelangen über die Nathanbrücke auf die Südseite der Wasserstraße. Hier treffen wir wieder auf die ersten Häuser, und auch bis zur Potsdamer Stadtgrenze sind es nur noch ein paar hundert Meter. Der nahegelegene S-Bahnhof Griebnitzsee liegt unmittelbar oberhalb des gleichnamigen Sees. Von hier aus fährt die S-Bahn über Wannsee nach Berlin zurück. Wer allerdings noch Zeit und Lust hat, kann von diesem Ort aus die Seen- und Kulturlandschaft Potsdams entdecken oder einen Abstecher in die ehemalige Berliner Exklave Steinstücken machen. Es lohnt sich.
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Mit der Bahn: Die S-Bahnlinie 25 sowie der RE3, RE4 und RE5 fahren nach Teltow.
Mit dem Auto: Mit dem Auto erreicht man Teltow über die B1.
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