Der internationale Tag der Demokratie wird am 15. September mit dem Berliner Demokratietag gefeiert. Dieser Tag ist Teil des Aktionsmonats “Berlin Macht Demokratie”, der das vielfältige Engagement für gleichberechtigte Teilhabe in Berlin sichtbar macht und die Demokratie stärkt.
Im Rahmen des Aktionsmonats finden in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek in Berlin-Mitte mehrere Veranstaltungen zum Thema Umgang mit der extremen Rechten und ihren Parolen statt:
1. Werde Stammtischkämpfer*in – Workshop gegen rechte und diskriminierende Parolen
Viele kennen die Situation: Im Alltag, sei es auf der Arbeit, im Sportverein oder in der Familie, werden diskriminierende Sprüche laut, und man ist sprachlos. Der Workshop „Stammtischkämpfer*in“ soll Menschen befähigen, diese Schrecksekunde zu überwinden und Position zu beziehen. Der Workshop richtet sich vor allem an Menschen, die selbst nicht von rassistischer Diskriminierung betroffen sind und sich mit Betroffenen solidarisch positionieren wollen. Die Teilnehmenden lernen, gängige rechte Positionen zu analysieren und üben, wie sie solidarische Alternativen vertreten können. Der Workshop findet an folgenden Terminen statt:Die Teilnahme ist kostenfrei, die Zahl der Teilnehmenden begrenzt. Der Workshop findet in Kooperation mit Aufstehen gegen Rassismus statt.
2. Zivilgesellschaft unter Druck: Umgang mit der extremen Rechten
Der Workshop, organisiert von der Amadeu Antonio Stiftung, behandelt rechte Narrative und die Rolle von Rassismus, Antifeminismus und Antisemitismus. Es werden verschiedene Strategien zur Gegenwehr vorgestellt sowie Hilfs- und Unterstützungsstrukturen für Betroffene rechter Anfeindungen erläutert. Die Teilnehmenden erhalten zudem die Möglichkeit, sich für den Alltag zu wappnen. Der Workshop findet am 19.09.2024 von 17-19 Uhr in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek statt. Anmeldung
3. Lesung mit Saba-Nur Cheema und Meron Mendel “Muslimisch-jüdisches Abendbrot” am 30.9.2024, 20 Uhr
Das Miteinander in Zeiten der Polarisierung
Die Welt ist aus den Fugen. Juden, Muslime, Deutsche, Einwanderer stehen einander in neuer Unversöhnlichkeit gegenüber. Was hilft? Reden, um Vorurteile und Hass abzubauen.
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein: Saba-Nur Cheemas Familie kommt aus Pakistan, sie selbst ist in einem Frankfurter Brennpunktviertel aufgewachsen, geprägt vom konservativ-muslimischen Gemeindeleben. Meron Mendel ist in Israel geboren und in einem Kibbuz mitten in der Wüste aufgewachsen, geprägt vom Militärdienst im Westjordanland und im Libanon, bevor er zum Studium nach Deutschland kam.
Als Paar blicken sie nun gemeinsam auf die sich immer weiter polarisierende Welt und sprechen darüber. Ihr Buch beginnt an ihrem Abendbrottisch, an dem sie sich über den Alltag in Frankfurt Gedanken machen und über die großen Fragen der Zeit – und wie alles miteinander zusammenhängt. Dabei stellt sich heraus, wie erhellend der Blick des jeweils anderen sein kann und wie viele Gemeinsamkeiten es in der vermeintlichen Differenz gibt.
Anmeldung unter: https://pretix.eu/Philipp-Schaeffer-Bibliothek/muslimisch-juedisches-abendbrot/
Mit diesen Veranstaltungen will die Stadtbibliothek Berlin-Mitte ein Zeichen für Demokratie und gegen rechte Hetze setzen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an den Workshops teilzunehmen und sich aktiv einzubringen.