Newsletter 10/2019

Berliner Schulbauoffensive – zentrales Projekt des Senats

Die rot-rot-grüne Koalition hat sich im Dezember 2016 auf den Weg gemacht, Berlin als solidarische, nachhaltige und weltoffene Metropole zu gestalten. Zur Halbzeit der Legislaturperiode ist es gelungen, viele wichtige Projekte umzusetzen oder auf den Weg zu bringen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Berliner Schulbauoffensive (BSO). Mit der Schulbauoffensive investiert Berlin 5,5 Milliarden Euro von 2017 bis 2026, um neue Schulen zu bauen, bestehende Schulen zu erweitern und zu sanieren.

Gerade eben wurde Richtfest für die ISS in Mahlsdorf gefeiert. Sie wird im Sommer den Betrieb aufnehmen. Allein in diesem Jahr werden durch Neubau und Ergänzungsbauten rund 5.600 Schulplätze entstehen. Das alles in einer neuen Geschwindigkeit: Planungs- und Bauzeiten werden halbiert. Die Schulen setzen mit ihrem Raumkonzept ein anderes Verständnis von Schule um: Lern- und Teamhäuser lösen die alte Flurschule ab. Schule wird zu einem Ort, in dem moderne pädagogische Konzepte gelebt werden.

Organisation aufgebaut: Gemeinsam für den Schulbau

Land, Bezirke und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE kümmern sich jetzt gemeinsam um den Schulbau. Denn mehrere Schultern können mehr tragen. Die zentrale „Taskforce Schulbau“ auf Staatssekretärsebene ist eingerichtet. Die bezirkliche Organisationsstruktur steht. Zusätzlich notwendiges Personal ist eingestellt.

Pädagogische Standards verbessert

Schulen entstehen künftig nach dem neuen Konzept der Berliner Lern- und Teamhäuser. Als Ganztagsschulen mit inklusiver Bildung entsprechen sie den Anforderungen einer modernen Pädagogik. Sie sind gleichermaßen Lern- und Lebensort. Die interdisziplinäre Facharbeitsgruppe Schulraumqualität hat dazu Empfehlungen und Vorschläge für die Schulgestaltung erarbeitet, seit März 2018 sind auf dieser Grundlage neue Musterraum- und Musterfunktionsprogramme entstanden.

Fachliche Begleitung der Schulbauoffensive

Seit März 2018 unterstützt der Landesbeirat Schulbau die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in übergreifenden Fragen des Schulbaus und der Schulsanierung.

Baufachliche Standards verbessert

Die ressortübergreifende Steuergruppe für Schulbau in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat ein umfassendes Regelwerk für die baufachlichen Standards von Schulen erarbeitet und vorgelegt. Sie definieren die qualitätssichernden Rahmenbedingungen für einen modernen und inklusiven Unterricht.

Schneller Bauen

Ein beschleunigtes Verfahren halbiert den Zeitraum für den Neubau von Schulen von bis zu 10 auf 4 bis 5 Jahre. Die inzwischen auf alle Schulneubauten übertragene Möglichkeit der Verkürzung geht zurück auf ein von der Bildungsverwaltung bereits im Jahr 2016 initiiertes Modellprojekt.

Partizipation und Information

Gerade bei großen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen ist es wichtig, Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler gut zu informieren und an den Planungen zu beteiligen. Pilotprojekte zur Partizipation wurden durchgeführt. Basierend auf diesen Ergebnissen wurde die Partizipation bei Schulneubau und -sanierung gestärkt und Leitlinien für die Durchführung entwickelt. Schulgemeinschaften können mitgestalten bei den räumlich-pädagogischen Konzepten und mitentscheiden in Wettbewerbsjurys.

Neue Schulplätze

Wir schaffen neue Schulplätze: durch den Neubau von Schulen, Modularen Ergänzungsbauten (MEB) und Erweiterungen. Allein in diesem Jahr entstehen rund 5.600 neue Schulplätze. Rund 80 Neu- und Ersatzbauten sind in Planung (Stand Jan. 2019). Drei Schulen sind aktuell bereits im Bau. Mitte des Jahres wird der 50. MEB eröffnet.

Neue Sporthallen

Parallel zu den rund 80 neuen Schulen werden entsprechende Sporthallen mit dazu passenden Hallenteilen geschaffen. Die Berliner Schulbauoffensive kommt damit auch dem Sport zugute.

Sanierung

Noch nie stand so viel Geld für die Sanierung der Schulen zur Verfügung wie in der jetzigen Legislaturperiode. Dieses wurde u.a. über das Schulsanierungsprogramm, SIWANA und die Investitionsplanung des Landes zur Verfügung gestellt. In Vorbereitung sind 22 Maßnahmen mit einem Volumen von 5,5 Mio. Euro bis 10 Mio. Euro – daneben die Sanierung von 21 Großschadensfällen mit einem Volumen von mehr als 10 Mio. Euro.

Mehr baulicher Unterhalt

Allein die Schulen zu sanieren reicht nicht. Wir verhindern auch, dass ein neuer Sanierungsstau entsteht, und haben deshalb die Mittel für den baulichen Unterhalt erhöht. Mit diesem werden kontinuierlich kleine Sanierungen durchgeführt. Von 2016 bis 2018 sind die eingeplanten Mittel um rund 120% gestiegen: von 67 Mio. Euro auf rund 142 Mio. Euro.

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