Newsletter 27 / 2018

296 Sanierungsmaßnahmen in den Herbstferien

Pünktlich zum Beginn der Herbstferien stellte heute Bildungssenatorin Sandra Scheeres zusammen mit Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Bezirksstadträtin Karin Korte die Sanierungsmaßnahmen an Berliner Schulen in den Herbstferien vor. 5,5 Mrd. Euro wird Berlin in einem Zehn-Jahres-Zeitraum im Rahmen seiner Schulbauoffensive für die Sanierung und den Bau von neuen Schulen ausgeben.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Für Schulen ist es wichtig, dass die Sanierungsarbeiten mit ihrem Schulbetrieb kompatibel sind. Gerade für Bauarbeiten bringen Ferienzeiten die Möglichkeit, Räume und Gebäude anzufassen, die ansonsten durch den Unterricht oder Schulalltag belegt sind. Auch deshalb werden Ferienzeiten für den Schulbau genutzt, weil man die Belastung, die unweigerlich durch Baulärm und Staub entsteht, für die Schulen so gering wie möglich halten will.“

Die Bezirke haben insgesamt 296 Sanierungsmaßnahmen an 229 Schulen mit einem Volumen von über 201,6 Mio. € gemeldet.

Scheeres ruft Eltern- und Schülerschaft auf, sich nicht am AfD-Melde-Portal zu beteiligen und sagt betroffenen Lehrkräften Unterstützung zu

Bildungssenatorin Sandra Scheeres ruft Eltern, Schüler und Schülerinnen dazu auf, sich nicht am geplanten AfD-Portal zu beteiligen. Die Partei hat angekündigt, in Berlin eine Online-Plattform freizuschalten, auf der AfD-kritische Lehrkräfte gemeldet werden können. In anderen Bundesländern sind derartige Plattformen bereits online oder ebenfalls in Planung.

Sandra Scheeres: „Die AfD gibt vor, das Neutralitätsgebot zu schützen, aber in Wirklichkeit will sie Schulen für ihre Zwecke instrumentalisieren. Sie verfolgt offensichtlich das Ziel, mit dieser Plattform ihr politisch missliebige Lehrkräfte an den Pranger zu stellen. Das sät Misstrauen, fördert Denunziantentum und vergiftet das Schulklima. Ich hoffe sehr, dass die Berliner Eltern- und Schülerschaft sich nicht an einem solchen Projekt beteiligt. Als Dienstherr wird meine Verwaltung betroffene Lehrkräfte bestmöglich unterstützen.“

Im Zusammenhang mit dem Neutralitätsgebot in den Berliner Schulen betont Scheeres: „Die AfD hat offenbar das Neutralitätsgebot nicht verstanden. Es bedeutet nicht, dass keine Haltung vermittelt wird. Es ist Aufgabe der Schule, die im Grundgesetz und Schulgesetz formulierten Werte wie Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit zu vermitteln. Selbstverständlich darf keine Indoktrination von Schülern und Schülerinnen erfolgen.“

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie wird die Berliner Datenschutzbeauftragte um eine Überprüfung der Zulässigkeit des AfD-Vorhabens bitten.

Viele Änderungen im Schulgesetz

Der Senat hat am Dienstag auf Vorlage der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, den Gesetzentwurf zur Änderung des Schulgesetzes und weiterer Rechtsvorschriften nach Stellungnahme durch den Rat der Bürgermeister beschlossen.

Sandra Scheeres: „Die Gemeinschaftsschule wird nach zehnjähriger Pilotphase als schulstufenübergreifende Schulart im Schulgesetz verankert. Damit ergänzen wir dauerhaft das schulische Angebot der integrierten Bildungsgänge und leisten einen weiteren Beitrag zur Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg.“

Kita-Bericht 2017: 4.200 Kita-Kinder mehr, 90 neue Einrichtungen eröffnet

Der Senat hat am Dienstag den jährlichen Bericht der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, zur Bedarfsentwicklung und Fachkräfteausstattung in den Kindertagesstätten beschlossen.

Sandra Scheeres: „Der Bericht zeigt die erreichten Leistungen beim Kita-Ausbau – den großen Zuwachs an Kita-Plätzen und Fachkräften. Zugleich weist er auf die enormen Herausforderungen hin, vor denen wir stehen. Aufgrund der stark steigenden Geburtenzahlen müssen wir gemeinsam mit den Kita-Trägern weiter massiv Plätze ausbauen. Darüber hinaus müssen wir neue Wege gehen, um mehr Personal für die Kitas zu gewinnen. Mit den neuen Regeln zur Anerkennung von Fachkräften haben wir im August den Zugang zum Berufsfeld Kita geöffnet, so dass mehr Menschen in multiprofessionellen Teams in Kitas arbeiten können. Diese Neuregelung gilt es nun zu nutzen.“

Ansprechpartner für Betroffene des sogenannten „Kentler-Experiments“

Berlins Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, hat am Dienstag gemeinsam mit Professor Dr. Wolfgang Schröer und Dr. Julia Schröder von der Universität Hildesheim die nächsten Schritte zur weiteren wissenschaftlichen Aufarbeitung des sogenannten „Kentler-Experiments“ vorgestellt. Im Auftrag der Senatsverwaltung erstellt ein Forschungsteam der Universität Hildesheim derzeit das Aufarbeitungskonzept zu „Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“.

Ziel ist es, umfassend aufzuklären, wie es möglich war, dass im Rahmen des sogenannten „Kentler-Experiments“ ab Ende der 1960er Jahre Jugendliche an pädophile Pflegeväter vermittelt wurden und welche Konsequenzen sich daraus für die heutige Jugendhilfe ableiten lassen. Der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen blieb von amtlicher Seite entweder unbemerkt oder wurde womöglich ignoriert, beschönigt oder sogar bewusst gefördert. Schlüsselfigur bei diesen Vorgängen ist der 2008 verstorbene Sexualwissenschaftler Helmut Kentler. Die wissenschaftliche Aufarbeitung geht auch der Frage nach, wie die Betroffenen in ihren Rechten gestärkt und ihre Anliegen in das Aufarbeitungskonzept und die Aufarbeitung einbezogen werden können.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie stellt Hilfen für Betroffene des sexuellen Missbrauchs zur Verfügung und bietet Unterstützung bei der Inanspruchnahme an. Betroffene können sich an folgenden Ansprechpartner in der Senatsverwaltung wenden: Stefan Henn, Telefon (030) 90227-5321, E-Mail

Online-Antrag fürs Elterngeld: Pilotphase gestartet

Berlin ist Vorreiter beim ElterngeldDigital. Am Dienstag haben Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Berlins Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, und Sachsens Familienministerin Barbara Klepsch die Pilotphase für das neue Online-Angebot gestartet. Weitere Bundesländer – neben Berlin und Sachsen – werden folgen.

Sigrid Klebba: „Das ElterngeldDigital kommt den Wünschen vieler Eltern entgegen. Das neue Online-Angebot soll Eltern und Behörden entlasten. Das gilt schon für die ersten Phase: Der Antragsassistent lotst die Eltern durch das Formular und klärt Fragen. Dadurch werden weniger fehlerhafte Anträge gestellt und die Bearbeitungszeiten in den Elterngeldstellen kürzer.“

21. Deutsch-Türkische Expertenkommission in Berlin

Vom 15. bis 17. Oktober hat die 21. Tagung der Gemischten deutsch-türkischen Expertenkommission für den Unterricht türkischer Schülerinnen und Schüler in der Bundesrepublik Deutschland in Berlin stattgefunden. Die Kommission beschäftigt sich mit Fragen der Beschulung und Förderung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die einen türkischen Familienhintergrund haben. Bildungsstaatssekretär Mark Rackles hat die deutsche Delegation geleitet. Leiterin der türkischen Delegation war Frau Funda Kocabıyık, Generaldirektorin für EU-Angelegenheiten und Außenbeziehungen im Bildungsministerium der Türkei.

Mark Rackles: „Für den Bildungserfolg und die Integration kommen der vorschulischen und der schulischen Bildung eine entscheidende Bedeutung zu. Neben der Förderung der Sprachkompetenz in Deutsch sollte auch die Mehrsprachigkeit der Kinder und Jugendlichen im Focus von Kitas und Schulen stehen.“

Um türkische Eltern über das deutsche Schulsystem und die vielfältigen Fördermöglichkeiten zu informieren, soll gemeinsam eine Elternbroschüre in deutscher und türkischer Sprache entwickelt werden.

16 Berliner Kitas und Grundschulen als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert

16 Berliner Kitas und Grundschulen dürfen sich jetzt „Haus der kleinen Forscher“ nennen. Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, übergab gemeinsam mit Vertretern der IHK Berlin und der Stiftung Haus der kleinen Forscher die Zertifizierungsurkunden im Rahmen einer Festveranstaltung am Schloss Britz. Die ausgezeichneten Bildungseinrichtungen setzen sich in besonderer Weise für die Integration der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung im Alltag der Kinder ein.

Sigrid Klebba: „Die Stiftung ‚Haus der kleinen Forscher‘ unterstützt pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den Entdeckergeist von Mädchen und Jungen zu fördern und ihnen alltägliche Begegnungen mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie mit Fragen der Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Bildungschancen. Für die meisten der 16 heute zertifizierten Einrichtungen ist es schon die zweite, dritte oder sogar fünfte Zertifizierung. Das zeigt, dass die MINT-Bildungsbereiche hier fester Bestandteil im pädagogischen Alltag geworden ist.“

Gewaltprävention als schulische Querschnittsaufgabe – Impulse für die Praxis

Im Idealfall ist die Schule ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler angstfrei lernen, an dem sie sich wohl fühlen, an dem mit Menschen und Dingen respektvoll umgegangen wird und an dem es weder Mobbing, Diskriminierung noch Gewalt gibt. In der Realität ist Schule jedoch häufig auch ein Ort, an dem individuelle und systemische Gewalterfahrungen gemacht werden, ein Ort, der negative soziale und mediale Entwicklungen der Gesellschaft widerspiegelt und der auch aufgrund seiner in der Schülerschaft angelegten Diversität täglich vielfältige Konflikte zu Tage fördert.

Gewaltprävention ist eine Querschnittsaufgabe, die Schule als Ganzes betrifft. Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und die Landeskommission Berlin gegen Gewalt nehmen die Veröffentlichung des „Orientierungs- und Handlungsrahmens Gewaltprävention“ in Ergänzung zu Teil B des neuen Berlin-Brandenburger Rahmenlehrplans zum Anlass, Sie zur Fachtagung am 20. November um 14:30 Uhr über Bewährtes und neue Ansätze der schulischen Gewaltprävention einzuladen.

Speisenplan-Check

Im Rahmen der Schulung stellt die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin am 22. November den „Speisenplan-Check“ als ein mögliches Instrument der schulinternen Qualitätssicherung ausführlich vor. Teilnehmende erproben das Instrument anschließend mit Hilfe des eigenen Speisenplans. Die Veranstaltung richtet sich an schulische Vertreter/innen in Mittagessensausschüssen sowie allgemein an interessierte Schulleitungen, Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal der Berliner Ganztagsgrundschulen und Förderzentren.

Musiklabor zum Thema Klagelieder

Die Musiklabore sind eine neue kostenlose Workshop-Reihe für Musikinteressierte (ab 16 Jahren). Die Teilnehmenden können ohne Vorwissen Werke aus dem Repertoire der Berliner Philharmoniker kennenlernen, Zusammenhänge mit anderen Künsten erforschen und vor allem einen eigenen kreativen Zugang zum Thema finden.

Ausgehend von Leonard Bernsteins Erster Symphonie Jeremiah sind im Musiklabor am 28. Oktober die musikalischen Formen des Klagens das Thema. Nicht nur der biblische Jeremia hat seinem Unmut in Klageliedern Luft gemacht, auch in anderen Kulturen und Epochen sind musikalische Schmerzensrufe zu finden. Termin: Sonntag, 28. Oktober, von 11 Uhr bis 16 Uhr, Hermann-Wolff-Saal der Philharmonie.

Das Recht auf Nachteilsausgleich

Behinderte Menschen haben laut Gesetz ein Recht auf Nachteilsausgleich in Ausbildung und Prüfung. Frau Schumann von der Handwerkskammer Berlin stellt verschiedene Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs während der Ausbildung und in den entsprechenden Prüfungen vor. Ein Vertreter der Vereinigung der Leiter der berufsbildenden Schulen ergänzt den Vortrag durch Informationen zum Nachteilsausgleich in der Berufsschule. Termin: 27. November, 19.30 Uhr, Klinikum im Friedrichshain, Landsberger Allee 49, Haus 20, „Tenne“, Eingang von der Landsberger Allee. Der Eintritt ist frei.

Neues aus den Schulen

Seit 2013 trägt die Brillat-Savarin-Schule in Berlin Weißensee den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In diesem Jahr finden deshalb vom 12. November bis zum 7. Dezember die Themenwochen gegen Rassismus statt. Die Eröffnung ist am 9. November ab 8 Uhr in der Buschallee 23 a. Jeweils mittwochs macht das Kolping-Mobil hier Station und führt Workshops durch. Montags und freitags ist der Lesben- und Schwulenverband vor Ort, dienstags finden Kochkurse der Auszubildenden mit Geflüchteten statt. Höhepunkt der Projektwochen wird die Verlegung von Stolpersteinen als Erinnerung an die Familie Stenschewski am 27. November in der Falkenberger-Straße 12 sein. Homepage

Gymnasium Steglitz: Informationsveranstaltung für Eltern von Viertklässlern am 20. November, 18.00 Uhr, in der Schule, Heesestr. 15 in 12169 Berlin-Steglitz und das Adventskonzert am 7. Dezember um 18.30 in der Kirche Zum Guten Hirten, Friedrich-Wilhelm-Platz in 12161 Berlin-Steglitz.

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