38/2024 | Engagement - der BLUM-Preis

BLUM-Preis

6. Dezember 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

für diesen Newsletter sprachen wir mit dem BLUM-Preis Team des Robert-Blum-Gymnasiums, das uns einen Einblick in die Entstehung und Organisation dieses besonderen Preises gab.

Außerdem stellen wir Ihnen das proRespekt-Programm vor, das Schulen dabei hilft, eine gewaltfreie und demokratische Schulkultur zu etablieren.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre.

Ihre Newsletter-Redaktion

Der BLUM-Preis 2025: Bürgerschaftlich! Leidenschaftlich! Ungewöhnlich! Mutig!

Zum sechsten Mal vergibt die Schülerschaft des Robert-Blum-Gymnasiums den BLUM-Preis, einen Preis für zivilgesellschaftliches Engagement. Ausgezeichnet werden außerschulische Initiativen oder Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich und sozial engagieren und damit die Schülerschaft nachhaltig beeindrucken. Der BLUM-Preis ist inspiriert vom Namenspatron der Schule, dem März-Revolutionär Robert Blum, der sich mutig für eine bessere Gesellschaft eingesetzt hat. Wir haben mit dem diesjährigen BLUM-Preis-Team gesprochen.

Was ist der BLUM-Preis?

Der BLUM-Preis ist ein Wahlpflichtkurs in der 9. Jahrgangsstufe des Robert-Blum-Gymnasiums, der seit sechs Jahren jedes Jahr von der Schülerschaft frei gewählt werden kann. Er entstand 2019 aus den Interessen der Schüler/-innen und Lehrkräfte.

Welche Aufgaben habt ihr bei der Organisation des Preises?

Wir haben uns in kleinere Gruppen aufgeteilt, die sich an unseren jeweiligen Stärken und Interessen orientieren. Jede Gruppe übernimmt verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel: die Erstellung der Ausschreibung, Eventmanagement, das Erstellen von Instagram-Posts, das Starten von Crowdfunding-Aktionen oder die Beantwortung von Medienanfragen und Interviews.

Wie findet ihr passende Organisationen?

Ehrenamtliche Organisationen können sich zunächst bewerben. Der Wahlpflichtkurs fungiert als Jury und entscheidet, welche Organisationen in die finale Abstimmung aufgenommen werden. Die Schülerschaft sowie die Jury wählen dann den Preisträger aus den nominierten Organisationen.

Wie hat euch die Arbeit am BLUM-Preis persönlich beeinflusst?

Im Kurs leben wir unsere Interessen aus, werden selbstständiger und engagierter. In der achten Klasse haben wir diesen Kurs gewählt, um über die Weiterführung des BLUM-Preises mitbestimmen zu können. Einige von uns engagieren sich bereits ehrenamtlich auch außerhalb der Schule in sozialen Bereichen.

Welche Wünsche habt ihr für die Weiterentwicklung und den langfristigen Erfolg des Preises?

Wir möchten den BLUM-Preis noch bekannter machen, um ehrenamtliche Organisationen in Zukunft noch besser unterstützen können.

Alle ehrenamtlichen, sozialengagierten und aktiven Initiativen und Personen können sich bewerben. Der Preis wird vom Förderverein der Schule gesponsert und durch Spenden der Schülerschaft unterstützt und beträgt insgesamt 1500€. Bewerben oder Vorschläge können bis 29. Januar 2025 eingereicht werden.

proRespekt: Gemeinsam für eine gewaltfreie und demokratische Schulkultur

Mit dem Programm „proRespekt – gewaltfreie Schulen demokratisch gestalten“ werden Schulen dabei begleitet, gewaltpräventive Strukturen und Maßnahmen zu stärken und eine demokratische, partizipative Schulkultur zu entwickeln. Schülerinnen und Schüler der Programmschulen werden durch proRespekt-Coaches vor Ort gezielt gefördert im Umgang mit eigenen Emotionen, mit auftretenden Konflikten und im respektvollen Miteinander.

„proRespekt“ verfolgt die Vision, dass alle Kinder und Jugendlichen sich an ihren Schulen wohlfühlen und am Schulleben beteiligen. Sie sollen Sicherheit und Anerkennung erfahren und Schule als gewaltfreien demokratischen Lern- und Lebensort erleben. Das Programm proRespekt mit der federführenden Fachstelle begleitet die teilnehmenden Schulen bei der Umsetzung ihrer Entwicklungsvorhaben in den Bereichen Gewaltprävention, Demokratiebildung und Vermeidung von Schuldistanz. Diese Vorhaben können vielfältig sein: Beispielsweise geht es darum, das soziale Lernen zu implementieren, präventive Angebote und Strukturen gegen Mobbing und Cybermobbing zu errichten und zu festigen, Kinderschutzkonzepte zu erstellen oder für gewaltarme Kommunikation zu sensibilisieren. Die Fachstelle proRespekt unterstützt die Programmschulen prozessbegleitend mit Veranstaltungen und Weiterbildungen. Darüber hinaus qualifiziert und begleitet sie die proRespekt-Coaches, die für das Programm an den Schulen tätig sind, sowie die proRespekt-Pilotinnen und Piloten, die bezirksweit Ansprech- und Netzwerkpartner der Schulen sind.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch besuchte diese Woche die Grundschule am Schleipfuhl und war beeindruckt von der Umsetzung vor Ort. „Es ist wichtig, eine gewaltfreie und demokratische Schulkultur zu etablieren. Das Programm proRespekt trägt dazu bei, Schulen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ein respektvolles Miteinander zu fördern“, so die Senatorin.

Ein Highlight des Besuchs war die Premiere des neuen proRespekt-Songs “RESPEKT – Ich hab ihn immer dabei”, der von der Botschafterin des Programms, Kinderliedermacherin Suli Puschban, vorgestellt wurde. Der Song entstand gemeinsam mit Kindern der teilnehmenden Schulen und unterstreicht das Ziel, Demokratie und Respekt auf kreative Weise zu fördern.

Das Programm proRespekt wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und umgesetzt durch die Fachstelle proRespekt in gemeinsamer Trägerschaft der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Gangway – Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und Violence Prevention Network gGmbH. Zentrale Akteur/-innen des Programms sind die proRespekt-Coaches in den Schulen, die proRespekt-Pilot/-innen in den Bezirken und die Fachstelle proRespekt zur landesweiten Steuerung.

Kurznachrichten

STARK gemacht!: Erste Ausschreibung für das Berliner Jugendbudget 2025
Jugend-Initiativen und freie Träger der Jugendarbeit aus Berlin können ab sofort Förderanträge über bis zu 20.000 € für ihre zeitlich befristeten Projekte beantragen. Frühestmöglicher Zeitpunkt für den Projektstart ist der 1. März 2025. Antragsberechtigt sind: freie Initiativen von Jugendlichen von mindestens 3 Personen, freie Träger der Jugendarbeit, meist eingetragene Vereine (e.V.), Jugendverbände, Jugendgruppen und Schulen in Kooperation mit freien Trägern der Jugendarbeit für unterrichtsunabhängige Projekte. Die Antragsfrist für die erste Ausschreibung ist der 15. Januar 2025.

Bessere Unterstützung für Pflegekinder
Der Berliner Senat hat am 4. Dezember beschlossen, Pflegefamilien durch verschiedene Maßnahmen besser zu unterstützen. Seit September 2024 werden die Pauschalen für den Lebensunterhalt von Kindern in Vollzeitpflege erhöht. Zudem sollen 2025 im Rahmen des Modellprojekt „Startbonus Pflegekind“ zusätzliche Pflegepersonen gewonnen werden. Diese können für maximal zwölf Monate einen Zuschuss von 924 Euro erhalten. Weitere Maßnahmen umfassen mehr Anerkennung und Unterstützung für Pflegefamilien, darunter Ferienfahrten für Pflegekinder und Supervisionsangebote für Pflegeeltern. Diese Initiativen sollen die Situation für Pflegefamilien deutlich verbessern.

Umsetzung des Ganztagsinvestitionsprogramm
Der Senat hat am 4. Dezember das Berliner Landesprogramm zur Durchführung des Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes zum Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter zur Kenntnis genommen. Das Landesprogramm bietet die Möglichkeit, durch Investitionen die Rahmenbedingungen ganztägiger Bildung und Betreuung zu verbessern. Dazu zählen Bauvorhaben, Projekte zur Raumgestaltung oder zur Aufwertung der Ganztagsschule als Lern- und Lebensort. Bis 2027 stehen in Berlin rund 219,6 Millionen Euro zur Verfügung – 153,7 Millionen Euro vom Bund und 65,9 Millionen Euro (30 Prozent) vom Land Berlin.

FamilienPass 2025 feiert Jubiläum
Der Berliner FamilienPass feiert Jubiläum. Seit 25 Jahren wird er vom JugendKulturService herausgegeben und richtet sich an alle Berliner Familien mit Kindern bis 17 Jahren. Ziel ist es, den Zugang zu Kultur, Sport und Freizeitaktivitäten für Familien zu erleichtern und so einen Beitrag zu einem familienfreundlicheren Berlin zu leisten. Für 6 Euro bietet das Freizeit- und Kulturtaschenbuch ein Jahr voller Abenteuer, Entdeckungen und Ersparnisse in ganz Berlin und Umgebung. Mit über 300 Freizeit- und Kulturcoupons, rund 200 Verlosungen sowie Tipps für günstige oder kostenlose Ausflugsziele steht der FamilienPass seit einem Vierteljahrhundert für gesellschaftliche Teilhabe und kreative Familienzeit.

30 Jahre Anne Frank Zentrum
Das Anne Frank Zentrum feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum bundesweit mit einem besonderen öffentlichen Programm. Höhepunkt ist ein Festwochenende am 7. und 8. Dezember in der Berliner Ausstellung des Anne Frank Zentrums »Alles über Anne«. Das Anne Frank Zentrum erinnert mit Ausstellungen und weiteren Bildungsangeboten an Anne Frank und ihr Tagebuch. Das jüdische Mädchen ist eines der bekanntesten Opfer des Holocaust. Die historisch-politischen Bildungsangebote des Anne Frank Zentrums richten sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche. Durch die Auseinandersetzung mit Anne Franks Biografie lernen sie über die NS-Zeit und wie wichtig Demokratie und Freiheit sind.

Antrag „Verbeamtung für Lehrkräfte“ wieder online
Der Antrag wurde technisch überarbeitet und ist jetzt wieder erreichbar. Das Antragsverfahren richtet sich an die angestellten Lehrkräfte, Schulleiter/-innen sowie Seminarleiter/-innen, die im Schuljahr 2022/2023 unbefristet und ungekündigt im öffentlichen Schuldienst des Landes Berlin tätig waren und die die Voraussetzungen für eine Verbeamtung erfüllen.

SchulKinoWochen Berlin 2024 endet mit Preisverleihung
Über 34.000 Kinder und Jugendliche nahmen mit ihren Schulklassen am Filmbildungsprojekt und den dazugehörigen Partnerprogrammen teil. Sie blickten hinter die Kulissen, diskutierten und reflektierten kritisch über Themen und lernten Filmberufe kennen. Die 21. Ausgabe der SchulKinoWochen Berlin ging am vergangenen Freitag mit der Preisverleihung des Drehbuchpreises „Kindertiger 2024“ zu Ende. Der von Kindern prämierte Preis kürte das Drehbuch „SIEGER SEIN“ zum Gewinner. Das Drehbuch über ein starkes Mädchen, das Fußball liebt, begeisterte die zehn- bis zwölfjährigen Mitglieder der Preisjury. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird seit 2008 von der Filmförderungsanstalt (FFA) in Zusammenarbeit mit Partnern wie VISION KINO und KiKA verliehen.

Vision Zero Award 2024: Auszeichnung für innovative Sicherheitsprojekte
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat am 3. Dezember zum ersten Mal den Vision Zero Award verliehen und damit drei herausragende Projekte ausgezeichnet, die einen wegweisenden Beitrag zu einer Welt ohne Verkehrstote und Schwerverletzte leisten. Den 1. Platz machte „Mit Helm – aber sicher!“ – Die interaktive Schulbox erhielt 5.000 Euro für die Weiterentwicklung und Verbreitung des Projekts. Dieses Projekt der Kinderneurologie-Hilfe Berlin/Brandenburg am Unfallkrankenhaus Berlin sensibilisiert Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung des Helmtragens. Mit einer praxisnahen Schulbox wird das Thema spielerisch und interaktiv vermittelt, um das Bewusstsein für Sicherheit und Eigenverantwortung zu stärken.
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat das Projekt fachlich beraten und gefördert. Das Projekt trägt zur wirkungsvollen Umsetzung schulspezifischer Mobilitätskonzepte an Schulen bei.

Schulhof der Kurt-Tucholsky-Oberschule nach Sanierung eingeweiht
Einer von zwei sanierungsbedürftigen Schulhöfen der Kurt-Tucholsky-Oberschule, wurde am 3. Dezember 2024 feierlich eingeweiht. Der Schulhof war bereits wegen Gefahrenstellen seit einiger Zeit gesperrt. Nun wurden unter Federführung des bezirklichen Straßen- und Grünflächenamtes für 370.000 Euro ein Pavillon mit Sonnenschutz neu angelegt, der Boden großflächig entsiegelt und naturnah gestaltet. Ebenfalls neu sind eine Sitztribüne als Amphitheater, Holzsitzzäune und eine Balancieranlage. Die neugestalteten Schulaußenflächen werden damit den vielfältigen Anforderungen an einen Schulhof gerecht, nämlich als Lernort, als Raum für Spiel und Bewegung und auch als Rückzugsort.

Termine

7.-17. Dezember, Nachthimmel: Meteorstrom der Geminiden Vom 7. bis 17. Dezember lohnt es sich immer wieder in den Nachthimmel zu blicken. Ein Meteorstrom der Geminiden ist aktiv und erreicht in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember sein Maximum. In den letzten Jahren hat die Aktivität der Geminiden kontinuierlich zugenommen, sodass diese derzeit ihre „Goldenen Jahre“ erleben. In den astronomischen Veranstaltungen der Stiftung Planetarium Berlin erfahren Interessierte spannende Hintergrund-Informationen und können die Geminiden selbst beobachten.

9. Dezember, 20 Uhr: Webinar für Eltern mit den Titel: „Mobbing vorbeugen, erkennen und richtig lösen“ . In dem Webinar erfahren Sie unter anderem wie Sie Mobbing von normalem Streit unterscheiden können oder was Cybermobbing ist und wie Sie ihr Kind schützen können. Nach dem Informationsteil können anonym Fragen gestellt werden.

17. Dezember, 16-17 Uhr: Digitale Infoveranstaltung der TU Berlin zum Thema „Der Weg ins Studium – Tipps für Studieninteressierte mit (un-)sichtbaren Erkrankungen und Behinderungen“ . Die Veranstaltung richtet sich an alle Schüler/-innen und Studieninteressierten, die mehr über Unterstützungsmöglichkeiten vor und im Studium mit einer sichtbaren oder unsichtbaren Erkrankung oder Beeinträchtigung wissen wollen.

18. Dezember, 15.30-16.30 Uhr: Digitale Infoveranstaltung der TU Berlin zum Thema „Wie bekomme ich (m)einen Studienplatz?“ . Von der Bewerbung bis zur Immatrikulation. Die Allgemeine Studienberatung gibt ebenso Tipps für mögliche Alternativen.

Jobs, Jobs, Jobs

Impressum

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Bernhard-Weiß-Str. 6, 10178 Berlin

Newsletterredaktion
newsletterredaktion@senbjf.berlin.de

Sie wollen keine Meldung mehr von uns verpassen? Folgen Sie uns gerne auf X, Facebook, Instagram, YouTube oder LinkedIn.