Vielfalt an Schule gestalten | Newsletter 22/2024

5. Juli 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe unseres Newsletters möchten wir Ihnen das Programm „Vielfalt an Schule gestalten“ vorstellen, das Berliner Schulen in einem Schulentwicklungsprozess begleitet und sie dabei unterstützt, ein inklusives, diskriminierungsfreies und demokratisches Schulumfeld zu schaffen. Zusätzlich präsentieren wir Ihnen die Qualifizierungsreihe „… und plötzlich machst Du es selbst“, die sich mit Anleitungsprozessen in der pädagogischen Arbeit an Berliner Ganztagsschulen beschäftigt.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre.
Ihre Newsletter-Redaktion

Vielfalt an Schule gestalten

Das Zentrum für Sprachbildung begleitet Schulen in Berlin über zwei Schuljahre hinweg in einem diversitätsorientierten, diskriminierungskritischen und demokratiebildenden Schulentwicklungsprozess.

Das Programm „Vielfalt an Schule gestalten“ unterstützt Berliner Schulen bei der Entwicklung eines inklusiven und demokratischen Schulumfelds und fördert den erfolgreichen Umgang mit soziokultureller Diversität. Das umfassende Programm bietet individuelle Beratung, Qualifizierung von Leitungsteams und Fortbildungen für das Kollegium – kostenlos für die teilnehmenden Schulen.
Im Rahmen des Programms erhalten Schulen kontinuierliche Unterstützung durch individuelle Beratungstermine und Fortbildungen. Acht Fortbildungsmodule vermitteln Leitungspersonen die Grundlagen der systemischen Schulentwicklung und den Umgang mit soziokultureller Diversität. Die Themen reichen von Diskriminierung und Rassismus über Mehrsprachigkeit bis hin zu Flucht und Migration.
Ein Fachtag fördert den Austausch von Ideen und Best-Practice-Beispielen unter den Teilnehmenden. Die Schulen können zudem an schulübergreifenden Webinaren teilnehmen und sich mit weiteren Projektpartnern vernetzen, um sich zu Spezialthemen der Schulentwicklung auszutauschen.

Die Bausteine des Programms:
  1. Qualifizierung für Personen mit Leitungsaufgaben: Acht Fortbildungsmodule vermitteln Grundlagen der Schulentwicklung und bieten praktische Instrumente für den Umgang mit kultureller Vielfalt.
  2. Individuelle Beratung: Schulberater begleiten die Schulen kontinuierlich. Persönliche Beratungstermine und ein Fachtag fördern den Austausch und die kollegiale Beratung.
  3. Fortbildungen und Vernetzung: Schulen können interne Fortbildungsmaßnahmen abrufen und an einer Webinar-Reihe teilnehmen. Vernetzung mit weiteren Projektpartnern und der Zugang zu Fachmaterialien unterstützen die Schulentwicklung.

Interessierte Schulen können sich per E-Mail an ayfer.sever@senbjf.berlin.de wenden. Weitere Informationen finden Sie auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg.

Schüler sitzen im Klassenraum

Sprachförderung und Sprachbildung

Nicht nur ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sondern auch Kinder, die einsprachig Deutsch aufgewachsen sind, bedürfen der Sprachförderung. Dafür gibt es eine große Anzahl von Förderangeboten und Unterstützungsmaßnahmen. Sprachförderung und Sprachbildung

Jetzt anmelden für die Qualifizierungsreihe „… und plötzlich machst du es selbst“

Die Qualifizierungsreihe richtet sich an neue, lernende und erfahrene Anleitende in der Primarstufe an Berliner Ganztagsschulen, die in der außerunterrichtlichen und ergänzenden Förderung und Betreuung tätig sind.

Immer mehr sozialpädagogische Fachkräfte an Berliner Ganztagsschulen kommen aus Quereinstiegskontexten oder befinden sich in berufsbegleitender Ausbildung. Sie sind sowohl Kolleginnen und Kollegen als auch Lernende und werden oft mit schwierigen Aufgaben konfrontiert. Die „Zeit für Anleitung“, die den Quereinsteiger/-innen bzw. Auszubildenden und ihren Anleiter/-innen in der Berufseinstiegsphase zur Verfügung steht, kommt im Alltag oft zu kurz.

Um den Quereinsteigenden den Berufseinstieg zu erleichtern und die Einarbeitung qualitativ hochwertig und erfolgreich zu gestalten, hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Qualifizierungsreihe „… und plötzlich machst du es selbst“ zu Anleitungsprozessen in der sozialpädagogischen Arbeit geschaffen. Sie trägt dazu bei, die zur Verfügung stehende „Zeit für Anleitung“ verlässlich zu nutzen und ermöglicht eine professionelle Begleitung des Anleitungsprozesses. Die Qualifizierung findet modular über einen Zeitraum von 24 Monaten statt, um die Begleitung der gemeinsamen Entwicklung möglichst lange zu gewährleisten und die Stärkung der Arbeitsbeziehung zu
unterstützen.

Die Anmeldung erfolgt gemeinsam im Team, bestehend aus Quereinsteigenden bzw. berufsbegleitenden Auszubildenden und deren Anleitenden. Ziel ist, einen Dialog auf Augenhöhe zu initiieren, bei dem sich alle Teilnehmenden als Lernende begreifen und miteinander wachsen.

Die Anmeldung für die nächste Qualifizierungsreihe schließt am 9. September 2024. Weitere Informationen zur Qualifizierung und zur Anmeldung erhalten Sie sowohl auf der Website der Fortbildungsangebote für pädagogisches Personal als auch auf der Website der PROCEDO-Berlin GmbH.

Kurznachrichten

Grundsteinlegung: Gerade in eng bebauten Innenstädten braucht es im Schulbau kreative Lösungen. Ein gelungenes Beispiel der HOWOGE ist der Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums nahe des Ostbahnhofes, bei dem die Schüler/-innen in die Entwurfs- und Entscheidungsprozesse miteinbezogen wurden. Der Siegerentwurf erfüllt ihre Wünsche nach klug genutzten Dachflächen als Pausenhof und grünes Klassenzimmer sowie fließende Übergänge zwischen den Fachräumen und einer zentralen Treppe als Herzstück des Gebäudes. Schulbaustaatssekretär Torsten Kühne befüllte am vergangenen Mittwoch die Zeitkapsel bei der feierlichen Grundsteinlegung. „Die Berliner Schulbauoffensive schafft dringend benötigte und moderne Schulplätze. Die HOWOGE ist hierbei ein verlässlicher Partner, der fristgerecht die Schulbaumaßnahmen umsetzt.“

Ausgezeichnet: Unter dem diesjährigen Motto „Stadt und Land im Wandel“ haben Berliner Abiturientinnen und Abiturienten beim 14. Balg-Mächler-Schüler-Preis kreative und innovative Projekte entwickelt. Die Ilse-Balg-Stiftung fördert diese Arbeiten als Teil der Abiturprüfung. Der erste Preis ging an Florentina Fritz von der John-F.-Kennedy-Schule. Den zweiten Preis erhielt Mariella Jahn vom Europäischen Gymnasium Bertha-von-Suttner und den dritten Preis Pina Rauch vom Carl-von-Ossietzky Gymnasium. Bei der Preisverleihung am Mittwoch nahm Senatorin Katharina Günther-Wünsch als Schirmherrin teil und gratulierte persönlich den jungen Talenten zu ihrer besonderen Leistung: „Ich bin beeindruckt und als Schulsenatorin auch ein bisschen stolz darauf, wie seriös und durchdacht hier selbstgewählte, ganz spezielle Aspekte erarbeitet und aufbereitet wurden.“ Wissenschaftliche Recherche, fundierte Analyse, einfallsreiche Perspektive und eine klare Ergebnispräsentation seien Kernkompetenzen eines Studiums, die schon früh in der Praxis erprobt und nachgewiesen werden können.

Zukunftswerkstatt: Viele Kinder und Jugendliche beschäftigt der Klimawandel und Klimaschutz besonders stark. Verschiedene Studien zeigen, dass das Engagement von Bewegungen wie Fridays for Future junge Menschen in Deutschland weiterhin stark prägt und ökologische Krisen für viele junge Menschen hohe politische Priorität haben. Gleichzeitig sind junge Menschen bereit auch Verantwortung zu übernehmen. Die BNE-Zukunftswerkstatt nutzt diese Energie, um gemeinsam mit Schüler/-innen ins Handeln zu kommen und Veränderungen an die Schulen zu tragen. Durch die Zukunftswerkstatt soll eine Gruppe von 15-20 BNE-Scouts pro Schule entstehen, die lösungsorientiert eigene Ideen und Projekte für mehr Nachhaltigkeit im Schulalltag entwickeln und umsetzen, und das Gelernte an Mitschüler/-innen, Lehrende und Eltern weitergeben. Geschult werden Kompetenzen wie Selbstorganisation, die Fähigkeit Probleme zu lösen und Gestaltungswille. Die sehr partizipativ gestaltete Werkstatt soll ein Raum der Persönlichkeitsentwicklung und Demokratiebildung sein und Teilnehmenden ermöglichen, Selbstwirksamkeit positiv zu erfahren.

Video: Die Otto-von Guericke-Schule in Berlin Wilmersdorf hat gemeinsam mit dem Jugend- und Kulturzentrum Spirale im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 ein Musikprojekt entwickelt, das Schule machen könnte. Schülerinnen und Schüler der Schule haben den mehrsprachigen Song „VORURTEILE (Lass mal reden)“ geschrieben und als Musikvideo produziert, um die Auswirkungen von Vorurteilen in unserer Gesellschaft zu thematisieren. Die Schülerinnen und Schüler rufen dazu auf, mehr miteinander anstatt übereinander zu reden. Das Video ist frei auf Youtube abrufbar.

Ideenwettbewerb: Zusammen mit ZUSE für die Zukunft: Deine Idee im Rampenlicht beim Z³ Wettbewerb! Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Zuse Instituts Berlin gibt es einen Ideen-Wettbewerb, bei dem die brennenden Fragen der heranwachsenden Generation gefragt sind. Das Zuse Institut setzt Maßstäbe in der Spitzenforschung zu datenintensivem High-Performance-Computing und angewandter Mathematik – bis heute die Basis von sogenannter „Künstlicher Intelligenz“. Teilnehmen können alle Interessierten zwischen 13 und 23 Jahren. Die interessantesten Beiträge werden von Wissenschaftler/-innen ausgewählt und gemeinsam mit den Einreichenden in einem speziellen Workshop am Zuse Institut Berlin weiterentwickelt. Die ausgearbeiteten Projekte werden dann auf einem Festakt im September 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Benefiz-Konzerte: Die Carl-Orff-Grundschule sammelt über 50.000 Euro für den guten Zweck. Bei den diesjährigen Benefiz-Konzerten wurden 5.400 Euro gesammelt und damit die Gesamtspendensumme seit 2004 auf über 50.000 Euro erhöht. Der Erlös geht an die Sternsinger-Aktion „Gemeinsam für die Erde – in Amazonien und weltweit“. In deren Mittelpunkt steht der respektvolle Umgang und Schutz der Natur sowie der Menschen und Kulturen in Amazonien. 224 Schülerinnen und Schüler sind gemeinsam für den guten Zweck aufgetreten. Viele weitere Kinder der Schule haben die Veranstaltung mit vorbereitet und fleißig beim Publikum Spenden gesammelt.

Kinderausstellung: Das Deutsche Historische Museum präsentiert unter dem Titel „Rein ins Gemälde – Eine Zeitreise für Kinder“ seine erste Ausstellung für Kinder. Das Besondere: Ein Kinder-Beirat, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Grundschule am Tränkegraben, hat drei Jahre lang intensiv an der Konzeption der Ausstellung mitgewirkt. Unter der engagierten Unterstützung ihrer Klassenlehrerinnen haben die Kinder maßgeblich zur Gestaltung beigetragen. https://www.dhm.de/ausstellungen/rein-ins-gemaelde-eine-zeitreise-fuer-kinder/

Das steht an

9. Juli, 14-17 Uhr: Beim Informatik-Fachtag, des IHK-Netzwerks „Kinder forschen”, lernen Sie, wie Sie alltägliche Lerngelegenheiten zu informatischen Themen schaffen und nutzen können. Besonders wird darauf eingegangen, wie Sie als Lernbegleitung die informatischen Kompetenzen der Kinder optimal fördern können. Sie haben die Gelegenheit, an verschiedenen Forschertischen aktiv teilzunehmen und Einblicke in den Alltag einer Berliner Kitaleitung zu gewinnen, um zu sehen, wie informatische Bildung integriert werden kann.

10. Juli, 15-16 Uhr: Online-Infoveranstaltung der Allgemeinen Studienberatung der Technischen Universität Berlin zum Thema „Wie bekomme ich (m)einen Studienplatz?“ Von der Bewerbung bis zur Immatrikulation, erhalten Interessierte alle Informationen.

10. Juli, 8.45-9.30 Uhr: WWF Living Planet Talk. Der live ausgestrahlte Online-Vortrag für Schulklassen geht Wolf und Luchs auf die Spur. Welche Rolle spielen Wolf und Luchs für die Gesundheit unserer Wälder? Wie ist eine Koexistenz von Mensch und Tier möglich? Die Schulklassen sind dazu eingeladen, Fragen an den WWF-Experten Albert Wotke zu stellen. Der Vortrag vermittelt Sachkompetenzen im Fach Biologie, speziell in den Themenfeldern Tierbeobachtung sowie Wechselwirkungen in Ökosystemen für Schulklassen 4 bis 6. Es wird um eine verbindliche Anmeldung gebeten.

Jobs, Jobs, Jobs

Einen Überblick über offene Stellen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finden Sie im Karriereportal des Landes Berlin

Sie sind eine pädagogische Fachkraft? Dann machen Sie Berlin groß! Das Land Berlin sucht Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte – auch interessant für Quereinsteigende.

Impressum

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Bernhard-Weiß-Str. 6, 10178 Berlin

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