Ein Jahr für Berlin: Mehr Bildung, Jugend und Familie im Blick | Newsletter 13/2024

Senatorin Katharina Günther-Wünsch

Liebe Leserinnen und Leser,

seit einem Jahr leitet Katharina Günther-Wünsch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Wir zogen mit ihr eine erste Bilanz und sprachen über die wichtigsten Herausforderungen, erste Erfolge und über die anstehenden Aufgaben.

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Ein Jahr für Berlin: Mehr Bildung, Jugend und Familie im Blick

Seit einem Jahr ist der Berliner Senat aus CDU und SPD im Amt. Mit einem Fokus auf Bildung, Jugend und Familie wurden dabei wichtige Weichen gestellt. Im Gespräch mit Senatorin Katharina Günther-Wünsch werfen wir einen Blick auf das vergangene Jahr und die anstehenden Herausforderungen.

Frau Senatorin Günther-Wünsch, wie bewerten Sie das erste Jahr des Berliner Senats in Bezug auf Bildung, Jugend und Familie?

Im ersten Jahr des Berliner Senats lag unser Fokus auf einer sachlichen und zielgerichteten Herangehensweise. Wir haben erste Schritte unternommen und einige Hürden überwunden, um Verbesserungen in den Bereichen Bildung, Jugend und Familie zu erzielen. Trotz dieser Anfangserfolge ist uns bewusst, dass noch ein beträchtlicher Weg vor uns liegt. Es bedarf weiterhin intensiver Arbeit, um kontinuierliche Fortschritte sicherzustellen und unsere angestrebten Ziele zu erreichen.

Mit der Schulgesetznovelle wurden bedeutende Änderungen im Bildungsbereich eingeführt. Welche konkreten Maßnahmen wurden ergriffen?

Die Schulgesetznovelle ist ein wichtiger Schritt, um die Bildungsqualität in Berlin zu steigern. Wir haben das Kita-Chancenjahr eingeführt, um verbindliche Sprachförderung zu gewährleisten, das Übergangsverfahren von der Grundschule ins Gymnasium neu geregelt und das 11. Pflichtschuljahr implementiert, um Jugendlichen ohne klare Perspektive den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern. Zudem wird ab 2025 ein eigenes Berliner Landesinstitut die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Pädagoginnen und Pädagogen sichern.

Ein zentrales Thema ist auch die Schaffung neuer Schulplätze. Wie ist hier der aktuelle Stand?

Wir haben das Tempo in der Schulbauoffensive erhöht und schaffen für die Schuljahre 2023/2024 und 2024/2025 insgesamt 13.870 neue Schulplätze. Die Inbetriebnahme von 37 Schulgebäuden und 24 Sporthallen stellt dabei eine moderne infrastrukturelle Basis für Unterricht auf der Höhe der Zeit.

Neben Bildung wurde auch in die Förderung von Jugend und Familie investiert. Welche konkreten Maßnahmen wurden ergriffen, um junge Menschen und Familien in Berlin zu unterstützen?

Wir haben rund 107 Millionen Euro aus dem Jugendgewaltgipfel für Investitionen in Jugend und Familie bereitgestellt. Diese Mittel unterstützen nicht nur Beratungs- und Freizeitangebote, sondern auch die Schaffung sicherer Sozialräume für junge Menschen und Familien. Dazu gehören unter anderem das Landesprogramm Jugendsozialarbeit an Schule mit 60 Stellen, die Einrichtung von 16 Familienzentren an Grundschulen und die Ausweitung des Landesprogramms Stadtteilmütter um 15 weitere Stellen.

Was sind die kommenden Herausforderungen, denen sich die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gegenübersieht?

Bevor ich darauf antworte, möchte ich mich bei allen bedanken, die zum Erfolg des ersten Jahres beigetragen haben. Ihre Unterstützung und Ihr Engagement sind unerlässlich, um Berlin zu einer lebenswerten und zukunftsfähigen Stadt zu machen. Auf diesem Weg gilt es noch einige Herausforderungen zu meistern. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sieht sich vor mehreren Herausforderungen. Dazu gehören unter anderem die Verbesserung der Bildungsqualität für alle Kinder, die Förderung der frühkindlichen Bildung, aber auch die Stärkung der digitalen Bildung, sowie die Unterstützung von Familien und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Unsere Priorität liegt darin, Lösungen zu finden, um eine gerechtere und zukunftsfähigere Gesellschaft für alle Berlinerinnen und Berliner zu schaffen.

Prävention und konstruktiver Dialog

Ein verstörendes Fake-Video auf TikTok, in dem zu sexualisierten Übergriffen gegenüber Mädchen und jungen Frauen aufgerufen wurde, sorgte in dieser Woche an Schulen für Verunsicherung. Schulen und Schulaufsichten hatten kurzfristig darüber informiert, dass das Thema aktuell in Schülerchats kursiert. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch rief daraufhin in einem Schreiben das Schulpersonal dazu auf, Schüler/-innen aufmerksam und zugewandt zu begegnen, aber auch konsequent bei grenzüberschreitendem Verhalten zu sein. Zugleich betonte sie die Wichtigkeit, wirksam gegen Fake News vorzugehen.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch empfiehlt den Berliner Schulen, das Thema „sexualisierte Gewalt/sexuelle Belästigung“ im Rahmen der schulischen Präventionsarbeit regelmäßig zu behandeln. Hintergrund ist ein seit 2021 kursierender Aufruf auf TikTok, an einem sogenannten „National Rape Day“ junge Frauen und Mädchen ohne ihre Zustimmung anzufassen und zu belästigen.

„Sensibilisieren Sie Ihr pädagogisches Personal für diese Form möglicher Aufrufe zu sexuellen Übergriffen sowie für eine aufmerksame und zugewandte Haltung gegenüber den Schülerinnen und Schülern“, wandte sie sich in einem Schreiben an die Schulen, um für die potenziellen Gefahren bestimmter Trends auf Social-Media-Plattformen zu sensibilisieren. „Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen stehen für uns an oberster Stelle“, sagte Günther-Wünsch.

In dem Schreiben an die Schulen weist sie darauf hin, dass es darum gehe, dem Schulpersonal Handlungssicherheit im Umgang mit jedwedem grenzverletzenden und übergriffigen Verhalten zu geben. „Sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung sind Straftaten nach § 177 StGB, die unmittelbar zur Anzeige gebracht werden müssen“, machte Günther-Wünsch noch einmal deutlich. Dies gelte auch für das Verbreiten von Inhalten, die zu rechtswidrigen Taten auffordern.
In den schulischen Kinder- und Jugendschutzkonzepten steht die Gefährdung durch sexuellen Missbrauch, Gewalt und Mobbing im Fokus.

Darüber hinaus wies Günther-Wünsch aber auch auf die essenzielle Bedeutung von Medienbildung an den Schulen hin. „Angesichts von Halbwahrheiten und Falschnachrichten ist es dringend erforderlich, dass Schülerinnen und Schüler einen kritischen Umgang mit Online-Inhalten erlernen. Es ist wichtig, dass wir kontinuierlich wachsam sind und Maßnahmen ergreifen, um unsere jungen Menschen vor solchen „Trends“ zu warnen, zu schützen und Unterstützung anzubieten.“ Diese Aufgabe sei keine kurzfristige Angelegenheit, sondern eine kontinuierliche Herausforderung.

Die Bildungssenatorin machte zudem deutlich, „dass wir die Plattformen nicht nur kritisieren können, sondern auch gemeinsam mit ihnen Lösungen erarbeiten müssen.“ Im Fall des „National Rape Day“ befindet sich die Senatsverwaltung mit TikTok in einem konstruktiven Austausch, um zu verstehen, welche Maßnahmen die Plattform im Bereich der Information, Medienkompetenz und Unterstützung bietet, aber auch, was die Plattform bereits macht, um gefährliche Trends einzudämmen. „Es ist entscheidend, dass wir einen konstruktiven Dialog mit den Plattformen führen und gemeinsam nach wirksamen Lösungen suchen. Wir sind zuversichtlich, dass auch durch diese kooperative Zusammenarbeit positive Veränderungen möglich sind.“

Schüler rangeln auf dem Schulhof

Gewaltprävention

An Schulen treffen oftmals viele verschiedene Meinungen und Einstellungen aufeinander und es können Konflikte entstehen – eine gewaltfreie Lösung ist hierbei das Ziel. Gewaltprävention

Gen Z: Verunsicherung führt zu Pessimismus und Rechtsruck

Die Studie „Jugend in Deutschland 2024: Verantwortung für die Zukunft? Ja, aber“ präsentiert Einstellungen, Trends und Perspektiven der 14- bis 29-Jährigen in Deutschland. Sie verschafft einen Einblick, wie junge Menschen ticken und für die Übernahme von Verantwortung begeistert werden wollen.

Junge Menschen in Deutschland blicken pessimistischer in die Zukunft und sorgen sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dies geht aus der Jugendstudie der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann, Simon Schnetzer und Kilian Hampel hervor, die auf einer repräsentativen Onlinebefragung von etwas mehr als 2.000 Menschen (149 in Berlin und Brandenburg) im Alter von 14 bis 29 Jahren basiert.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie stellen die Sozialwissenschaftler um Hurrelmann die psychische Belastung junger Menschen durch aktuelle Krisen und Zukunftsängste fest. Da macht auch die neue Befragung keinen Unterschied, die eine „tiefsitzende mentale Verunsicherung“ in der sogenannten Gen Z attestiert. Besonders viele Kopfschmerzen bereiten den jungen Menschen die Inflation (65 %), der Krieg in Europa und Nahost (60 %), der teure und knappe Wohnraum (54 %), eine drohende Spaltung der Gesellschaft und der Klimawandel (je 49 %) sowie Altersarmut und die Wirtschaftskrise (je 48 %).

Die Sorgen vor dem Erstarken rechtsextremer Parteien (+12 % auf 44 %) und einer Zunahme von Flüchtlingsbewegungen (+ 16 % auf 41 %) sind besonders stark gestiegen. Die Regierungsparteien hätten es verpasst, „das positive Potenzial von Migration für die Zukunft in Deutschland“ zu kommunizieren und lösungsorientiert mit den Ängsten der jungen Menschen umzugehen, heißt es in der Studie.

Die Unzufriedenheit der 14- bis 29-Jährigen mit ihrer Lebenssituation macht sich auch bei ihren politischen Einstellungen bemerkbar. Jede vierte Person in der Gen Z, könnte, wenn morgen Bundestagswahl wäre, an der Wahlurne keine Entscheidung treffen, jede zehnte Person sagt, dass sie nicht wählen würden. Aus diesen Zahlen spricht nicht gerade Vertrauen in die Kompetenz der Parteien, die Herausforderungen und Probleme der Zielgruppe zu lösen.

Bei einer bundesweiten Wahl würden die meisten unter 30-Jährigen die AfD wählen (22 %, 2023: 12 %). Erst danach folgen die CDU (20 %, 2023: 16 %), Bündnis 90/Die Grünen (18 %, 2023: 22 %), SPD (12 %, 2023: 16 %), FDP (8 %, 2023: 14 %) und die Linke (7 %, 2023: 10 %). Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht würde 5 % erhalten, die weiteren Kleinparteien 7 % der abzugebenden Stimmen auf sich vereinen.

Den allgemeinen Rechtsruck in der jungen Bevölkerung führen die Studienautoren auch darauf zurück, dass es der AfD gelungen sei, „sich als Protestpartei für die Ampel und als Problemlöser für die aktuellen Sorgen anzubieten.“ Ursächlich dafür sei das Medienverhalten in der Gen Z, die sich über Nachrichten und Politik hauptsächlich in den Sozialen Medien informiert. 92 % nutzen WhatsApp, dahinter kommen Instagram (80 %) und Youtube (77 %) und Tiktok (51 %).

Aus einer aktuellen Untersuchung der Krankenkasse DAK und des Hamburger Uniklinikums Eppendorf geht hervor, dass 10- bis 17-Jährige einen riskant hohen Social-Media-Konsum aufweisen. Heranwachsende, die mindestens einmal pro Woche Soziale Medien nutzen, gaben an, an Schultagen im Schnitt 150 Minuten am Tag online zu sein, an Wochenenden und Ferien sind es fast vier Stunden.

Insbesondere bei TikTok gibt es einen Zusammenhang von Nutzung und Rechtsruck. Mehr als 58 % der Befragten, die die AfD favorisieren, nutzen regelmäßig die App des chinesischen Konzerns ByteDance. „Den anderen Parteien ist dringend anzuraten, hier nachzuziehen“, schreiben die Autoren. Die Landesmedienanstalt NRW hatte im Februar eine Studie veröffentlicht, der zufolge 40 % der befragten Kinder und Jugendlichen auf TikTok extremistischen Inhalten begegnen.

Vor dem Hintergrund der anstehenden Europawahlen wurden die jungen Menschen auch zur EU befragt. Der Aussage, „Deutschland wäre ohne die EU besser dran“ stimmten lediglich 13 % der Befragten zu, 56 % der Befragten unterstützen weiterhin die europäische Integration.

Insgesamt wachse die Verunsicherung der jungen Menschen, in der Hurrelmann-Studie ist davon die Rede, dass „die Stimmung zu kippen“ scheint. Fast jede/-r zweite Befragte klagt über Stress (51 %), gefolgt von Erschöpfung (36 %), Selbstzweifel und Antriebslosigkeit (je 33 %), Gereiztheit (25 %) und allgemeiner Hilflosigkeit (17 %). 11 % der Befragten gaben an, sich wegen psychischer Störung in Behandlung zu befinden, acht von einhundert Jugendlichen quälen sich mit Suizidgedanken. Junge Menschen hätten nicht mehr das Gefühl, ihre persönlichen sowie die gesellschaftlichen Lebensbedingungen beeinflussen zu können, heißt es in der Studie.

„Die große Frage für alle Akteure in der Gesellschaft wird sein, wie sie junge Menschen für eine positive Vision im Land begeistern und sie an Veränderungsprozessen beteiligen können“, sagte Simon Schnetzer, einer der Autoren der Studie.

drei Jugendliche sitzen draußen

Jugend

Wie können Heranwachsende die Stadt gestalten? Welche Freizeit- und Erholungsangebote gibt es? Wo können sich Jugendliche engagieren und was macht Berlin, um Kinder vor Gewalt, Kriminalität und Benachteiligung zu schützen? Jugend

Jugendliche sammeln Erfahrungen am Girls’ und Boys‘Day

Der Girls’Day und Boys’Day am 25. April hat in Berlin neue Rekordzahlen bei den angebotenen Plätzen, den Veranstaltungen und Anmeldungen erzielt. Über 11.000 Schüler/-innen haben Berufe vor Ort ausprobiert, über 1.200 Veranstaltungen haben stattgefunden. Wie schon in den Vorjahren waren Mädchen aktiver als Jungs.

Mädchen als Chemielaborantinnen und Jungen als Erzieher – wir machen uns stark für eine klischeefreie Berufswahl. Eine gute Bildung und eine umfassende Berufsorientierung legen den Grundstein dafür, dass Mädchen und Jungen in Berlin alles werden können. Der Girls‘ und Boys‘ Day war eine tolle Gelegenheit für junge Menschen in ganz andere Berufsbereiche reinzuschnuppern.

In Berlin standen 8.358 Plätze für Girls und 2.764 Plätze für Boys zur Verfügung, um sich in Berufen auszuprobieren, in denen ein Gender-Gap herrscht. Für Mädchen gab es insbesondere viele Angebote im technischen und wissenschaftlichen Bereich, der sich an den Grundlagen der MINT-Fächer orientiert, Jungs konnten sich vor allem im erzieherischen und pflegerischen Metier beweisen.

Der bundesweite Aktionstag ist nicht nur für Schüler/-innen eine gute Gelegenheit, sich auszuprobieren, sondern bietet auch Unternehmen die Chance, in Zeiten des Fachkräftemangels frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Die Berliner Krankenhausgesellschaft will beispielsweise mit der Kampagne #PflegeJetztBerlin auch gezielt Jungs für die Pflege begeistern. Am Boys‘Day besuchte Senatorin Katharina Günther-Wünsch die Klinik „Maria Heimsuchung“ in Pankow, die sich an der Kampagne beteiligt.

Mit ihrem Besuch unterstrich Bildungssenatorin Günther-Wünsch die Bedeutung der Pflege als Zukunftsberuf mit großem Entwicklungspotenzial für Mädchen und Jungen gleichermaßen und sprach sich für die Stärkung der Berufsorientierung im Pflegebereich aus.

„Pflege ist ein faszinierender Beruf mit viel Entwicklungspotenzial für junge Menschen, die gerne im Dienst am Menschen arbeiten. Oft sind sie jedoch nicht ausreichend über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in der Pflege informiert. Ich freue mich, dass die Berliner Krankenhausgesellschaft erstmals den Veranstaltungskalender ‚Berufsorientierungstage Pflege‘ entwickelt hat, der gebündelt Angebote der Berliner Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen für Schulen bereitstellt. Dies unterstützt unsere Lehrkräfte in ihrer wichtigen Berufsorientierungsarbeit.“

Junge Menschen nach dem Schulabschluss

Jugendberufsagentur Berlin

Oft ist die Zeit nach dem Schulabschluss zunächst eine Phase der Orientierung. Schulabgänger/-innen stehen vor dem Übergang in den Beruf oder an die Uni. Bei der heutigen Vielfalt der Angebote bleiben Fragen: Welchen Beruf soll ich erlernen, welches Fach studieren? Es gibt viele Möglichkeiten. Jugendberufsagentur Berlin

Kurznachrichten

Preisausschreiben: Mit jährlich wechselnden Schwerpunktthemen zeichnen die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Kooperation mit der Siemens AG und der Deutschen Bahn AG jedes Jahr eine Kita, eine Schule, eine Berufsschule und eine Hochschule aus, die mit ihrer Arbeit das Bildungssystem verbessern und Vorbild für andere Bildungseinrichtungen sein können. Bis zum 10. Juni können sich Einrichtungen bewerben, die ihre Lernenden fit für die Zukunft machen und auf eine Arbeitswelt vorbereiten, die sich stark wandelt und digitaler wird. Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Zukunftskompetenzen – Bildungseinrichtungen fördern Fähigkeiten und Werte für morgen“, die Auswahlkriterien, Teilnahmebedingungen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden Sie auf der Website Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung.

KI-Empfehlungen: Im Rahmen der Integration künstlicher Intelligenz in den Schulalltag hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie wichtige Aktualisierungen zu den bestehenden Empfehlungen für den Umgang mit KI-Anwendungen veröffentlicht. Diese Neuerungen umfassen nun auch einen FAQ-Bereich, der speziell den Einsatz von KI in Präsentationsprüfungen für den Mittleren Schulabschluss (MSA) und das Abitur behandelt. Durch die Beantwortung häufig gestellter Fragen zur Nutzung von KI-Tools in Prüfungskontexten bieten die Empfehlungen Orientierung und Unterstützung für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler.

denkt@g: Die Konrad-Adenauer-Stiftung ruft junge Menschen zwischen 16 und 22 Jahren zur Teilnahme an ihrem Jugendwettbewerb gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit auf. Bis zum 31. Oktober könne sich Interessierte in Texten, Recherchearbeiten, Interviews und anderen Projekten mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust sowie aktuellen Fragen zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Die Ergebnisse sollen kreativ und mediengerecht in einem lnstagram-Kanal aufbereitet werden. Eine sachkundige Jury sichtet alle eingegangenen Beiträge, die Auszeichnung und Preisverleihung findet im Januar 2025 statt. Die Teilnahmebedingungen und Informationen zur Einreichung sind auf der Website der Konrad-Adenauer-Stiftung zu finden.

Schulbarometer 2024: Fast jede zweite Lehrkraft sieht an der eigenen Schule ein Problem mit psychischer oder physischer Gewalt unter Schüler/innen. Dies ergab die repräsentative Befragung von 1.608 Lehrkräften an allgemein- und berufsbildenden Schulen in ganz Deutschland durch die Robert-Bosch-Stiftung. 68 % der Lehrkräfte finden es daher aktuell wichtig, ihren Schüler/-innen soziale Kompetenzen und Selbstkompetenzen zu vermitteln, um sie bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten. Das diesjährige Deutsche Schulbarometer der Stiftung zeigt auch, dass Gewalt an der eigenen Schule das Burnout- und Stressrisiko von Lehrkräften deutlich erhöht. Mehr als ein Drittel fühlt sich mehrmals pro Woche emotional erschöpft, vor allem jüngere und weibliche Lehrkräfte sowie Grundschullehrer/-innen sind betroffen. Die Senatsverwaltung hat bereits zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Gesundheit des Schulpersonals getroffen, wie aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage (Drucksache 19/18359) hervorgeht. Neben zahlreichen Präventions- und Fortbildungsangeboten wurde ein Netzwerk zur Förderung der mentalen Gesundheit des schulischen Personals gebildet, um bezirkliche wie überbezirkliche Angebote umzusetzen.

Lehrkräfte-Qualifizierung: Lehrkräfte mit fachwissenschaftlicher Ausbildung in zwei Fächern können durch Teilnahme an einer Qualifizierung das Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien anstreben. Dazu wurden das Lehrkräftebildungsgesetz (LBiG), die Weiterbildungsverordnung (WBLVO) und das erforderliche Verwaltungshandeln angepasst. Konkret wurde eine entsprechende Qualifizierungsmaßnahme mit den zeitlichen und inhaltlichen Vorgaben konzipiert. Die Qualifizierung startet im September 2024. Weitergehende Informationen sowie das Formular für die Anmeldung stehen online zum Download zur Verfügung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an weiterbildung@senbjf.berlin.de.

JugendBildungsmesse: Wer einen Auslandsaufenthalt während oder nach der Schule plant, sollte sich die JugendBildungsmesse nicht entgehen lassen! Die Messe für Schule, Reisen, Lernen und Leben weltweit bietet einen Überblick über die zahlreichen Wege in die Ferne, zum Beispiel Schüleraustausch, Sprachreisen, Freiwilligenarbeit, Au-Pair, Work & Travel, Praktika und Studium im Ausland. Zwischen 10 und 16 Uhr beraten dich Bildungsexpert/-innen und ehemalige Programmteilnehmende auf der Messe und beantworten deine Fragen. Auf diese Weise kannst du die Organisationen persönlich kennenlernen und das individuell für dich passende Angebot finden. Darüber hinaus bietet die JuBi die Gelegenheit, dich zu verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien und AuslandsBAföG beraten zu lassen. Der Eintritt zur Messe ist frei!

Musische Wochen: Großer Andrang, lebendige Vielfalt: Während der 68. Musischen Wochen der Berliner Schulen feiern Ensembles von April bis Juni das gemeinsame Tanzen, Singen und Musizieren. Die Musischen Wochen geben interessierten schulischen Ensembles die Möglichkeit, sich öffentlich zu zeigen. Auf der großen Bühne und vor einem zugewandten Publikum, meist so jung, wie die Akteur/-innen selbst. In sieben großen Veranstaltungen wird die gesamte Bandbreite der Ensembles präsentiert: Bläserklassen, Chöre, Combos, Bigbands, klassische Schulorchester, Drummer, Tanzgruppen. Zu hören und zu erleben gibt es Klassik, Jazz, Folk, Pop, Hiphop, Rap, Filmmusik. Einfach alles, was Kinder und Jugendliche begeistert und womit sie sich in der Probenarbeit mit engagierten Musiklehrkräften auseinandersetzen.

Jubiläum: Das Gläserne Labor auf dem Campus Berlin-Buch hat seinen 25. Geburtstag gefeiert. Es gehört damit zu den ältesten Schülerlaboren bundesweit. Zum Jubiläum fand der Lehrkräftekongress „Gemeinsam Schüler*innen für Naturwissenschaften begeistern – zusammen Zukunft gestalten mit integrierter Bildungsmesse statt. 120 Lehrkräfte kamen, um sich in Workshops, Vorträgen und im Gespräch mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch über Berufsorientierung und Interessenförderung im MINT-Bereich auszutauschen. Bei ihrem Rundgang über die Bildungsmesse mit Vertretern der Campusforschungseinrichtungen betont Günther-Wünsch die Bedeutung der MINT-Fächer: „Ohne Mathe und Informatik, ohne Naturwissenschaften und Technik wäre unser modernes Leben nicht denkbar. Die Förderung des MINT-Bereichs ist der Schlüssel, um unsere jungen Menschen auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.“

Das steht an

29./30. April, 10 Uhr: Das Präventionstheaterstück „[bunt] – mein Körper, meine Farben, meine Entscheidungen“ der Theaterrebellen lädt Lehrende und Schüler/-innen ein, sich kreativ mit den Themen Sexualität, Diversität, Coming Out, LGBTIQA+ und Entscheidungsfreiheit über den eigenen Körper auseinander zu setzen. Das Theaterstück im KungerKiezTheater im Park Center Treptow (1. OG), Am Treptower Park 14, 12435 Berlin ist für Schüler/-innen ab der 6. Klasse geeignet und dauert ca. 50 Minuten. Nach jeder Vorstellung findet ein Nachgespräch statt.

30. April, 11.30-16.30 Uhr: Die Roadshow “Leando on Tour – Werkzeuge für die Ausbildungspraxis“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) präsentiert die zentralen Dienste von Leando: Informieren – Vernetzen – Qualifizieren. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, konkrete Themen und Methoden zur Gestaltung ihrer Ausbildungspraxis mit dafür geeigneten Tools selbst zu erproben. Neben einer “Guided Tour” durch die Leando-Dienste werden das Seminarangebot “MIKA – Medien- und IT-Kompetenz für Ausbildungspersonal”, das Konzept der Leando-Communitys zur Vernetzung interessierter Ausbilder/-innen, das Projekt BER-LOK 4.0 zum Thema Lernortkooperation und der Aufgaben-Manager zur digital gestützten Entwicklung von Lern- und Arbeitsaufgaben in vier parallelen Workshops vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

4. Mai, 10-22 Uhr: Beim Jugendwohnkongress im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin werden sich Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahren mit dem Zugang zu Wohnraum und ihren Vorstellungen an eine gute Wohnungspolitik für junge Menschen beschäftigen. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.

6. Mai, 17-19 Uhr: Vernetzungstreffen für Kita- und Schulfördervereine des Landesverbands der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb). Weitere Information sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie online.

7. Mai, 16-18 Uhr: Informationsnachmittag zu Ausbildungen in Sozialberufen und zum Freiwilligen Sozialen Jahr. Die Sozialen Fachschulen und die Freiwilligendienste der Johannesstift Diakonie laden Ausbildungssuchende und interessierte Angehörige zum Infonachmittag ein. In entspannter Atmosphäre, bei schönem Wetter auch im Garten gibt es Information, Beratung und Einblicke zu Ausbildungsinhalten und Berufsperspektiven für die Berufe: Erzieher/-in, Heilerziehungspfleger/-in, Sozialassistent/-in, Pflegefachfrau / Pflegefachmann, Pflegefachassistent/-in, Diakon/-in (Studium B.A).

15. Mai, 15.30-18.30 Uhr: „Antimuslimischer Rassismus: Erscheinungsformen und Gegenstrategien“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politische Bildung für pädagogische Fachkräfte“ in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung (Amerika-Haus), Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin. Die Teilnahme ist frei, bitte melden Sie sich bis zum 1. Mai online an.

15. und 16. Mai, 9-16 Uhr: Aus welchen Materialien besteht mein Spielzeug? Wie werden Dinge umweltschonend transportiert? Das sind Beispiele für das breite und spannende Themenspektrum einer frühen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Fortbildung für Kitaleitungen wird vom IHK-Netzwerk „Kinder forschen“ angeboten. Das Bildungskonzept will Mädchen und Jungen darin stärken, unsere komplexe Welt zu verstehen und aktiv mitzugestalten. Nachhaltigkeit ist mehr als Bio und Mülltrennung! Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Website der IHK Berlin.

16. Mai, 15-19 Uhr: „Coming out- und dann…? Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politische Bildung für pädagogische Fachkräfte“ in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung (Amerika-Haus), Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin. Die Teilnahme ist frei, bitte melden Sie sich bis zum 2. Mai online an.

18. Mai, 11.30 Uhr: Kinderkarneval der Kulturen unter dem Motto „Friede, Freude und Giraffe mit einer bunten Kinder-Demonstration am Mariannenplatz und dem gemeinnützige Kinder- und Familienfest im Görlitzer Park. Alle Informationen finden Sie auf der Website der Kreuzberger Musikalischen Aktion e.V.

21. Mai, 18.30 Uhr: „Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft“. Vorstellung und Diskussion des gleichnamigen Handbuchs in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung (Amerika-Haus), Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin. Die Teilnahme ist frei, bitte melden Sie sich vorab online an.

29. Mai, 10.00-11.30 Uhr: „Was geschah in der Tiergartenstraße?“ Führung in Leichter Sprache am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der NS-»Euthanasie«-Morde, Tiergartenstr. 4, 10785 Berlin. Die Teilnahme ist frei, bitte melden Sie sich online an.

30. / 31. Mai, 9-16 Uhr: Die Fortbildung MINTmachtage wird vom IHK-Netzwerk „Kinder forschen“ angeboten. Die zwei eintägigen Fortbildungen stehen unter dem Motto: Freiheit, wie hilft uns MINT frei zu leben Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik helfen, frei und selbst bestimmt zu leben. Themen wie Inklusion, Diversität, Verantwortung und Nachhaltigkeit werden unter dem Freiheitsaspekt näher betrachtet. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Website der IHK Berlin.

4. – 5. Juni: Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue mit umfangreichem Programm zu Energie, Klimaschutz, Naturschutz, Landwirtschaft und gesunder Lebensweise sowie der Ausstellung „Planet Gesundheit“. Bitte melden Sie Ihre Klasse/Lerngruppe bis zum 15. Mai zur Woche der Umwelt online an. Der Eintritt ist kostenfrei!

10. – 14. Juni: Woche der Studienorientierung an der Technischen Universität Berlin. Schüler/-innen und Studieninteressierte erhalten einen exklusiven Einblick bei Infoveranstaltungen, Vorlesungsbesuchen, Campus- und Laborführungen in das Studium an der TU Berlin. Die Angebote finden vor Ort und digital statt.

10. – 16. Juni: Sommerakademie „Kooperative Lernformen und der Ansatz des Komplexen Unterrichts in heterogenen Lerngruppen“. Die Veranstaltung bietet Workshops vom 14.-16. Juni und ist geeignet für Lehrkräfte und Personen in der Schuladministration, die praktische Beispiele in kooperative Lehr-Lernmethoden in heterogenen Lerngruppen erhalten, erproben und in ihren Schulalltag implementieren möchten. Veranstaltungsort ist das Campus der FU. Alle Informationen zur Sommerakademie, den Workshops und zur Anmeldung bis zum 1. Mai finden Sie online.

14. / 20. Juni, 9.00-14.30 Uhr: Digitale Trainer/-innen-Qualifikation „Verbraucherchecker“ der Verbraucherzentrale. Nach der Ausbildung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und können als Trainer/-in an Schulen und weiteren Lernorten Workshops durchführen. Die Anmeldung ist ab sofort auf verbraucherchecker.de möglich.

19. Juni, 9-16 Uhr: Der Fachtag „Ausgleichen, anreichern, anschließen – Ganztagsschule für Jugendliche attraktiv gestalten“ der Service Agentur Ganztag in der Baptistenkirche Wedding, Müllerstraße 14 a 13353 Berlin bietet praxiserprobte Ansätze zur fachlichen Förderung, Potenzialentfaltung, Talentförderung und Horizonterweiterung im außerunterrichtlichen Bereich sowie den praktischen Austausch über Transfer- und Umsetzungsmöglichkeiten. Bitte melden Sie sich vorher online an.

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Einen Überblick über offene Stellen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finden Sie im Karriereportal des Landes Berlin

Sie sind eine pädagogische Fachkraft? Dann machen Sie Berlin groß! Das Land Berlin sucht Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte – auch interessant für Quereinsteigende.

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