Am 2. und 3. März fand auf dem Gelände des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof (WISTA) eines der acht deutschen Qualifikationsturniere für den RoboCup Junior statt. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Qualifikationsturniers nehmen am bundesweiten Finale vom 18. bis 21. April in Kassel teil.
Der RoboCup Junior ist der größte internationale Robotik-Nachwuchswettbewerb und leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Schülerinnen und Schüler zeigen ihre Robotikfähigkeiten in den verschiedenen Wettbewerben „OnStage“, „Rescue“ und „Soccer“.
„Durch die Teilnahme am RoboCup erwerben Schülerinnen und Schüler nicht nur praktische Kenntnisse in Robotik, sondern entwickeln auch wichtige Fähigkeiten in den MINT-Fächern. Diese sind das Fundament unserer zunehmend technologischen Welt“, sagte Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie zum Auftakt der Qualifikationsturniere. Als Bildungssenatorin sei sie „stolz darauf, zu sehen, wie der RoboCup junge Menschen dazu inspiriert, ihre Fähigkeiten zu entfalten und sich auf eine Zukunft vorzubereiten, in der Technologie eine immer wichtigere Rolle spielen wird.“
Der Wettbewerb OnStage lässt den größten Spielraum für die Konstruktion der Roboter und die Ausgestaltung einer Aufführung. Das Team kreiert eine Choreographie mit Musik, zu welcher sich die Roboter bewegen sollen. Meist lassen die Teams mehrere Roboter zu einer selbst zusammengestellten Musik tanzen. Eine mehrköpfige Expertenjury bewertet insbesondere die Komplexität der Roboter, deren Programmierung, die Originalität der Idee und die sichere technische Umsetzung. Hier konnten die Teams „OG Season“ und „Goofys“ vom Strittmatter Gymnasium in Berlin die ersten beiden Plätze holen. Den dritten Platz belegte das “Alpha Team” vom Gerorg-Herwegh-Gymnasium. Alle
drei Teams qualifizierten sich damit für die bundesweite Meisterschaft. Dass es im vergangenen Jahr ein Team vom Strittmatter Gymnasium sogar zum Vizeweltmeister in der OnStage-Disziplin geschafft hat, ist überaus vielversprechend.
Der Wettbewerb Rescue ist in zwei verschiedene Disziplinen aufgeteilt. Die Roboter müssen einen Parcours mit Hindernissen bewältigen und „Opfer“ erkennen und diese retten. In der Disziplin „Rescue Line“ ist der Parcours mit einer schwarzen Linie markiert, die über mehrere auf- und absteigende Rampen führt. Zusätzliche Hindernisse zwingen zum Verlassen und anschließenden Wiederfinden des Parcours, um abschließend in einem Raum die „Opfer“ zu erkennen und zu bergen. Hier konnten sich zwei Teams des Archenhold-Gymnasiums und ein Team des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums durchsetzen. Darüber hinaus qualifizierten sich fünf weitere Teams aus Berlin auf Platz drei für die German Open in Kassel.
In der zweiten Disziplin, „Rescue Maze“, ist der Parcours ein Labyrinth mit mehreren Räumen, in welchen sich Hindernisse befinden, die umfahren werden müssen. Die „Opfer“ sind Buchstaben und Farben an den Wänden des Labyrinths. Sie sind über das gesamte Labyrinth verteilt und müssen mit Hilfe einer Kamera erkannt werden. Hier räumten zwei Teams des Roberta RegioZentrums Hannover vor einem Team des Georg-Herwegh-Gymnasium ab.
Im Wettbewerb „Rescue Line Entry“ konnten sich neben zwei Teams des Roberta RegioZentrums Hannover auch die Teams vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium und vom Arndt-Gymnasium Dahlem für die deutschen Meisterschaften qualifizieren.
In der Soccer-Disziplin darum, einen Roboter zu bauen, der sich selbstständig auf dem Spielfeld orientieren, den Ball finden und natürlich Tore schießen kann. In der Entry League und den Lightweight Leagues sendet der Ball Infrarot-Licht aus, so dass er mit den Infrarot-Sensoren des Roboters erkannt werden kann. In der Open League wird ein oranger Golfball eingesetzt, d.h. die Teams müssen den Ball mit Kameras oder Farbsensoren orten.
In der Lightweight League konnten sich im Eins gegen Eins „The Robo Penguins“ vom Alexander-von-Humboldt Gymnasium Berlin vor den Teams des Roberta RegioZentrums Hannover und des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums durchsetzen. Auch hier kann man schon auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken, im vergangenen Jahr holte das Team den Europameistertitel nach Berlin. Im Zwei gegen Zwei konnte sich zwei Teams vom Gymnasium der Stadt Rahden vor edem Team vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium durchsetzen, in der Entry League im Eins gegen Eins belegten die Teams vom Rahdener Gymnasium gleich alle drei Plätze auf dem Podium.
Die gesamte Liste der für die German Open in Kassel qualifizierten Teams können Sie hier herunterladen. Wir gratulieren den Berliner Siegerteams und wünschen ihnen viel Erfolg im Finale.
Für alle Schülerinnen und Schüler, deren Interesse geweckt wurde, die aber noch keine Erfahrungen beim RoboCup sammeln konnten, gibt es so genannte Einsteigerligen. In diesen sind die technischen Ansprüche niedriger, eine Qualifikation für die Weltmeisterschaft ist nicht möglich.