Ausgezeichnet: Das Neuköllner Partizipationsprojekt „Wir bringen Ringsleben zum Leben!“ hat den Deutscher Kinder- und Jugendpreis 2023 in der Kategorie „Solidarisches Miteinander“ und damit 6.000 Euro gewonnen. Die Jugendlichen aus der Ringslebensiedlung, die die Initiative gründeten, haben auf dem Parkplatz eines verlassenen Supermarktes mit Unterstützung des Kulturnetzwerks Neukölln eigeninitiativ einen provisorischen JugendKulturOrt mit eigenen Angeboten geschaffen. „Durch ihr unermüdliches Engagement und die Veranstaltungen und Aktivitäten auf dem zu neuen Leben erweckten Gelände im Kiez wird dem Gesprächsbedarf, der sonst oft in Gewalt Ausdruck findet, Raum gegeben“, heißt es in der Begründung. Jugendstaatssekretär Falko Liecke gratulierte zur Auszeichnung. „Nicht nur im sozialen Miteinander sondern auch handwerklich haben alle gezeigt, dass ein Ort der Begegnung und des Austauschs vor allem dann entsteht, wenn alle buchstäblich mit anpacken.“ Was den Ort besonders macht, zeigt auch das Vorstellungsvideo des Projekts. Der Preis des Deutschen Kinder- und Jugendhilfswerks ist Deutschlands höchstdotierter Beteiligungspreis für Kinder und Jugendliche.
KiTa-Qualitätsgesetz: Bundesfamilienministerin Lisa Paus, der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner und die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie Katharina Günther-Wünsch unterzeichneten im Roten Rathaus die Vereinbarung zur Umsetzung des KiTa-Qualitätsgesetzes im Land Berlin. „Frühkindliche Bildung heißt: Chancen von Anfang an. Kitas sind nicht einfach Betreuungseinrichtungen; sie sind Bildungs- und Chanceneinrichtungen. Das neue KiTa-Qualitätsgesetz stellt dafür die entscheidenden Weichen, die Qualität der Betreuung rückt stärker in den Fokus. Für Berlin spielt dabei der Erhalt der Sprachförderung aus den Sprach-Kitas eine entscheidende Rolle – denn Sprache ist das Tor zur Welt“, sagte Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. Entsprechend wird Berlin Mittel aus dem KiTa-Qualitätsgesetz
nutzen, um das ausgelaufene Bundesprogramm der Sprach-Kitas in eigener Zuständigkeit weiterzuführen.
Richtfest: In Berlin-Charlottenburg entstehen in der Kita Assia Gorban 60 Kitaplätze für Kinder jeglicher Herkunft und religiöser Orientierung. Träger der Kita ist die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch besuchte das Richtfest des Kita-Neubaus und sagte, dass sie froh und dankbar sei, „wenn die jüdische Gemeinde sagt: „Wir bauen für unsere Jüngsten, um zu bleiben“. Denn was selbstverständlich sein sollte, ist es leider nach wie vor nicht. Umso wichtiger ist es, dass hier jüdisches Leben mit großer Selbstverständlichkeit stattfinden kann.“ Die Kita Assia Gorban ist bilingual auf die Sprachen englisch und deutsch ausgerichtet, verbindet jüdische Tradition und Religion.
Grundsteinlegung: In Marzahn-Hellersdorf wurde am 7. Juli der Grundstein für ein neues Gymnasium an der Erich-Kästner-Straße gelegt. Insgesamt 830 neue Schulplätze entstehen in dem wachsenden Bezirk. Das neue Gebäude wird mit flexiblen und zeitgemäß ausgestatteten Lernlandschaften als Compartmentschule gebaut.
Richtfest: In dieser Woche wurde auch das Richtfest für eine neue dreizügige Grundschule am Blockdammweg in Lichtenberg gefeiert. Die nach dem Compartementprinzip entworfene Schule wurde in modularer Typenbauweise errichtet. Im Erdgeschoss des Schulgebäudes sind Gemeinschaftseinrichtungen und übergeordnete Fachräume angelegt. In den drei Obergeschossen befinden sich, in Compartments angeordnet, die allgemeinen Unterrichtsräume sowie weitere Fachräume und der Verwaltungsbereich. Das Bauprojekt enthält auch eine Sporthalle und die Gestaltung der Außenanlagen. Die Gesamtkosten für die neue Grundschule betragen rund 44 Mio. Euro, die Schule soll im Schuljahr 2024/25 als Bildungsort für 430 Schüler/-innen den Betreib aufnehmen.
Sprachdiplom: In einem festlichen Rahmen wurden in dieser Woche die Sprachdiplome in der Hein-Moeller-Schule (OSZ Energietechnik II) verliehen. Die 250 Schülerinnen und Schüler werden in den Willkommens- und Berufsvorbereitungsklassen der OSZ auf ihren weiteren Berufsweg vorbereitet. Mit dem Diplom erhalten sie einen bundesweit gültigen Nachweis über ihre Sprachkompetenz, der bei Bewerbungen entscheidende Vorteile bringt. Wir gratulieren den Jugendlichen und den engagierten Lehrkräften zu den überdurchschnittlich guten Ergebnissen.
100 Jahre Schulpsychologie: Bis zum 15. September können Interessierte im Hauptgebäude der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (2. Obergeschoss) die Wanderausstellung „100 Jahre Schulpsychologie“ ansehen. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Entstehung und Entwicklung der Schulpsychologie in Deutschland sowie über Konzepte und Arbeitsweisen. „Die Schulpsychologie ist in Berlin zu einem unverzichtbaren Teil des Schulwesens geworden. Mit ihrer besonderen Arbeit unterstützt die Schulpsychologie nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern entlastet auch Lehrkräfte und Eltern gleichermaßen“, sagte Christina Henke, Staatsekretärin für Bildung zur Eröffnung der Ausstellung.
Ferienschule: Auch während der diesjährigen Sommerferien finden wieder Lerngruppen der Berliner Ferienschulen des Programms „Fit für die Schule plus Berliner Ferienschulen“ statt. Verteilt über alle Berliner Bezirke werden insgesamt 39 Lerngruppen mit 585 Plätzen für geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche angeboten. Die Teilnehmenden können hier ihre Sprachkenntnisse in Deutsch auf- und ausbauen und verschiedene Freizeitangebote wie Stadt- und Sozialraumerkundungen, Sportprogramme oder Kunstworkshops nutzen. Die Lerngruppen finden innerhalb der Berliner Sommerferien meist über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen und für eine Dauer von jeweils 6 Stunden täglich statt. Auch die Fit für die Schule-Lerngruppen für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die vorübergehend auf einen Schulplatz warten und
erst vor kurzem nach Berlin gekommen sind, finden wieder statt. Da es für die Angebote eine sehr hohe Nachfrage gibt, empfiehlt sich eine Anmeldung vor Beginn der Sommerferien.
Sport vernetzt: Die bundesweite Initiative „Sport vernetzt“ begeistert Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung – auch in Berlin. Die Senatsverwaltungen für Inneres und Sport, für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie für Bildung, Jugend und Familie haben sich infolge des Gipfels gegen Jugendgewalt darauf verständigt, die Initiative zum neuen Schuljahr auf vier weitere Sozialräume auszuweiten. In Berlin wird das Programm im Rahmen einer ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative als Gemeinschaftsprojekt verwirklicht.
Kritik: Bei den Bundesjugendspielen sollen im kommenden Schuljahr die Disziplinen Leichtathletik und Schwimmen bis zur Klassenstufe 4 als bewegungsorientierter und nicht wie bislang als leistungsorientierter Wettbewerb ausgetragen werden. Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, kritisiert den Wegfall des Wettkampfcharakters. „Wir tun unseren Kindern keinen Gefallen, wenn wir so tun, als ob sich messen und Leistung nichts mit dem Leben zu tun hätten”, so Günther Wünsch. Ihr missfalle zudem, dass bei der Debatte um die Reform der Bundesjugendspiele die vermeintlichen Schwächen von Kindern im Vordergrund stehen. Auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hält den Wettkampfcharakter für wichtig. Der Berliner Leichtathletikverband erhofft sich von der Reform hingegen, dass deutlich mehr
Kinder Freude an der Bewegung finden.
Ehrung: Alberta Bonacci und Wolfgang Gerhardt-Acquarone wurden mit dem Ordenszeichen des Sterns von Italien, dem italienischen Äquivalent zum Bundesverdienstkreuz, ausgezeichnet. Der italienische Botschafter verlieh den beiden Schulleitungen der bilingualen Staatlichen Europa-Schulen Berlin mit italienischem Schwerpunkt den Orden, weil sie sich besonders um die Beziehungen zwischen Italien und anderen Ländern verdient gemacht haben. Botschafter Armando Varricchio hob in seiner Laudatio die besondere Bedeutung von Bildung für die Verständigung zwischen Ländern hervor. Die Vermittlung von Sprache und Kultur sei dafür ein wichtiger Baustein.
Qualifizierungsreihe: Die nächste Qualifizierungsreihe „… und plötzlich machst du es selbst“ für berufs- und quereinsteigende sozialpädagogische Fachkräfte an Berliner Ganztagsschulen startet im September 2023. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie lädt Sie herzlich ein, sich bereits jetzt online dafür anzumelden. Zudem gibt es ab Februar 2024 einen neuen Kurs, der andere Reflexionstage im Vergleich zum ersten Kurs bietet.
Schule gesucht: Das Projekt „Verpackung – Aufbau der Kompetenz für eine nachhaltige Welt“ der Hochschule für Technik Berlin wird durch Hochschullehrkräfte, wissenschaftliche Mitarbeitende und Studierende in Kooperation mit schulischen Lehrkräften und der Schülerschaft durchgeführt. Neben experimentellen Arbeiten in der Schule und der Schulumgebung werden einzelne Vorlesungen und praktische Übungen sowie Facharbeiten und Praktika an der Hochschule und in deren Laborbereichen erfolgen. Zudem sind vielfältige Exkursionen vorgesehen. Das ab Klassenstufe 7 geeignete Projekt kann im Unterricht oder in Arbeitsgemeinschaften durchgeführt werden. Geeignet sind Fächer wie Naturwissenschaften, Informatik, Chemie, Physik, Biologie, WAT, Geografie und Kunst. Für Informationen und Beratung wenden Sie sich unter der E-Mail-Adresse leonid.sverdlov@bht-berlin.de an Dr.-Ing. Leonid Sverdlov .