Abi-Erfolg dank Ferienschule und "Stark trotz Corona" | Newsletter 26/2022

Jugendgruppe

Liebe Leserinnen und Leser,

die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und wir bereiten uns auf das neue Schuljahr vor. Vorher werfen wir in dieser Ausgabe einen Blick auf die letzten Abiturprüfungen und die dazugehörigen Vorbereitungen. Hierzu sprachen wir mit einer Lehrkraft, die aus erster Hand berichtet, wie ihren Schülerinnen und Schülern sich mit den Programmen „Ferienschule“ und „Stark trotz Corona“ auf das Mathematik-Abitur vorbereiteten.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre!
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Mathe-Abi?: Gut gefördert – erfolgreich bestanden!

Der Abiturjahrgang 2022 war besonders stark von den außergewöhnlichen Lernbedingungen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie betroffen. Eine Mathematiklehrkraft der Refik-Veseli-Schule in Kreuzberg schilderte uns, wie es den Schülerinnen und Schülern ihres Mathematik-Grundkurses gelang, durch intensive Prüfungsvorbereitung im Rahmen von der „Ferienschule“ und „Stark trotz Corona“ ihre mündliche Abiturprüfung mit beachtlichem Erfolg zu bestehen.

„Im Schuljahr 2021/2022 habe ich den Mathematik-Grundkurs des Abiturjahrgangs unterrichtet. Einen Großteil dieser Schülerinnen und Schüler begleite ich bereits seit drei Jahren. Insbesondere in der 11. Klasse waren die Kompetenzen in Mathematik sehr heterogen ausgeprägt.

Insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler dieses Grundkurses mussten ihre Abiturprüfung im Fach Mathematik ablegen. In diesem Fach waren die Prüfungsängste besonders groß. Private Nachhilfe oder Unterstützung können sich viele unserer Schülerinnen und Schüler finanziell nicht leisten – auch, wenn sie nicht BuT-berechtigt (Berechtigung für das Bildungs- und Teilhabepaket) sind. Das Angebot Ferienschule sowie die Lernförderung über das Programm Stark trotz Corona ermöglichten diesen Schülerinnen und Schülern schließlich eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung.

Das Programm „Ferienschule“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler bis zur 13. Klasse. Die Angebote finden in Kleingruppen in den Räumen der eigenen Schule statt. Der vertraute Ort und die Kostenfreiheit waren ausschlaggebend dafür, dass sich beinahe der gesamte Abiturjahrgang anmeldete. Während einige Schülerinnen und Schüler nur einzelne Stunden besuchten, nutzten andere das ganztägige Angebot intensiv für alle Prüfungsfächer. Die Lehrkräfte standen ihnen dabei für Fragen beratend zur Seite.
Aufgrund der positiven Lernerfahrungen wünschten sich die Teilnehmenden, die Lernbegleitung unbedingt auch nach den Ferien weiterzuführen. Über das Programm „Stark trotz Corona“ war es kurzfristig möglich, zwei Studierende zu gewinnen, die allen Prüfungskandidatinnen und -kandidaten sowohl eine fachsprachliche als auch inhaltliche Vorbereitung auf die Abiturprüfung anbieten konnten.

Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten, dass allein die Möglichkeit, an einem ruhigen Lernort und gemeinsam in einer Gruppe lernen zu können, eine große Erleichterung darstellte. Oft lassen die Lernbedingungen zu Hause dies nicht zu, da die Schülerinnen und Schüler zum Teil in kleinen Wohnungen leben, keinen eigenen Schreibtisch besitzen oder z.B. aufgrund jüngerer Geschwister, die in dieser Zeit von pandemiebedingten Einrichtungsschließungen oder Betreuungsausfällen betroffen waren, kaum ungestört arbeiten können. Zudem fehlen einigen von ihnen Ansprechpersonen innerhalb der Familie, sodass sie für die fachlich kompetente, meist von Studierenden geleistete, Begleitung dankbar waren.
Die Ergebnisse waren bemerkenswert: Die Abiturientinnen und Abiturienten berichteten nicht nur von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lernleistungen, sie haben darüber hinaus mehr Sicherheit für das Absolvieren der Prüfungen gewonnen.

Alle 16 Schülerinnen und Schüler haben die mündliche Abiturprüfung im Fach Mathematik bestanden. Zwei von ihnen konnten ihre Ausgangsnoten beachtlich verbessern: So legte ein Schüler mit 15 Punkten die beste mündliche Prüfung in Mathematik ab, nachdem er in Klasse 11 noch einen Punkt im Halbjahreszeugnis erreicht hatte. Das hat mich sehr stolz gemacht! Er nutzte zur Vorbereitung mehrere Programme: Neben „Plan-Abi“, einem regionalen Angebot zur Prüfungsvorbereitung für den Mittleren Schulabschluss des Plan Solidarität e.V., und der „Ferienschule“ besuchte er täglich die Förderung über „Stark trotz Corona“. Eine Schülerin, die in den Halbjahresnoten in Mathematik durchschnittlich 8 Punkte erreichte, schloss die Abiturprüfung mit 14 Punkten ab. Auch hier war meine Freude über das Erreichte riesig!

Auch meine Schulleiterin Elke Bienzeisler ist beeindruckt von den Leistungen und dem Selbstbewusstsein der Kandidatinnen und Kandidaten in den mündlichen Prüfungen. Die Verbesserungen in den Mathematikprüfungen – von Klasse 11 an betrachtet – seien im Vergleich zu anderen Jahrgängen entsprechender Bildungsgänge geradezu erstaunlich.
Wir erhalten seitdem vermehrt Anfragen einzelner Schülerinnen und Schüler sowie unserer Verbundschule zur Möglichkeit der Teilnahme an den Angeboten zur Lernförderung und Prüfungsvorbereitung an unserer Schule.
Für mich ist nach dieser Erfahrung im vergangenen Schuljahr klar: Unabhängig von pandemiebedingten Lernrückständen trägt die Förderung einer solchen Begleitung zu den Abschlussprüfungen dazu bei, angemessene Lernorte und Lernmöglichkeiten zu schaffen und soziale Benachteiligungen zu reduzieren.“

Mehr Geld für Kursleitende an Berlins Volkshochschulen

Seit dem 1. August 2022 erhalten freiberufliche Kursleitende an Volkshochschulen gemäß neuer Ausführungsvorschriften bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Damit bekräftigt das Land Berlin sein Bekenntnis zu guter Bezahlung für gute Arbeit auch im Bereich der Erwachsenenbildung und setzt ein wichtiges Vorhaben der Koalitionsvereinbarung um.

Berlin zahlt damit weiterhin deutschlandweit die höchsten Honorare und unterhält die größten sozialen Sicherheitsstandards für Kursleitende an Volkshochschulen. „Ich freue mich sehr, dass wir an den Berliner Volkshochschulen die Kursleitenden gut bezahlen und fair behandeln. Ich bin überzeugt, dass gute Bezahlung auch zu guter Arbeit führt – und dies kommt in der Erwachsenenbildung allen Berlinerinnen und Berlinern ab 16 Jahren zu Gute. Deswegen haben wir uns auch dafür eingesetzt, dass die Mehrkosten der neuen Regelung durch den Senat gegenfinanziert werden und es nicht zu einem geringeren Angebot an den Volkshochschulen kommt“, so Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie zum Start der neuen Ausführungsvorschriften für die Honorare an Berliner Volkshochschulen.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Für alle Kursleitenden:
• Einführung eines Rahmenvertrags für wiederkehrende Beauftragungen.
• Erhöhung der Honorarbandbreiten aller Honorargruppen. In der maßgeblichen Gruppe (Tätigkeiten, die einen wissenschaftlichen Hochschulabschluss voraussetzen) werden dies 41 Euro pro Unterrichtseinheit bis 1. August 2023 sein.
• Aufnahme der Prüferinnen und Prüfer in die AV, diese erhalten somit höheren Honorare und können nun auch von den begünstigten Regelungen für Arbeitnehmerähnliche zur sozialen Absicherung profitieren.
• Verbesserung der Ausfallhonorarregelungen.
Für arbeitnehmerähnliche Kursleitende:
• Erhöhung des Urlaubsanspruches von 20 auf 23 Tagen in der Fünf-Tage-Woche.
• Anpassung der freiwilligen Zuschüsse zu Kranken- und Rentenversicherung an die aktuellen Beitragssätze, Aufnahme eines Zuschusses zur Pflegeversicherung.
• Aufnahme eines freiwilligen Zuschusses zur Unfallversicherung.
• Verbesserung der Ausfallhonorarregelungen im Krankheitsfall, Erhöhung des Ausfallhonorars von 80 auf 90 Prozent und Reduktion der Karenztage auf 2, Aufnahme von etwaigen Reha-Maßnahmen in die Regelungen für Ausfallhonorare im Krankheitsfall.
• Aufnahme eines freiwilligen Zuschusses im Mutterschutz.
Konkret bedeutet dies, dass das reale Honorar für arbeitnehmerähnliche Kursleitende, die ungefähr drei Viertel des VHS-Angebotes unterrichten, bis zum 1. August 2023 um rund 13 Prozent steigt und ihr Absicherungsniveau sich durch bessere Krankheits- und Ausfallregelungen signifikant verbessert.

kids.digilab.berlin: Ein besonderer Lernort für frühe digitale Bildung

Was brauchen Kinder heute und in der Zukunft? Im Deutschen Technikmuseum, genauer gesagt im kids.digilab.berlin, können Kinder ihre digitale Umwelt erleben, und erforschen und werden spielerisch an Roboter oder das Programmieren herangeführt.

Auch in den Sommerferien gibt es in diesem einmaligen Erlebnis- und Lernort für frühe digitale Bildung auch regelmäßige Workshops für Berliner Kita-Gruppen und Grundschulklassen der Stufen 1-4, bei denen die teilnehmenden Kinder Fragen wie „Wie lenkt man einen Roboter?“ oder „Wer schaltet die Ampel rot?“ altersgerecht und spielerisch lösen können. Davon konnte sich Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse beim Besuch eines Kita-Workshops im kids.digilab.berlin überzeugen, bei dem sie sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Vermittlung von digitalen Kompetenzen bei den Jüngsten austauschte.

Zur Vertiefung der Lernprozesse auf dem Gebiet der Digitalen Bildung bietet das kids.digilab.berlin Fortbildungen und Arbeitsmaterialien für Fach- und Lehrkräfte an, damit das Erkunden auch in den Einrichtungen weitergeht. Doch das ist noch nicht alles: An den Wochenenden stehen die Räume auch für Familien offen, zudem gibt es am 17. und 18. August 2022 noch zwei Workshops für Familien mit Kindern ab 4 Jahren.

Kurznachrichten

Infos zur Einschulung: In unseren mehrsprachigen Broschüren erfahren Eltern und Erziehungsberechtigte alles Wissenswerte zur Anmeldung ihrer Grundschulkinder

Start des 70. Europäischen Wettbewerbs: Wie kann Europa bunter, gerechter, glücklicher werden? Wo können Inklusion und Integration gelingen? Wie (er)leben sie Vielfalt? Die Anmeldung zum diesjährigen Europäischen Wettbewerb ist geöffnet

Deutschlands beste Lehrkräfte gesucht: Die Bewerbungen für den Deutschen Lehrkräftepreis sind ebenfalls ab sofort möglich: lehrkraeftepreis.de

Jugend forscht: Der wohl bekannteste Schüler- und Jugendwettbewerb Deutschlands geht in diesem Jahr in die 58. Wettbewerbsrunde. Anmeldungen sind noch bis zum 30. November möglich

Vorstellungsfilm: Was macht die Berliner Landeszentrale für Politische Bildung und wen möchte sie erreichen? Zu diesen und weiteren Fragen hat die Landeszentrale einen neuen Vorstellungsfilm veröffentlicht:

Medienkompetenz verbindet: Die Anmeldung zum SFBB-Workshop „Divers, inklusiv, digital – Jugendliche Lebenswelten gemeinsam gestalten“ am 29. August 2022 ist geöffnet. Um eine zeitnahe Anmeldung mit der Angabe der Veranstaltungsnummer 1010/22 auf www.sfbb.berlin-brandenburg.de wird gebeten.

„Lernanstoß“: Der Fußball-Bildungspreis der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur vergibt erneut einen Förderpreis für innovative pädagogische Projekte. Projekte können sich bis zum 31. August 2022 bewerben: https://www.fussball-kultur.org/fussball-kulturpreis/lernanstoss

Das steht an

13. August, ab 17 Uhr: Lange Nacht der Astronomie auf dem Tempelhofer Feld mit Planetenmemory und Bastelaktionen. https://www.planetarium.berlin/lnda

14. August, 14-18 Uhr: Demokratie-Ausstellung ‘Hey, was geht?’ im Jugend Museum Schöneberg https://www.berlin.de/familie/de/veranstaltungen/demokratie-ausstellung-hey-was-geht-74721.

16. August: Young Euro Classics – junge Musikmacherinnen und Musikmacher des Deutschen Freundeskreis europäischer Jugendorchester e.V. spielen internationale klassische Musik im Konzerthaus Berlin https://www.berlin.de/familie/de/veranstaltungen/young-euro-classics-79336

17. August: kids.digilab.berlin im Deutschen Technikmuseum wieder Workshops für Kinder ab vier Jahre an. Im wechselnden Programm dreht sich alles um die digitale Welt von gestern, heute und morgen. Keine Anmeldung erforderlich. https://technikmuseum.berlin/veranstaltung/kidsdigilabberlin-entdecken/

20. August, 11 Uhr: ESA-Astronaut Dr. Matthias Maurer ist zu Gast im orbitall Raumfahrtzentrum des FEZ-Berlin. Kostenfreie Tickets für Jugendliche bis 18 Jahre gibt es im FEZ-Ticketshop: https://tickets.fez-berlin.de/Default.aspx

20. August, 18:30 Uhr: Campus-Kino: „Das schweigende Klassenzimmer“ in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie https://www.berlin.de/familie/de/veranstaltungen/campus-kino-das-schweigende-klassenzimmer-79047

27. August, 10-16 Uhr: ABI ZUKUNFT, Die Karriere- und Jobmesse für die Zeit nach dem Abitur im Estrel Congress Center, Sonnenallee 225, 12057 Berlin https://abi-zukunft.de/messe/abi-zukunft-berlin-2022/

10. September: Der Berlin Tag, Deutschlands größte Berufs- und Informationsmesse im Bildungsbereich, geht in die zweite Runde des Jahres. https://www.berlin.de/sen/bjf/berlin-tag/

Bitte beachten Sie bei allen Präsenzveranstaltungen die geltenden Corona-Regelungen und prüfen Sie bitte vorab, ob die Veranstaltungen stattfinden!

Jobs, Jobs, Jobs

Einen Überblick über offene Stellen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finden Sie im Karriereportal des Landes Berlin

Sie sind eine pädagogische Fachkraft? Dann machen Sie Berlin groß! Das Land Berlin sucht Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte – auch interessant für Quereinsteigende.

Sie sind Lehrerin oder Lehrer und würden gerne in Berlin arbeiten? Es gibt verschiedene Wege, um als Lehrkraft nach Berlin zu wechseln. Der Beamtenstatus bleibt beim Wechsel erhalten – ab sofort auch ohne Wartezeit. Neben dem Ländertauschverfahren gibt es auch den Weg über eine Stellenausschreibung.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Servicestelle beraten gerne zum Thema Fachkraft in Berlin werden.

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