15 talentierte junge Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich beim Landeswettbewerb Jugend forscht in den sechs Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Mathematik/Informatik und Interdisziplinäre Projekte durchsetzen können. Sie nehmen mit ihren ausgezeichneten Arbeiten vom 26. bis 29. Mai in Lübeck am 57. Bundeswettbewerb teil und stellen sich der Konkurrenz der anderen Landessieger/-innen aus dem Bundesgebiet. Insgesamt hatten 48 Nachwuchsforscher/-innen mit 24 Forschungsprojekten am Landeswettbewerb beteiligt.
Den Landessieg im Fachgebiet Arbeitswelt errangen drei Forscher/-innen vom Humboldt-Gymnasium mit einem überaus praxisorientierten und zeitgemäßen Projekt. Faris Alagic (17), Lilly Persch (17) und Konrad Vogt (17) programmierten eine spezielle Website, mit der die Verarbeitung der Daten des Coronatestzentrums an ihrer Schule digitalisiert und der innerschulische Kommunikationsfluss optimiert werden konnte.
Im Bereich Mathematik/Informatik wurde der Sieg geteilt. Anna Gutmann (17) vom Hildegard-Wegscheider-Gymnasium und Ina Gutmann (18) vom Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn erstellten auf Basis statistischer Daten ein mathematisches Modell, um den spezifischen Verlauf von Epidemien zu erklären. Ihre Untersuchung des möglichen Zusammenhangs zwischen der dynamischen Ausbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten und dem Auftreten zyklischer Klimaveränderungen überzeugte auch die Jury. Sie teilen sich den Erfolg mit drei Schüler/-innen vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium. Emil Dahms (15), Luca Achilles (15) und Tillmann Wehner (16) beschäftigten sich mit einer Variante des Würfelspiels Zehntausend und suchten nach der erfolgreichsten Spielstrategie. Die drei nutzen die Programmiersprache Python, um das Spiel zu simulieren, und berechneten die
Wahrscheinlichkeiten für die möglichen Würfe.
Im Fachgebiet Biologie setzten sich Elias Freyhof (16) und Julian Pilzer (17) vom Gerhart-Hauptmann-Gymnasium mit einer webbasierten Anwendung zur Bestimmung von in Berlin heimischen Ameisenarten durch. Ihre Website ist benutzerfreundlich und visualisiert die Merkmale der verschiedenen Tierarten.
Anna-Yaroslava Bodnar (17) und Alexander Csaba Baumgarten (18) vom Heinrich-Hertz-Gymnasium überzeugten im Bereich Chemie. Sie befassten sich mit sogenannten semiquantitativen Metallionen-Indikatoren, die unter anderem in der Wasser- und Lebensmittelanalyse einfache und schnelle Untersuchungen ermöglichen. Die beiden entwickelten ein Modell, um das Komplexbildungsverhalten von Farbstoffen mit Metallionen am Beispiel von Aluminiumionen reali¬tätsnah zu beschreiben.
Die Physik-Landessiegerinnen Antonia Macha (16) und Katharina Jane Horn-Phenix (16) vom Herder-Gymnasium befassten sich mit dem sogenannten Boycott Effect. Dieser beschreibt das Phänomen, dass Partikel in leicht schräg gestellten Gefäßen mit einer Flüssigkeit, die eine höhere Dichte als Wasser aufweist, schneller sinken als in einem senkrecht stehenden Gefäß.
Das beste interdisziplinäre Projekt hat Mykolas Bamberg (16) von der Sophie-Scholl-Schule präsentiert. Er entwickelte eine innovative Steuerungseinheit für einen Vektormonitor. Bei diesem handelt es sich um einen Bildschirmtyp, der mit einem Elektronenstrahl Linien direkt auf einen Leuchtschirm zeichnet, anstatt das Bild mit Pixeln darzustellen.
Wir gratulieren allen Landessieger/-innen herzlich und drücken für den Bundeswettbewerb Ende Mai in Lübeck ganz fest die Daumen.