Newsletter 17/2021

Behutsamer Schulstart nach den Osterferien und Anpassung der Teststrategie

Der Senat hat heute bestätigt, dass die Schule am kommenden Montag nach dem Ende der Osterferien in der Regel im Wechselunterricht in kleinen Lerngruppen (halbierte Klassengröße) startet. Ausgenommen bleiben zunächst die Jahrgangsstufen 7, 8 und 9, die erst ab dem 19. April im Wechselunterricht in halbierter Klassengröße vor Ort in den Schulen präsent sein werden. Sie kommen also erst dann in die Schule, wenn der diesjährige Abiturjahrgang nicht mehr in der Schule präsent ist. Das heißt: In den weiterführenden Schulen werden zunächst nur relativ wenige Schülerinnen und Schüler anwesend sein. Das alles gilt nach Alternativszenario gemäß Handlungsrahmen 2020/21 und vorbehaltlich des Infektionsgeschehens. In den Jahrgangsstufen 1 bis 6 wird weiterhin zusätzlich eine Notbetreuung angeboten. Die Präsenzpflicht für Schülerinnen und Schüler sowie der Stufenplan bleiben vorerst ausgesetzt.

Berlin erweitert zudem seine im Vergleich zu anderen Bereichen des öffentlichen Lebens umfangreiche Teststrategie für die Schulen. Mit dem Schulstart nach den Osterferien stehen für alle Schülerinnen und Schüler ausreichend Tests zur Verfügung, so dass zwei Mal wöchentlich getestet werden kann. Ab Montag, 19. April, soll das Testen dann zwei Mal wöchentlich verpflichtend sein. Diese Tests sollen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu Hause, sondern vor Ort in der Schule durchgeführt werden, um die Inanspruchnahme und die Verlässlichkeit der Tests sicherzustellen. Dies soll bei guter Belüftung in den Klassen oder je nach schulorganisatorischen Möglichkeiten auch in anderen Bereichen der Schule geschehen.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Mit der Anpassung der Teststrategie wollen wir erreichen, dass unsere Schülerinnen und Schüler das Recht auf Bildung im Wechselunterricht gut und möglichst sicher wahrnehmen können. Auch die Lehrkräfte und das gesamte Dienstpersonal an Schulen werden somit besser geschützt. Damit kommen wir auch zahlreichen Forderungen aus der Schulöffentlichkeit und von Gewerkschaftsseite entgegen. Mir ist bewusst, dass diese Anpassung der Teststrategie unsere Schulen vor weitere Herausforderungen stellt. Aber wir alle wollen vermeiden, dass Schülerinnen und Schüler den Anschluss verlieren oder durch die Schulabstinenz psychisch leiden.“

Eine ähnliche Testpraxis wird bereits in Großbritannien oder auch in Bayern und weiteren Bundesländern durchgeführt. Durch diese Tests in den Schulen wird sichergestellt, dass wirklich alle Schülerinnen und Schüler getestet werden, unabhängig von sozialer Lage oder Sprachverständnis.

Anhörung zum gemeinsamen Rahmenlehrplan Berlin – Brandenburg startet

In Berlin und Brandenburg startet die Anhörung zum Entwurf des gemeinsamen neuen Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe in den Fächern Biologie, Chemie und Physik.

Hintergrund ist die Einführung von Bildungsstandards in diesen drei Fächern für die Allgemeine Hochschulreife zum Ende des Schuljahres 2019/2020. Damit verbunden ist das Ziel, dass in diesen Fächern im Jahr 2025 bundesweit erstmals Abiturprüfungen auf der Grundlage gemeinsamer Bildungsstandards durchgeführt werden sollen. Voraussetzung dafür ist, dass die Bildungsstandards ab dem Schuljahr 2022/2023 unterrichtswirksam und in Rahmenlehrpläne (RLP) für die gymnasiale Oberstufe übernommen werden. Die Bildungsstandards wurden von der Kultusministerkonferenz entwickelt, um zu einheitlichen Inhalten zu kommen.

Bildungsministerin Britta Ernst: „Mit der Einführung von Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife in den Fächern Biologie, Chemie und Physik ist ein weiterer wichtiger Schritt in Hinblick auf vergleichbare Schulabschlüsse in der Bundesrepublik erfolgt. Die ländergemeinsamen Bildungsstandards leisten einen Beitrag für die bessere Transparenz und Vergleichbarkeit der Abituranforderungen und fördern die Entwicklung eines kompetenzorientierten Unterrichts.“

Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Mit der Entwicklung von Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife in den naturwissenschaftlichen Fächern beschreiten wir den richtigen Weg, um Schülerinnen und Schüler gut auf das Leben und Arbeiten in der modernen Wissensgesellschaft vorzubereiten. Auf der Grundlage dieser Bildungsstandards ermöglichen die neuen Rahmenlehrpläne für die Fächer Biologie, Chemie und Physik eine systematische, kompetenzorientierte Bildungsarbeit in unserer gemeinsamen Bildungsregion.“

LISUM - neue Angebote

Das Programm der Modularen Qualifizierung (MQ) für Schulberaterinnen und Schulberater für das Schuljahr 2021/2022 ist seit einigen Tagen auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg online. Die Qualifizierung des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) steht im neuen Schuljahr unter dem Schwerpunkt „Lernen und Lehren in einer digitalen Welt“. Schon heute sind über 110 Veranstaltungen, davon 50 Veranstaltungen als Online-Veranstaltungen auf dem eCampus LISUM geplant.

Herausforderungen und Freizeit: Bildungsangebote in den Sommerferien

Bildung & Begabung, das Talentförderzentrum des Bundes und der Länder, richtet während der Sommerferien Akademien für besonders motivierte und interessierte Berliner Schülerinnen und Schüler der Sek I und Sek II ab Jahrgangsstufe 8 aus. Die Deutsche Schülerakademie, die EinsteigerAkademie China sowie die TalentAkademie und die VorbilderAkademie finden digital oder vor Ort unter Berücksichtigung eines abgestimmten Hygienekonzepts statt. GamesTalente hält ein spannendes Angebot zur Förderung von Kreativität und digitalen Schlüsselkompetenzen bereit.

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