Newsletter 10/2021

Berlin setzt vorsichtige Öffnungsschritte für Schulen fort; Kita-Angebot wieder für alle Kinder

Das Land Berlin plant den nächsten vorsichtigen Öffnungsschritt im Grundschul-Bereich. Während in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel im Nachbarland Brandenburg, die Klassen 1 bis 6 schon wieder die Grundschulen besuchen, soll das in Berlin erst ab dem 9. März 2021 der Fall sein. Ebenfalls ab dem 9. März sollen alle Kita-Kinder wieder ein Betreuungsangebot erhalten. Darauf hat sich der Senat auf seiner heutigen Sitzung verständigt. Die Entscheidungen gelten vorbehaltlich der Beschlüsse der Konferenz der Regierungschefinnen und -chefs der Länder mit der Bundeskanzlerin am morgigen Mittwoch sowie unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Kinder und Jugendliche sind von den Schul- und Kita-Schließung stark belastet. Sie und ihre Familien sind seit Monaten in einer Ausnahmesituation und benötigen dringend eine Perspektive. Die Schul- und Kita-Öffnungsschritte werden von den Testmöglichkeiten für die Beschäftigten in den Einrichtungen und weiteren umfangreichen Schutzmaßnahmen flankiert.“

Als nächste Öffnungsschritte im Bereich Schule ist geplant:
• In den Jahrgangsstufen 4 bis 6 soll ab dem 9. März Wechselunterricht in festen Lerngruppen (in halber Klassenstärke) im Umfang von mindestens 3 Unterrichtstunden täglich stattfinden oder nach schulischer Entscheidung und im Benehmen mit der Schulkonferenz im täglichen oder wöchentlichen Wechselmodell.
• Die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt, um insbesondere besorgten Eltern entgegenzukommen.
• In einem nächsten Schritt und vorbehaltlich der Infektionslage ist perspektivisch geplant, die Oberstufen mit einschließlich Jahrgangsstufe 10 wieder im Wechselunterricht in halber Klassenstärke in die Schulen zurückzuholen. Viele Bundesländer unterrichten bereits ihre Oberstufenschülerinnen und -schüler vor Ort im Wechselunterricht.

Für die Berliner Kitas ist vorgesehen:
• Die Kitas sollen ab dem 9. März 2021 wieder für alle Kinder offenstehen und einen eingeschränkten Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen anbieten. Damit endet der Notbetrieb. Eine Beschränkung auf einzelne Zielgruppen entfällt und die Liste systemrelevanter Berufe findet keine Anwendung mehr. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund des stabilen, sehr geringen Infektionsgeschehens in den Berliner Kitas in den vergangenen Wochen. Das Infektionsgeschehen wird kontinuierlich weiter beobachtet.
• Alle Kinder sollen ein Betreuungsangebot von mindestens 7 Stunden/Tag erhalten. Generell sollen die Kitas den Familien einen möglichst bedarfsgerechten Betreuungsumfang anbieten. Jede Einrichtung soll mindestens eine Gruppe mit einer täglichen Betreuungsdauer gemäß Ganztagsgutschein (bis zu 9 Stunden) anbieten.
• Der eingeschränkte Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen bleibt dem Ziel der Kontaktminimierung und der Nachverfolgbarkeit von Infektionen verpflichtet. Die Betreuung soll möglichst in stabilen Gruppen stattfinden. Die Hygienemaßnahmen gemäß Musterhygieneplan sind weiter zu beachten.
• Bei personellen Engpässen und aufgrund von organisatorischen Gegebenheiten sind Einschränkungen des Betreuungsbetriebs in Abstimmung zwischen Eltern und Kita sowie der Kita-Aufsicht möglich. Gegebenenfalls sind in solchen einzelnen Fällen auch Wechselmodelle möglich.
• Eltern bleiben aufgefordert, sich hinsichtlich ihres individuellen Betreuungsbedarfs auf den notwendigen Umfang zu beschränken und diesen regelmäßig mit den Einrichtungen abzustimmen.

Die Öffnung der Kitas und Schulen wird durch die flächendeckende und kontinuierliche Bereitstellung von Schnell- bzw. Selbsttests (zwei Tests pro Beschäftigte pro Woche) im Rahmen der Berliner Teststrategie sowie die Bereitstellung von Schutzmaterial flankiert. Hinzu kommt die Erweiterung der Impfstrategie. In einem ersten Schritt erhalten die Beschäftigten in Förderschulen, Kitas und Kindertagespflegestellen Impf-Einladungen. Dies wird maßgeblich zur Prävention und Sicherheit in den Einrichtungen beitragen.

Befragungsmodul zum schulisch angeleiteten Lernen zu Hause

Wie denken Schülerinnen und Schüler über meinen Online-Unterricht? Wie nehme ich mich selbst wahr? Ab sofort können Lehrkräfte sich selbst unkompliziert ein Feedback zu ihrem schulisch angeleiteten Lernen zu Hause einholen. Dafür ist nun unter ein neues Befragungsmodul im Selbstevaluationsportal des Instituts für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (ISQ e.V.) verfügbar .

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Ich danke dem Institut für Schulqualität für die Entwicklung dieses neuen Befragungsmoduls und empfehle es zu nutzen. Diese Selbstevaluation kann den Lehrkräften wichtige Impulse für die Umsetzung des schulisch angeleiteten Lernens zu Hause geben und steht für den intelligenten Einsatz digitaler Mittel.”

Vertrag mit Kassenärztlicher Vereinigung: Beschäftigte in Schulen und Kitas werden in Arztpraxen kostenfrei getestet

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin eine Vereinbarung getroffen, um angesichts der Corona-Pandemie den Infektionsschutz für das Dienstpersonal an Schulen und das Personal in den Kitas und in der Kindertagespflege weiter zu erhöhen. Im Fokus stehen dabei Schulen und Kitas, die erst zu einem späteren Zeitpunkt mit der Schnelltest-Schulung an der Reihe sind. Dort kann es noch einige Tage dauern, bis das Dienstpersonal und die Fachkräfte von geschulten Kolleginnen und Kollegen schnellgetestet werden kann. Das Personal dieser Schulen, Kitas sowie Kindertagespflegepersonen können sich bis zum 11. März 2021 in bestimmten Arztpraxen der KV Berlin gegen Vorlage eines entsprechenden Formulars der Einrichtung zweimal wöchentlich kostenlos testen lassen. Die teilnehmenden Arztpraxen, die einen Schnelltest anbieten, werden auf der Homepage der KV Berlin veröffentlicht.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Wir haben an unseren Schulen mit den Schnelltests für Lehrkräfte begonnen. Die Schulungen dafür laufen derzeit auf Hochtouren. Auch Schulungen für Kita-Beschäftigte haben begonnen. Darüber hinaus können wir unseren Beschäftigten sowie Kita-Personal und Kindertagespflegepersonen, die noch nicht geschult werden können, kostenfreie Schnelltests in Berliner Arztpraxen anbieten. Für diese kurzfristig eingerichtete zusätzliche Testmöglichkeit danke ich der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin. Wir lassen das Personal in Schule, Kita und Kindertagespflege nicht allein.“

Berliner Schulbauoffensive

Rohbau der Grundschule an der Pufendorfstraße fertiggestellt

Vor wenigen Tagen wurde der Rohbau für die Grundschule an der Pufendorfstraße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg fertiggestellt. Sie ist Teil des „Modellvorhabens zur Beschleunigung von Schulneubauten“. Dieses wurde durch den Senat im Mai 2016 beschlossen, um die dringend benötigten Schulplätze zügig zu realisieren.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Aufgrund des Zuzugs in den Kiez um die Pufendorfstraße benötigen wir hier dringend eine neue Grundschule. Darauf haben wir mit diesem Schulneubau reagiert. Die Kinder werden hier ausreichend Platz haben, um gut zu lernen und um sich wohlzufühlen. Die hellen Räumlichkeiten bieten ein tolles Lernumfeld. Das ist auch eine gute Nachricht für die Eltern. In direkter Nachbarschaft der neuen Grundschule liegt die Spartacus-Grundschule. Beide Schulen werden in Zukunft eng zusammenarbeiten. Die Berliner Schulbauoffensive schafft Schulplätze.“

Innovation im Engagement gesucht – jetzt bewerben

Ob schlaue Kampagnen, die auf Engagement-Möglichkeiten aufmerksam machen oder eine neue Art und Weise, Engagement innovativ umzusetzen: Im Rahmen der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021 werden Formate gesucht, die Engagement neu denken und umsetzen und so gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Im Innovationswettbewerb geht es um das Engagement in Zeiten des digitalen Wandels. Dazu zählen die laufende Arbeit an innovativen Formaten wie auch neue Ideen. Alle Teilnehmenden können Profile zur Prämierung im Rahmendes Wettbewerbes einreichen, um auf der Projektwebsite portraitiert zu werden. Die besten zehn werden zudem mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro unterstützt. Bewerbungsschluss: 14. März.

Museen: neue Angebote für Schulen

Museen sind wichtige Partner der Schulen – auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie. Um Schulen den Überblick zu erleichtern, welche Museen derzeit Angebote für sie bereithalten, bieten wir hier eine Liste dieser Häuser an. Viele Einrichtungen haben bereits digitale Konzepte entwickelt, die den Schülerinnen und Schülern auch während pandemisch bedingter Schließungen zur Verfügung stehen. Bei Wiederaufnahme des Museumsbetriebs gibt es zusätzlich zahlreiche Angebote vor Ort unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen.

Genauere Informationen zu Inhalten, Terminen und Altersempfehlungen finden sich auf den Internetseiten der Museen, die im Folgenden sortiert nach Art des verlinkt sind. Die Übersicht wird ständig erweitert.

Planetarien Berlin

Per Livestream durch die Galaxis: Die Einrichtungen der Stiftung Planetarium Berlin bleiben zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen, aber zum Glück hat das Universum immer geöffnet. Die Planetarien bringen den Kosmos zwei Mal in der Woche in die heimischen Wohnzimmer – per Livestream aus dem Planetariumssaal des Zeiss-Großplanetariums. Die Streams sind kostenlos und frei zugänglich auf YouTube sowie den Facebook-Kanälen der Planetarien zu sehen:

ErzählZeit

Noch bis zum 1. April können sich Grundschulen und Kitas für die Teilnahme am
Projekt ErzählZeit im Schuljahr 2021/22 bewerben. ErzählZeit hat sich seit 13 Jahren als ein berlinweites Projekt zur künstlerischen Vermittlung der deutschen Sprache etabliert, welches zu nachhaltigen Erfolgen in der Sprachentwicklung von Kita-Kindern und Schülerinnen und Schülern führt.

Grün macht Schule

Das Kartenset „Lebensraum Schulhof” von „Grün macht Schule“ ist nun auch in englischer Übersetzung mit dem Titel “Schoolyard Habitat” erschienen. Es ist gedruckt und gegen eine Schutzgebühr in Höhe von zehn Euro erhältlich. Bestellungen telefonisch unter 030 90227 6704 oder per E-Mail .

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