Newsletter 3/2021

Notbetreuung an Grundschulen: Hortgebühren werden vorübergehend ausgesetzt

Seit der Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Anfang Januar 2021 sind die Berliner Schulen in der Primarstufe nur noch für die Notbetreuung geöffnet und die ergänzende Förderung und Betreuung (Hortbereich) kann nicht angeboten werden. Die Elternkostenbeteiligung für den Monat Januar wird den Eltern daher erlassen. Hierfür werden im Land Berlin alle Elternkostenbeiträge für die ergänzende Förderung und Betreuung im Februar auf 0,00 Euro gesetzt, es erfolgt eine nachholende Verrechnung.

Sollte das Betreuungsangebot noch weiter nicht möglich sein, gilt auch für den folgenden Monat, dass die Elternkostenbeteiligung erlassen wird, wenn bis einschließlich des 20. eines Monats die ergänzende Förderung und Betreuung aufgrund behördlicher Anordnungen nicht angeboten werden kann.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Eltern werden durch den verschärften Lockdown auf eine harte Probe gestellt: Oft müssen sie Homeoffice und Betreuung der Kinder zu Hause miteinander verbinden. Wenn jetzt die ergänzende Förderung und Betreuung im Hortbereich nicht stattfinden kann, ist es selbstverständlich, dass Berlin die Hortgebühren aussetzt. Wir können derzeit nur hoffen, dass unsere Ganztagsschulen bald wieder ein verlässliches und vielfältiges Betreuungsangebot anbieten können.“

Digitale Drehtür: Begabungsförderung in Pandemiezeiten

Krisen wie die jetzige Corona-Pandemie stellen Schulen vor große Herausforderungen, bergen aber auch große Chancen für neue Ideen im Unterrichtsalltag. Aus einer länderübergreifenden Zusammenarbeit von Landesinstituten der Lehrerfortbildungseinrichtungen und der Fachstelle Begabungsförderung Berlin ist das Projekt „Digitale Drehtür“ entstanden, das nun an den Start geht. Vom 18. bis zum 22. Januar 2021 findet die Pilotwoche statt. Während der Pilotwoche gibt es rund 70 Angebote mit über 1.000 Plätzen für die Schülerinnen und Schüler der acht teilnehmenden Bundesländer zu einem breiten Themenspektrum. Mehr als 200 Berliner Schülerinnen und Schüler werden die Möglichkeit haben, digitale Angebote aus ihrem Interessensgebiet wahrzunehmen. Im Mittelpunkt stehen neben den klassischen Natur- und Geisteswissenschaften ebenso künstlerische Förderung, kreative Schulung oder Persönlichkeitsentwicklung. So zeigen Fachleute, wie man eine Pizza „Daumen mal Pi“ ganz gerecht teilen kann oder was es mit der sagenhaften Neuner-Reihe auf sich hat.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Die Pandemie stellt uns vor große Herausforderungen und zeigt uns deutlich, an welchen Stellen unsere Bildungsangebote weiterentwickelt werden müssen. Das Konzept ‚digitale Drehtür‘ ergänzt unsere bisherigen Konzepte für die Begabungsförderung von Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten auf wegweisende Art und Weise.“

Prüfungen zum Mittlerem Schulabschluss und zur erweiterten Berufsbildungsreife angepasst

Die Covid-19-Pandemie stellt die Berliner Schulen vor besondere Herausforderungen. Aus Sicht der Senatsbildungsverwaltung hat der Unterricht, auch als schulisch angeleitetes Lernen zu Hause, in dieser Situation Priorität. Lehrkräfte sollten deshalb von Korrekturarbeiten entlastet werden. Aus diesem Grund hat die Senatsbildungsverwaltung die Prüfungsmodalitäten für den Mittleren Schulabschluss (MSA) und für die erweiterte Berufsbildungsreife (EBBR) analog zum Vorjahr gestaltet: Die Präsentationsprüfungen zur Erlangung des MSA/der EBBR in der 10. Jahrgangstufe der allgemeinbildenden Schulen finden statt. Das gilt auch für die beruflichen Schulen und Oberstufenzentren in den Bildungsgängen Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA) und Fachoberschule. Die vergleichenden Arbeiten zur Erlangung der Berufsbildungsreife (BBR) sowie die drei schriftlichen Prüfungen in Deutsch, Mathematik und erster Fremdsprache zur Erlangung des MSA und EBBR werden im Jahr 2021 ausgesetzt. Das betrifft ebenfalls die Sprechfertigkeitsprüfung in der ersten Fremdsprache.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Die Lehrkräfte können sich auf diese Weise besser auf die Wissensvermittlung per Unterricht konzentrieren, damit die Schülerinnen und Schüler in dieser besonderen Zeit gute Bildungsabschlüsse erwerben. Das entlastet die Schulen, die derzeit ohnehin besonders herausgefordert sind, wenigstens ein Stück weit.”

Winterschule 2021 in den Ferien für benachteiligte Schülerinnen und Schüler

Das Projekt „Winterschule 2021“ wird an den Berliner Schulen während der Winterferien durchgeführt. Insbesondere Schülerinnen und Schüler, die in beengten Wohnverhältnissen leben und mangelnde Hilfe durch erwachsene Bezugspersonen erhalten, können während der pandemiebedingten Schulschließung weniger gut vom Lernen zu Hause profitieren als andere Kinder. Zur Kompensation dieser Benachteiligung wird diesen Kindern und Jugendlichen die Winterschule 2021 angeboten, mit der sie Unterrichtsstoff nachholen können.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Mir ist wichtig, dass kein Schüler, keine Schülerin mit pandemiebedingten Lernrückständen alleine gelassen wird. Deshalb haben wir nun auch die Winterschule 2021 etabliert. Damit knüpfen wir an erfolgreiche Angebote an, die wir Schülerinnen und Schülern bereits während der Sommer- und Herbstferien machen konnten.“

Bester Start für neuzugewanderte Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse

Der Senat hat die Vorlage der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres zu den Beschulungsangeboten für neuzugewanderte Schülerinnen und Schüler in Willkommensklassen beschlossen. Die Verbindlichkeit der im „Leitfaden zur Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen in die Kindertagesförderung und Schule“ formulierten Empfehlungen soll dadurch weiter erhöht werden. Diese Schülerinnen und Schüler sollen die bestmöglichen Startchancen erhalten.
Die bezirklichen Schulämter sollen nun neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern im Regelfall innerhalb von maximal zwei Wochen einen Schulplatz zuweisen.

Die Beschulung in Willkommensklassen orientiert sich am Rahmenlehrplan 1-10. Vorrangiges Ziel ist es, die deutsche Sprache zu erlernen und einen frühestmöglichen Übergang in die Regelklassen zu gewährleisten.

Lernen auf Distanz

Das kostenlose digitale Bildungsangebot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bietet auch während Shutdown, Notbetreuung und Homeschooling umfangreiche Unterstützung, um gemeinsam mit Kindern den Forscheralltag zu gestalten. Von kostenlosen Lern-Apps bis zu niedrigschwelligen Fortbildungen: Erzieherinnen und Erzieher sowie Grundschullehrerinnen und -lehrer, aber auch Eltern und Kinder profitieren von der Nutzung der Angebote.

Neues aus den Schulen

Der Pädagogische Austauschdienst der Kultusministerkonferenz hat das Erasmus + Lehrer-Weiterbildungsprojekt des Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasiums zum wiederholten Male mit dem „Erasmus+ Qualitätssiegel im Schulbereich“ ausgezeichnet. Mehrere Lehrkräfte des Gymnasiums haben sich von 2018 bis 2020 an den Partnerschulen in Island und Finnland auf den Gebieten der digitalen, kulturellen und nachhaltigen Bildung viel Inspiration und Anregung für den Unterricht holen können. Davon profitiert die Schule momentan in Pandemiezeiten beim Homeschooling enorm; der Unterricht wird komplett online durchgeführt. Homepage

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