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Weltballon
In der Nähe: Bei einem Aufstieg mit einem Fesselballon können Passagiere aus 150 Metern Höhe in das Herz Berlins schauen. mehr
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Das Berliner Abgeordnetenhaus liegt in direkter Nähe zum Potsdamer Platz und ist Tagungsort des Berliner Landesparlaments. Das Gebäude ist über 100 Jahre alt und erzählt viel von der Geschichte Deutschlands.
Das Berliner Abgeordnetenhaus besteht aus einem Gebäudekomplex, der Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der italienischen Hochrenaissance errichtet wurde. Das Gebäude entstand von 1892 bis 1899 nach Plänen des Architekten Friedrich Schulze an der damaligen Prinz-Albrecht-Straße. Im Jahr 1899 erfolgte die Einweihung als Tagungsort der Zweiten, bürgerlichen Kammer des damaligen Preußischen Landtags, wovon sich auch der Gebäude-Name "Preußischer Landtag" herleitet.
Als zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 die Monarchie in Deutschland abgeschafft wurde, tagte im Gebäude der 1. Reichsrätekongress und stellte die Weichen für die parlamentarische Demokratie als zukünftige Regierungsform. Am 13. März 1919 trat hier erstmals die Preußische Landesversammlung zusammen, am 10. März 1921 konstituierte sich der erste, nach der neuen Verfassung gewählte Landtag. Übrigens: Im Festsaal des Landtags gründete sich damals die KPD. In den folgenden Jahren der Weimarer Republik wurde das Gebäude seiner ursprünglichen Funktion gerecht: In ihm tagte das Parlament jener Zeit, nämlich der Preußische Landtag.
Im Jahr 1933 übernahmen die diktatorischen Nationalsozialisten die Macht in Deutschland und im Mai tagte der Preußische Landtag zum letzten Mal, 1934 wurde er aufgelöst. Unter der Herrschaft der Nazis gründete sich im Juni 1934 im Plenarsaal der berüchtigte Volksgerichtshof, ab 1936 fungierte das Gebäude unter der Bezeichnung "Haus der Flieger" als Offizierskasino. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude schwer beschädigt, und auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration ab 1949 wieder instand gesetzt. Danach war das Gebäude Sitz der ersten DDR-Regierung unter Otto Grotewohl. 1960 zog die Stasi ein und nutzte den Standort als Lauschposten.
Nach der Wende im Jahr 1989 und der anschließenden Wiedervereinigung bekam der ehemalige Preußische Landtag wieder seine ursprüngliche Funktion als Parlamentssitz: Das Berliner Abgeordnetenhaus konnte nach einem Umbau des Gebäudes im Jahr 1993 seine erste Sitzung am neuen Ort abhalten. Heute präsentiert sich das Abgeordnetenhaus Berlin als moderner Landtag: Über dem Plenarsaal wölbt sich ein transparentes Glasdach, für Besucher und Pressevertreter gibt es eine halbkreisförmige, frei in den Raum gestellte Tribüne mit 150 Plätzen. Rund um den Plenarsaal hängen Bilder der insgesamt 115 Ehrenbürger Berlins.
Seit 1999 können Besucher im Foyer des Abgeordnetenhauses in einer Dauerausstellung mehr über die interessante Geschichte des Hauses und des Landtages erfahren. Auch die politische Entwicklung in Preußen, in Deutschland und in Berlin von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart wird beleuchtet. Außerdem finden regelmäßig Wechselausstellungen in den Räumen des Abgeordnetenhauses statt. Im dritten Obergeschoss des Hauses befindet sich sie Büstengalerie. Die 17 Büsten zeigen die Porträts ehemaliger Präsidentinnen und Präsidenten des Abgeordnetenhauses, früherer Regierender Bürgermeister und anderer namhafter politischer Persönlichkeiten.
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