Betritt man den Schlosspark von der Chaussee nach Potsdam, fällt sofort die vergoldete Löwenfontäne ins Auge, die Schinkel nach einem Vorbild aus der Villa Medici in Rom entwarf. Für den repräsentativen Brunnen, einen der schönsten Berlins, wurden 1837/38 zwei Bronzelöwen aus Sankt Petersburg verwendet, die Prinz Carl von seiner Schwester Charlotte (1798–1860) geschenkt bekommen hatte. Charlotte war zur Vertiefung der Freundschaft zwischen Preußen und Russland mit dem späteren Zaren Nikolaus I. verheiratet worden und hieß fortan Zarin Alexandra Feodorowna. Neben den wasserspeienden Raubtieren kann man sich auf einer überdachten, halbrunden Sitzbank ausruhen. Dieses Stibadium schuf 1840–42 Schinkels Schüler und Mitarbeiter Ludwig Persius im Stil der Antike. Gedacht war es einst als Teeplatz. Die Granitschale davor stammt von Johann Gottlieb Cantian, dessen riesige Granitschale vor dem Alten Museum in Berlin damals für Aufsehen sorgte. Die Brunnenanlage wurde 2010 restauriert.