Bauen auf kleinen oder ungünstig geschnittenen Grundstücken ist eine der Herausforderungen, auf die die Berliner Schulbauoffensive sich eingestellt hat. Kreative und innovative Lösungen sind da gefragt, die jedoch auch die geltenden Bauvorschriften, Schulstandards oder Vorgaben zur Nachhaltigkeit berücksichtigen müssen. Aktuelle Wettbewerbsverfahren der HOWOGE für den Neubau von Schulen zeigen auf, wie Schulbau unter diesen Prämissen aussehen kann. Als Beispiel für kleine Grundstücksflächen steht der geplante Neubau für das Heinrich-Hertz Gymnasium im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Mitte Februar fand dafür die Jurysitzung statt. Bis zu 784 Schülerinnen und Schüler sollen dort künftig lernen können. Da das verfügbare Grundstück sehr klein ist und der Neubau sich in die umgebenden Wohnbauten eingliedern muss, sind hier kreative Ideen geboten, die auch den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Ein weiterer Wettbewerb der HOWOGE, ebenfalls für den Bau eines neuen Gymnasiums in der Schulstraße im Bezirk Mitte, ist bereits entschieden. Als Sieger des Preisgerichts ging die Bietergemeinschaft Ackermann + Raff Architekten GmbH aus insgesamt 16 teilnehmenden Architekturbüros hervor. Erklärtes Ziel des Wettbewerbsverfahrens war es, den Neubau nach dem Konzept des Berliner Lern- und Teamhauses in Form einer Compartmentschule zu errichten. Durch sinnvolle Raumanordnungen soll so das gemeinsame Lernen und der soziale Austausch noch besser gefördert werden. Aber auch der inklusiven Bildung wird Rechnung getragen. Die neue Schule soll ein Ort werden, an dem zeitgemäße Pädagogik stattfindet und an dem sich die Schüler und Schülerinnen, das Lehrpersonal und alle anderen Beschäftigten wohlfühlen. Der Neubau im Rahmen der #Berliner Schulbauoffensive bietet dann ab Beginn des Schuljahres 2027/28 664 neue Schulplätze, die im Bezirk dringend gebraucht werden.