Newsletter Grüne Beschaffung, Nr. 37

Sportplatz mit Kunstrasen

Juni 2024

Neue Beschaffungsvorgaben für Sportfreianlagen

In den politischen Leitlinien 2023–2026 des Berliner Senats ist der Ausbau der Sportinfrastruktur, insbesondere von Kunstrasenplätzen, vorgesehen. Da der Senat auf eine moderne Kreislaufwirtschaft setzt, sollen auch die für den Ausbau angestrebten Sanierungen und Neubauten von Sportfreianlagen ressourcenschonend und klimaschutzgerecht erfolgen. Dafür soll in der kommenden Fortschreibung das neue Leistungsblatt für ressourcenschonende Sportfreianlagen in die Verwaltungsvorschrift “Beschaffung und Umwelt” (VwVBU) aufgenommen werden. Zur Umsetzung wurde mit wesentlichen Stakeholdern aus den Berliner Bedarfs- und Vergabestellen, Wirtschaft und Wissenschaft ein neuer Anforderungskatalog an den öffentlichen Bau umweltfreundlicher Sportfreianalgen abgestimmt. Damit soll das öffentliche Beschaffungswesen eine Vorbildfunktion einnehmen, Umweltbelastungen minimieren und Berlins Klimaziele, bis 2045 klimaneutral zu sein, unterstützen.

Blick über Menschmasse zur Bühne

Zero Waste Veranstaltungen im Freien

Kommunale Einrichtungen und Unternehmen sind gemäß Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin verpflichtet, die abfallwirtschaftlichen Ziele des Landes Berlin vorbildhaft umzusetzen. Dies gilt besonders für Aktivitäten auf Grundstücken und Einrichtungen des Landes Berlin. Die konkrete Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben bei der Vergabe von Aufträgen wird ab Nettoauftragswerten von 10.000 Euro durch die Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt (VwVBU) geregelt. Darüber hinaus beinhalten das Berliner Straßengesetz (BerlStrG), das Grünanlagengesetz (GrünanlG) sowie das Verpackungsgesetz (VerpackG) die Möglichkeit, öffentliche Belange wie z. B. das Mehrweggebot oder Anforderungen an die Vermeidung und Entsorgung von Verpackungsabfällen in Nebenbestimmungen zu den Sondernutzungserlaubnissen und Genehmigungen sowie mittels Auflagen in Miet- und Pachtverträgen festzulegen.

Helm heruntergefallen

Fachdialog Holz

Berliner Senatsumweltverwaltung, Architektenkammer Berlin und Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg e.V. laden ein: Bereits zum 9. Mal widmet sich der Fachdialog „Urbaner Holzbau“ am 03. September 2024 (10–16 Uhr, online) zentralen Fragen zur Zukunft des Werkstoffs Holz in städtischen Bauwerken und bietet Möglichkeit zum fachlichen Austausch. Fokus sind einerseits die architektonischen also auch konstruktiven Aspekte des Holzbaus. Am Beispiel innovativer Bauvorhaben wird aufgezeigt, wie durch den Einsatz von Holzkonstruktionen urbane Nachverdichtung gelebt werden kann. Gleichzeitig greift die Veranstaltung auch Fragen der Rohstoffversorgung und der ökologischen Dimension des Holzbaus auf.

Fachdialog zirkulär Bauen

Fachdialog zirkuläres Bauen

Berliner Senatsumweltverwaltung und Architektenkammer Berlin laden ein: Online-Fachdialog „Zirkulär Planen und Bauen – Instandhaltung, Bestandsertüchtigung und Umbaukultur“ am 01. Oktober 2024 (10–16 Uhr). Zirkuläre Bauweisen und der Einsatz von klima- und ressourcenschonenden Baustoffen können viel dazu beitragen, dass die Bauwirtschaft als ressourcenintensivster Wirtschaftssektor nachhaltiger wird. Zukünftige Baumaßnahmen sollten auf dem heutigen Gebäudebestand aufbauen – entweder durch die Um- und Weiternutzung in Verbindung mit Modernisierungs- und Sanierungskonzepten oder als Materiallager für Bauteile, die für ein zweites Leben geeignet sind. Wie können Bauteile und Baustoffe wiederverwendet werden? Welche innovativen alternativen Baustoffe stehen zur Verfügung und wie können diese evtl. künftig öffentlich beschafft werden?

Arbeit mit Handy und Laptop

EU hebt Mindeststandard für Produkte weiter an

Die EU-Mitgliedstaaten haben der neuen Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte zugestimmt. Zukünftig werden ressourcenschonende, langlebige, reparierbare und energieeffiziente Produkte in Europa zur Norm. Seit März 2022 verhandelten die Mitgliedstaaten mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament über den Entwurf. Die neue Verordnung ersetzt die bisherige Richtlinie, die nur energieverbrauchsrelevante Produkte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler umfasste. Der Anwendungsbereich umfasst nun fast alle Alltagsprodukte, darunter Haushaltsgeräte, Textilien, Möbel und Chemikalien. Die Anforderungen decken den gesamten Lebenszyklus der Produkte ab und gelten auch für Onlinehandel und Importe.

Circular Economy

BMUV veröffentlicht Entwurf für Nationale Kreislaufwirtschaftsstategie (NKWS)

Das Umweltministerium (BMUV) hat den Entwurf für eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) erarbeitet und nun veröffentlicht. Die NKWS umfasst alle Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung zur Transformation zur Kreislaufwirtschaft. Diese Ziele und Maßnahmen betreffen den gesamten Lebenszyklus von Produkten, von der Gestaltung und Rohstoffgewinn bis zum Recycling. Konkrete Ziele der Strategie sind das Verringern des Verbrauchs neuer (primärer) Rohstoffe, das Schließen von Stoffkreisläufen und die Stärkung der Unabhängigkeit von Rohstoffimporten. An der Erarbeitung des Strategieentwurfs wurden Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Verwaltung in Form eines Dialogprozesses eingebunden. Bis zum 9. Juli 2024 können Akteure entlang der Wertschöpfungskette schriftliche Stellungnahmen zum Strategieentwurf einreichen.

Grundlagenseminare "BNB / VwVBU"

Am 19.09.2024 und 17.10.2024 lädt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt gemeinsam mit der Bezirklichen Koordinierungsstelle West der Berliner Schulbauoffensive zu Grundlagenseminaren zur Einführung und Anwendung des Bewertungssystems nachhaltiges Bauen bei öffentlichen Berliner Bauvorhaben ein. Die Veranstaltungen richten sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Berliner Verwaltung, die sich mit den Grundlagen und den Zielen des nachhaltigen Bauens sowie der Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt (VwVBU) und deren Schnittstellen vertraut machen möchten und bisher noch keinen Lehrgang zum Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) durchgeführt haben. Die Anmeldung erfolgt online.

Neue KEK-Newsletter

Die Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb (KEK) bringt ab sofort zwei thematisch verschiedene Newsletter heraus. Der KEK-Newsletter Energieeffizienz und Klimaschutz berichtet alle Neuigkeiten der KEK rund um die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz, zu dem eigenen Leistungsangebot der KEK, Veranstaltungsterminen und vielem mehr. Der KEK-Newsletter Kreislaufwirtschaft informiert rund um die Themen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Möglichkeiten zur Anmeldung zu den Newslettern der KEK finden Sie unter folgendem Link:

Beschaffungskonferenz 2024

Die 25. Beschaffungskonferenz findet am 23. Und 24. September 2024 in Berlin statt. Dort werden mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu aktuellen Themen diskutieren, wie zum Beispiel welches die größten Herausforderungen im Klimaschutz und die wichtigsten Hebel für eine nachhaltige und innovative öffentliche Beschaffung sind. Weitere Informationen zur Konferenz: