Newsletter Grüne Beschaffung, Nr. 28

Dezember 2021

Themenschwerpunkt: Neue VwVBU

Neufassung der Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt in Kraft

Am 01. Dezember ist die Neufassung der Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt (VwVBU) in Kraft getreten. Die Neufassung war aufgrund der Novellierung des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes vom 22. April 2020 notwendig geworden. Mit der Neufassung der VwVBU sind auch zahlreiche neue Leistungsblätter in Kraft getreten.

Die neue VwVBU wird auch zu einem Umbau im Bausektors beitragen, denn sie schreibt die Wiederverwendung und das Recycling von Baustoffen beim Rückbau öffentlicher Gebäude verbindlich vor. Bei öffentlichen Hochbauvorhaben müssen außerdem künftig ausschließlich nachwachsende Baustoffe und gütegesicherte Recyclingbaustoffe eingesetzt werden.

Der Referent für umweltverträgliche Beschaffung in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Thomas Schwilling erklärt im Interview mit dem Onlinemagazin „recyclingnews“ die wichtigsten Neuerungen:

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Mehr Nachhaltigkeit im öffentlichen Hochbau

Mit der neuen VwVBU sind neue Umweltschutzanforderungen für öffentliche Bauvorhaben in Kraft getreten. Bei öffentlichen Hochbauvorhaben müssen grundsätzlich nachwachsende Baustoffe wie Holz und gütegesicherte Sekundärbaustoffe wie Recyclingbeton eingesetzt werden. Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) wurde in Berlin dauerhaft eingeführt. Um Ressourcen zu sparen, gelten jetzt zudem Vorgaben für den selektiven Rückbau von öffentlichen Gebäuden.

• Die neuen Umweltschutzanforderungen für den Hochbau

Sekundärrohstoffe im Tiefbau

Auch im Tiefbau gelten neue Umweltschutzanforderungen. So sollen im Radwege- und Straßenbau ressourcenschonende Sekundärbaustoffen eingesetzt werden. Details regeln das neue Leistungsblatt 34 (Radwege), das Leistungsblatt 36 (Erdbaustoffe im Straßenbau) und Leistungsblatt 37 (ungebundene Schichten im Oberbau einer Straße).

• Mehr zu den Umweltschutzanforderungen im Tiefbau

Neu: Portal für Nachhaltige Beschaffung

Alle Anforderungen an eine nachhaltige Beschaffung finden sich ab jetzt unter der zentralen Webadresse www.berlin.de/nachhaltige-beschaffung. Hier finden Sie gebündelt alle Informationen, die Sie brauchen, um die rechtlichen Vorgaben für eine umweltverträgliche Beschaffung in der Praxis umzusetzen. Zugleich werden Sie zum Informationsangebot der Kompetenzstelle für Faire Beschaffung weitergeleitet.

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Die „kleinen Gelben“ seit Oktober auf erweitertem Rundkurs

Der Rundkurs der als „kleine Gelbe“ bekannten hochautomatisierten Shuttles in Tegel wurde um zwei Haltestellen erweitert. Das neuartige Angebot wurde bisher sehr gut angenommen, sodass trotz der auf derzeit maximal drei Fahrgäste je Shuttle beschränkten Personenanzahl nach gut dreimonatigem Betrieb Mitte September 6.000 Fahrgäste gezählt werden konnten.

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Studie: Staat kann mit klimafreundlichen Baustoffen CO2 reduzieren

Der Staat kann durch eine nachhaltige öffentliche Beschaffung Emissionen reduzieren und so Unternehmen unterstützen: In einer neuen Studie zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft, dass CO₂-Emissionen in Höhe des jährlichen innerdeutschen Flugverkehrs eingespart werden könnten, wenn der Staat bei seinen Aufträgen zu 30 Prozent klimafreundlich produzierte Baustoffe einsetzen würde.

• Zur Studie

1. Januar 2022: Neue Richtlinie für den kommunalen Klimaschutz tritt in Kraft

Zum neuen Jahr tritt eine novellierte Kommunalrichtlinie in Kraft, die den Klimaschutz in den Kommunen noch effektiver voranbringen soll. Dazu wurden u.a. neue Förderschwerpunkte definiert und die Antragsberechtigungen erweitert.

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Umweltzeichen für Druckerzeugnisse aktualisiert

Die Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel wurden aktualisiert. Ziel ist eine besser Wiederverwendbarkeit des Papiers.

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Bund beschließt Beschaffung klimafreundlicher Leistungen

Bis zum Jahr 2030 soll die Bundesverwaltung klimaneutral sein – so das Ziel der Bundesregierung. Das Bundeskabinett hat im September deshalb eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Beschaffung klimafreundlicher Leistungen (AVV Klima) beschlossen.

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Bund will nachhaltiger werden

Im August verabschiedete das Bundeskabinett ein weiterentwickeltes „Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit“. Nachhaltiger werden sollen zum Beispiel die Beschaffung, der Bau und Betrieb von Bundesliegenschaften sowie der Mobilitätsbereich und die Fuhrparke.

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Papieratlas 2021

Am 5. Oktober wurde im Bundesumweltministerium der Papieratlas 2021 vorgestellt: 220 Städte, Landkreise und Hochschulen haben sich an den diesjährigen Wettbewerben beteiligt.

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Preisträger des Wettbewerbs "Büro & Umwelt" 2021 stehen fest

Eine zehnköpfige Fachjury Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs „Büro & Umwelt“. Die prämierten Büros zeigen, wie man im Büro durch ressourcenschonendes, energieeffizientes Verhalten und Beachtung von Umweltaspekten bei der Büroartikelbeschaffung die Umwelt schützen kann.

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Beschaffung für eine „Smart City“

Die Städte stehen vor großen Herausforderungen bei ihrer digitalen Transformation. KOINNO hat zusammengestellt, auf was bei Smart-City-Beschaffung geachtet werden muss.

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Leitfaden für eine innovationsfördernde öffentliche Auftragsvergabe

Die Europäische Kommission hat ihren Leitfaden für eine innovationsfördernde öffentliche Auftragsvergabe aktualisiert. Der Leitfaden zielt darauf ab, öffentliche Auftraggeber zu unterstützen, damit sie einen besseren Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung, zur grünen und digitalen Wende und zur Resilienz der EU leisten können.

• Zum Leitfaden (PDF, 1.6 MB)

Termine

15. Dezember 2021

Schulung „Nachhaltige Beschaffung” (online)

• Information und Anmeldung

16. Dezember 2021

Online-Seminar zum Einstieg in den Kompass Nachhaltigkeit

• Information und Anmeldung

04./05. Mai 2022

Webex-Schulung: “Menschenrechte in der öffentlichen Beschaffung“

• Information und Anmeldung