Rotraud von der Heide – die Wüste lebt - Geschichte wird gemacht – die wilden 80er Jahre – ein Frauenprojekt!

Ausstellung bis 24.11.
Ausstellung bis 24.11.
Foto: Rotraud von der Heide, Claudia in der Hängematte, Mischtechnik
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Im Winter 1979/80 besetzten in Berlin-Kreuzberg Frauen eine ehemalige Schokoladenfabrik.
Sie hatte 13 Jahre leer gestanden, der bauliche Zustand war entsprechend. Rotraud von der
Heide (* 1942) war eine jener Pionierinnen, mit deren unerschöpflicher Energie und Gestaltungs-
willen hier das größte Frauenstadtteilzentrum der Bundesrepublik entstand, das bis heute existiert.

Sie war als Aktivistin und Aktionskünstlerin jedoch nicht nur in den in Westberlin so wilden 1980ern
eine prägende Vorkämpferin, sie ist auch unmittelbar nach dem Mauerfall in den Ostteil der Stadt
gefahren, um gemeinsam mit den dortigen Künstlerinnen die plötzlich zutage getretenen (Frei-)
Räume in der geeinten Stadt künstlerisch auszuloten.

Die folgenden Ausstellungen und Aktionen waren stets frech, radikal und international.
Seit 2002 ist Rotraud von der Heide Mitglied der Künstlerinnengruppe „Endmoräne“, in der Künstler-
innen aus Brandenburg und Berlin verlassene Orten in Brandenburg künstlerisch zum Leben erwecken.

Nach der Besetzung der Kreuzberger Schokofabrik hat Rotraud von der Heide sich mit ihrem Kunst-
projekt „Die Wüste lebt“ städtebaulichen und sozialen Utopien gewidmet. Das erste Dachgewächshaus
Berlins war das Ergebnis. So visionär die Dachbegrünung aus damaliger Perspektive war, so aktuell
sind die dabei gestellten Fragen nach den positiven Auswirkungen auf das Stadtklima auch heute noch.

Die gleichnamige Ausstellung im Gotischen Haus zeigt exemplarisch das Werk einer Künstlerinnen-
persönlichkeit und markiert den Stellenwert der feministischen Kunstszene im Westberlin der 1980er
Jahre – zwischen Mauer und gesellschaftlichem, künstlerischem und feministischem Umbruch.

Im Rahmen der Ausstellung wird die Künstlerin ihr neues Buch „die Wüste lebt“ vorstellen.



Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der
Senatsverwaltung Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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Kategorien: Kunst, Kultur, Ausstellungen, Frauen

Bezirk: Spandau

Veranstaltungsort

Gotisches Haus
Galerie im EG
Breite Str. 32
13597 Berlin

Veranstalter

Fachbereich Kultur
Am Juliusturm 64
13599 Berlin

Nächste Termine

  • 20.10.2024 um 12:00 - 18:00 Uhr
  • 22.10.2024 um 10:00 - 18:00 Uhr
  • 23.10.2024 um 10:00 - 18:00 Uhr
  • 24.10.2024 um 10:00 - 18:00 Uhr
  • 25.10.2024 um 10:00 - 18:00 Uhr

Weitere Informationen

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