Der Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, und LAGeSo-Präsident Franz Allert, haben am 11.12.2019 den Preis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche in Forschung und Lehre verliehen.
Hierzu erklärt der Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt: „Berlin soll Forschungshauptstadt für Ersatzmethoden werden. Der Forschungspreis für Alternativen zu Tierversuchen spielt dabei eine wichtige Rolle.“
Dieser mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) ausgelobt.
Gefördert werden Forschungsprojekte aus Berlin oder Brandenburg, die dazu beitragen, die Verwendung von Versuchstieren zu vermeiden oder zu verringern oder bei Tierversuchen die Belastung für die Tiere zu verringern. Es ist das erklärte Ziel des Senats, Tierversuche einzuschränken, zu ersetzen und so weit wie möglich zu vermeiden sowie die Belastungen der Tiere zu reduzieren.
Prämiert wurden in diesem Jahr zu gleichen Teilen
- ein Projekt der Technischen Universität Berlin (Dr. Johanna Berg und Prof. Dr. Jens Kurreck): 3D Biodruck von Organmodellen in Forschung und Lehre.
- und ein Projekt der Charité ‒ Universitätsmedizin Berlin und des Zuse-Instituts Berlin (Dr. Annemarie Lang und Dr. Rainald Ehrig): Das virtuelle Gelenk ‒ In vitro und in silico Modellierung von degenerativen und entzündlichen Gelenkerkrankungen.
Initiiert und koordiniert wird der Berliner „Forschungspreis für Alternativen zu Tierversuchen“ seit 2011 vom LAGeSo.
„Aus Sicht des LAGeSo wird mit dem Landespreis damals wie heute ein wichtiges Ziel verfolgt: Forscher – insbesondere auch den wissenschaftlichen Nachwuchs – anzuregen, verstärkt und gezielt wissenschaftliche Methoden zu entwickeln, die ohne die Verwendung von Tieren auskommen.“, erklärte Präsident Franz Allert bei der Preisübergabe.
Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) sponsert den Preis seit seiner erstmaligen Vergabe. Er sieht darin ein Signal, dass der Landesregierung Berlin, der Veterinärmedizin und der Industrie die Entwicklung von Tierversuchs-Alternativen und die Verbesserungen wichtig sind. Er erwartet, dass gute Lösungen rasch breite Anwendung in der akademischen und industriellen Forschung finden.
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