Anfang Dezember ist die neue Medienkampagne Lüften statt vergiften! zu Kohlenmonoxid-Gefahren beim Shisha-Rauchen gestartet. Die Kampagne soll einen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten.
Warum?
Die anhaltende Beliebtheit der Wasserpfeifen oder Shishas vor allen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat Handlungsbedarf entstehen lassen. Wo die mit Kohle betriebene Shisha geraucht wird, entsteht das gefährliche Kohlenmonoxid.
Da nun die kalte Jahreszeit begonnen hat, ziehen die Shisha-Raucher von den Vorgärten, Terrassen usw. in die geschlossenen Räume. Dort reichert sich bei fehlender Be- und Entlüftung das hoch giftige Gas an. Die Rettungseinsätze zu denen es in Berlin und bundesweit gekommen ist, traten überwiegend in der kalten Jahreszeit auf.
Das Kohlenmonoxid verhindert den Sauerstofftransport im Blut. Organe mit hohem Sauerstoffbedarf, wie das zentrale Nervensystem oder auch der Herzmuskel, reagieren besonders empfindlich. Es kann zunächst zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Ohrensausen bis hin zur Bewusstlosigkeit kommen und unter Umständen zum Tod führen. Die unspezifische Symptomatik erschwert die Wahrnehmung der Gefahr.
Worum geht es in der Kampagne?
Es geht um eine Präventionskampagne des LAGeSo für die Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Wir wollen nicht den erhobenen Zeigefinger einsetzen, sondern vielmehr den Hinweis auf gute Rahmenbedingungen setzen:
- ZUHAUSE: Rauche die Shisha nicht in geschlossenen Räumen. Am besten draußen oder bei weit geöffneten Fenstern oder Türen.
- IN DER BAR: Achte darauf, dass die Bar eine Lüftungsanlage hat und Kohlenstoffmonoxid-Warnmelder.
Wie wird die Zielgruppe erreicht?
Um insbesondere die Jugendlichen bestmöglich zu erreichen, wird eine Social-Media-Kampagne initiiert. Hierzu wurde ein Musikvideo produziert, das in sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook, Twitter und YouTube verbreitet wird.
Weiterhin sieht das Konzept eine grafische Aufbereitung der Informationen auf Gratispostkarten vor, ebenso wie den Druck und die Verteilung der Gratispostkarten in der Gastronomie-Szene mit eher jüngerem Publikum bzw. in Bezirken mit hoher Dichte an Shisha-Bars.
Alle medialen Bausteine und weitergehende Informationen befinden sich auf der Kampagnen-Website. Hier sind auch mehrsprachige Informationen für die Betreiber von Shisha-Gaststätten zur Vorbeugung von Kohlenmonoxid-Vergiftungen eingestellt.
Neugierig geworden?
Die Kampagnenwebsite lautet: shisha.berlin.de