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Streetart
Die Jugendkulturen Punk und Hip Hop machten sie die Streetart in den 70er-Jahren in Berlin zum Ausdrucksmittel. Heute erfährt die Straßenkunst zunehmende Anerkennung in der Gesellschaft. mehr
© Berlin.de/Clara Rocktäschel
Streetart ist der Sammelbegriff für die Gestaltung im urbanen Raum und auf der Straße. Er umfasst verschiedene Stilrichtungen und Techniken, die in der Szene bestimmte Bezeichnungen besitzen.
Adbusting: In kritischer Auseinandersetzung mit der Werbung im öffentlichen Raum ändern Künstler die Aussagen von Plakaten, indem sie sie verdrehen oder ins Lächerliche ziehen.
Blackbook: In ihrem Blackbook dokumentieren Streetart-Künstler ihre Arbeit. Es enhält Skizzen und Zeichnungen, Fotos oder Zeitungsartikel.
Bombing: Graffiti-Künstler bringen ihre Pieces und Tags quanititativ an möglichst vielen Orten innerhalb kurzer Zeit an.
Crossing: Übermalen von Werken anderer Künstler. Laut Ehrenkodex ist das Crossing nur Streetartisten erlaubt, die höhere Fähigkeiten besitzen, als der Vorgänger. Anderenfalls gilt es als verpönt.
Décollage: Auf Werbeflächen, an denen sich durch Überkleben eine dicke Schicht von Plakaten gebildet hat, erschaffen die Künstler durch teilweises Abreißen neue Werke.
Graffiti: Das italienische Wort graffito bedeutet übersetzt Schrift oder Zeichnung. Graffiti werden in den meisten Fällen mit Sprühdosen oder auch mit Malerrollen oder Pinseln und Farbe auf verschiedene Untergründe aufgetragen.
Installation: Künstler platzieren Objekte im öffentlichen Raum, die dort nicht hingehören, oder verändern bereits vorhandene Gegenstände wie Straßenschilder oder Ampeln.
Mural: Murals sind aufwendige Wandbilder, die Streetart-Künstler großflächig meist über ganze Fassaden von Häusern malen. Dabei handelt es sich häufig um Auftragsarbeiten.
Paste-Up: Streetart-Künstler gestalten ihre Werke vorab auf Plakaten, die sie mit Leim oder Kleister an die Wände auf der Straße kleben.
Piece: Pieces sind die Motive, die Streetart-Künstler im urbanen Raum mittels verschiedener Stile und Techniken verteilen.
Reverse Graffiti: Auf eine stark verschmutzte oder staubige Oberfläche zeichnen Künstler mithilfe von Bürsten oder Lappen sowie Reinigungs- und Lösungsmitteln ihre Werke.
Roll On: Bei der Roll-On-Technik arbeiten die Künstler mit Malerrollen und Teleskopstangen. Sie verwenden dazu stark deckende und langlebige Farben wie beispielsweise das lösungsmittelhaltige Bitumen.
Scratching: Überwiegend Tags und Schriftzüge werden in verschiedene Oberflächen wie Glas oder Plastik mithilfe von Steinen oder Scherben gekratzt.
Stencil: Bei der Schablonentechnik schneiden die Künstler ein Motiv aus Papier, Pappe oder dünnem Metall aus. Die Vorlage halten sie vor den gewünschten Hintergrund und sprühen das Bild auf. Diese Technik eignet sich gut dazu, das selbe Motiv an verschiedenen Orten anzubringen.
Sticker: Einfach oder aufwendig gestaltete Aufkleber, die sich schnell auch im Vorbeigehen anbringen lassen. Häufig werden günstige Paketaufkleber verwendet und mit Tags, künstlerischen Motiven oder politischen Aussagen bestückt.
Streetart: Der Begriff Streetart etablierte sich ab etwa 2005. Er bezeichnet allgemein alle Formen von urbaner Kunst im öffentlichen Raum.
Tag: Tags sind die Kürzel oder Pseudonyme der Künstler. Sie bringen sie unter ihren Werken oder alleinstehend an, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen.
Tapeart: Künstler kleben an Strichzeichnungen erinnernde Werke mithilfe von Gaffa Tape und Klebeband auf den jeweiligen Untergrund.
Urban Art: Urban Art ist eine andere Bezeichnung für Kunst im öffentlichen Raum, die von dem heute gebräuchlicheren Begriff Streetart abgelöst wurde.
Writer/Writing: Writing ist eine Form des Graffiti, bei der die Künstler mit Schriftzügen, hauptsächlich Tags, arbeiten.
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Rettungswesten am Konzerthaus, ein Mauer aus Aktenordnern oder Panzersperren am Brandenburger Tor: Fotos von Kunstaktionen im öffentlichen Raum in Berlin. mehr