Wissenschaft forscht und unterstützt:
Klimaschutz durch mehr regionale und pflanzliche Ernährung in Kantinen
Seitan Grillsteaks, sommerliches Geschnetzeltes mit Seitan und Gemüse, sowie vegane Paella mit Tempeh stehen zum Beispiel auf dem Speiseplan der Kantinen, die am Projekt KlimaKitchen teilnehmen.
Das Projekt KlimaKitchen – initiiert vom Zentrum für Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin – unterstützt Berliner und Brandenburger Kantinen und Caterer dabei, pflanzliche Gerichte aus regional und ökologisch hergestelltem Tempeh und Seitan anzubieten.
Ziel ist es, den Anteil vegetarischer Gerichte bzw. pflanzlicher Komponenten in Gerichten der Gemeinschaftsverpflegung zu erhöhen, um zu einer gesünderen, umwelt-, klima- und sozial gerechteren Ernährung beizutragen.
Ende Juni fand in der taz Kantine eine erste Aktionswoche mit verschiedenen kreativen Gerichten mit Seitan und Tempeh statt, die bei den über 100 befragten Gästen gut ankamen.
An dem Projekt nehmen neben der taz Kantine auch die Kantine von Siemens Energy sowie das Studentenwerk Frankfurt (Oder) mit den Mensen in Cottbus, Eberswalde, Senftenberg und Frankfurt (Oder) teil, sowie der Brandenburger Kita- und Schulcaterer Zwergenkantine und die Berliner Kita Mariä Himmelfahrt.
Das Zentrum für Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin begleitet die Aktionswochen in den Kantinen mit einer Gästebefragung und Infoständen. „Die Rückmeldung der Gäste hilft der Küchenleitung dabei, die Rezepte an die Wünsche der jeweiligen Zielgruppe anzupassen. Außerdem ermitteln wir für ausgewählte Gerichte, welche CO2-Einsparpotentiale durch den Ersatz von Fleischgerichten erzielt werden können“, erläutert Projektleiterin Prof. Martina Schäfer.
Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau (FÖL) Berlin-Brandenburg e.V. durchgeführt wird, greift damit ein äußerst klimarelevantes Thema – geringeren Fleischkonsum in der Gemeinschaftsverpflegung – auf und vermittelt die entsprechenden Kompetenzen zum verstärkten Einsatz von pflanzlichen Fleischalternativen. Es regt außerdem den Aufbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten für die Produktion von Rohstoffen für Fleischersatzprodukte an und befördert die Kooperation zwischen den Akteuren entlang der Wertschöpfungsketten (Landwirte, Verarbeiter, Kantinen).
Gefördert wird das Projekt bis Ende 2023 vom Climate Change Center Berlin-Brandenburg.
https://www.tu.berlin/ztg/forschung/projekte/laufende-projekte/klimakitchen gibt es auf der Website der TU Berlin.
Ansprechpartnerin und Projektleiterin: Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer
E-Mail: schaefer@ztg.tu-berlin.de
Telefon: 030 314-26854